Podiumsdiskussion zu öffentlichen Nahverkehr in Waiblingen

Am 12.05.2014 fand im Schwanen in Waiblingen eine Podiumsdiskussion zu Bus und S-Bahn in Waiblingen statt. Hier der Beitrag dazu in der Waiblinger Kreiszeitung:

140514 Podiumsdiskussion Schwan WKZ

Im folgenden ein Bericht eines anwesenden K21 Mitglieds.

Liebe Freunde, kleiner, subjektiver, selektiver Wahrnehmungsbericht über die Veranstaltung im Schwanen, wahrscheinlich war es aber doch ganz anders . Ein sichtlich gut gelaunter Peter Schwarz hat moderiert, jeder Kandidat hatte 5 Minuten Selbstdarstellung, dann durfte jeder auf dem Podium einen anderen befragen und hernach hat Andreas Kegreiß (Bahn für alle) die Kandidaten befragt. Am Schluss noch drei Fragerunden aus dem Publikum. Alle Farben waren da, wobei für die FDP war ein Prof. Weller da, der war schon nicht mehr ganz beim Thema, dessen Auftritt wurde nur noch von dem grünen Rapp ( 23 Jahre alt) getoppt , der  will das S-Bahn Chaos durch „Erziehung“  (deshalb auch der Veggie Day) der Fahrgäste in den Griff bekommen. Ein Gück für die Grünen, die Talsohle ist erreicht, tiefer kann man wirklich nicht mehr sinken, die Bahn lässt die Infrastruktur verroten, verzockt die aus Steuergeldern  stammenden Regionalisierungsmittel im Ausland und der Beförderungsfall ist schuld an den Verspätungen. Obwohl die Region gerne der Bahn noch mal für den Flughafenbahnhof Geld gegeben hätte, beschworen alle, dass es bei den 100 Millionen für S21 bleibt. Sympathisch war der “Linke” Wolfgang Hoepfner, Stadtbahnfahrer von Beruf und Betriebsrat bei der Schwerbehindertenvertretung. Peter Schwarz hat auf Zuruf aus dem Publikum, doch die Versprechen der Politiker  in der Zeitung lesen zu wollen, versprochen diese abzudrucken , damit man sich den Artikel über das Bett hängen kann und 2028 wenn S21 vielleicht fertig ist mit der Realität zu vergleichen. Standing Ovations und großes Gelächter. Das lag wohl daran, dass das Publikum (ca. 60), nahezu aus uns bestand, wenn ich fünf Gesichter nicht kannte war das viel. Während das Podium noch versprach, dass auch der RMK eine neu  Schnellbuslinie bekommt, musste aus dem Publikum Markus Dannenman (Busunternehmer) berichten, dass dem nicht so ist und die geplante Linie WN-ES nur angedacht, aber noch nicht beschlossen ist. Lugabeitel halt (In diesem Fall Muttis Liebling Nopper und Rotnase Rass) Ich hab mich auf jeden Fall köstlich amüsiert, wie wars bei Euch?

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Schnellbus Waiblingen – Esslingen (zum Zweiten)

Letzte Woche berichteten wir über die gegenwärtigen Diskussionen im Verband Region Stuttgart, eine Schnellbusverbindung zwischen WN und ES einzurichten, zur Entlastung des S-Bahn Nadelöhrs Hbf tief.
Diese Idee geht übrigens zurück auf das Papier „Stetten 2020“, in dem die Allmende Stetten bereits im August 2007 diesen Vorschlag in die (verkehrs-)politische Diskussion gebracht hatte.
Wg. des Schnellbusses WN-ES hatten K21 Kernen letzte Woche einen Offenen Brief an BM Altenberger, MdL Jochen Haußmann und den Landrat geschrieben. Nun liegen die ersten Antworten vor. MdL Haußmann hat uns dankenswerterweise die Sitzungsvorlagen des Regionalparlaments geschickt (Nr. 257/2014 für Verkehrsausschuss am 14.5.14).
Denen ist zu entnehmen, dass die Region bereits insg. 11 Schnellbuslinien untersucht hat. Darunter auch detailliert WN-ES. Die Linienführung ginge von WN über Rom (Haltestelle Karlstr.), Stetten (Haltestelle Diakonie) über Wäldenbronn bis ES. Fahrzeit: 25 Min. im 30-Minuten-Takt. Eine für Kernen also höchstattraktive Verbindung. Nun sollen von diesen 11 Linien 5 bzw. 6 vorrangig untersucht bzw. in der Sitzung des Verkehrsausschusses der Region am 25.6.14 beschlossen werden. „Unsere“ Linie ist leider nicht dabei. Was wäre zu tun? Die Gemeinde sollte so schnell wie möglich
einen Runden Tisch einberufen, mit allen am ÖPNV Interessierten, der darüber berät, wie wir genügend politischen Druck ausüben könnten, damit „unsere“ Linie für die entscheidende Sitzung am 25.6. doch noch in die Prioritätenliste aufgenommen wird. Es ist 2 Minuten vor 12 Uhr, aber noch nicht zu spät.

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Offener Brief an Bürgermeister Altenberger, Gemeinderat Kernen, MdL Jochen Haußmann, Landrat Fuchs

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren verfolgt K21 Kernen, wie unser Name schon sagt  – Verein zur Förderung eines zukunftsfähigen Öffentlichen Personennahverkehrs – das Ziel, die öffentlichen Verkehrsmittel für die EinwohnerInnen Kernens und des Remstals zu verbessern.
Schon vor einigen Jahren haben wir deshalb – zur Entlastung des S-Bahn-Nadelöhrs Hauptbahnhof tief – vorgeschlagen, eine Stadtbahn (Ringbahn, auch als Tangentiallinie bezeichnet) um Stuttgart herum zu bauen.
Leider lässt sich dies kurzfristig nicht verwirklichen.
Angeblich aus Kostengründen. Ob dies stichhaltig ist oder nicht, wollen wir allerdings an dieser Stelle nicht diskutieren. Denn zur Zeit läuft auf Ebene des Verbands Region Stuttgart eine andere Diskussion: nämlich die Einrichtung von Tangential-Schnellbuslinien.
Zwischen Ludwigsburg und Waiblingen existiert diese bereits und verzeichnet ständig steigende Fahrgastzahlen. Eine logische Fortsetzung dieser erfolgreichen Linie wäre
eine Linie Waiblingen-Esslingen. Und von Esslingen weiter zum Flughafen. Leider laufen die Diskussionen bei den Verantwortlichen gegenwärtig in eine andere Richtung – nämlich die Einrichtung von 3 zusätzlichen Linien von Esslingen bzw. von den Fildern zum Flughafen. Bzw. eine Linie Fellbach – Ludwigsburg.
Eine Schnellbuslinie Waiblingen – Esslingen (eventuell mit Anbindung von Stetten-Beinstein, je nach Linienführung) brächte aber für Kernen und das gesamte Untere Remstal ganz erhebliche Vorteile.

Wir schlagen deshalb vor, dass Sie Ihren politischen
Einfluss geltend machen, um
a) zu erfahren, wie der gegenwärtige Stand der Planung bzw. der Entscheidungsfindung ist
b) bei und in den zuständigen Gremien nachdrücklich darauf zu drängen, dass auch eine Schnellbuslinie Waiblingen – Esslingen geprüft bzw. in die Planung aufgenommen wird.

Gerne sind wir zu einem persönlichen Gespräch mit Ihnen bereit, um Ihnen unsere Vorstellungen zu erläutern.

Mit freundlichen Grüßen

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Schnellbus Waiblingen – Esslingen

Die S-Bahn unserer Region hat einen entscheidenden Schwachpunkt: Hauptbahnhof tief. Weil alle 6 S-Bahn-Linien durch dieses Nadelöhr müssen, kann die Taktfrequenz der S-Bahnen (und damit ihre Leistungsfähigkeit) nicht erhöht werden. Eine Lösung wäre eine Ringbahn um Stuttgart herum. Die S21-Tunnelfraktionen im Verband Region Stuttgart (CDU-SPD-FDP-FW) lehnen diese Ringbahn kategorisch als zu teuer ab. So sagte Regionspräsident Bopp (CDU) bei einem Vortrag in Stetten am 20.3., ein Teilstück
(z.B. WN-ES) kostete 200 Mio Euro. Diese Ablehnung wurde von CDU-Mann Nopper am
12.5. bei einer Diskussion im Schwanen mit Kandidaten zum Regionalparlament
wiederholt. Dabei sind diese Herren bereit, für einen kropfunnötigen Keller-Bhf
10-12 Mrd. Euro auszugeben! Diese Tunnelanbeter (z.B. auch Harald Rass, SPD) sagten
auch, dass die Region keinesfalls ihren Zuschuss von 100 Mio Euro erhöhe, auch
wenn S21 wesentlich teurer würde. Diese Versprechungen sind das Papier nicht
wert, auf dem sie gedruckt sind. Aber eine andere Aussage ist interessant: dass
nämlich z.Zt. diskutiert wird, stattdessen Schnellbuslinien einzurichten. Im
Gespräch ist auch WN-ES. Dieser Schnellbus führe dann durch unsere Gemeinde!
Deshalb haben wir BM Altenberger und MdL Haußmann in einem Brief gebeten, sich
energisch für diesen Schnellbus einzusetzen.

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Wahlk(r)ampf

Es ist wieder Wahlkampfzeit – überall prangen die Fotos der KandidatInnen und die Parolen ihrer Parteien – eine inhaltsloser wie die andere. Ist Ihnen aufgefallen, dass auf den Plakaten und in den verteilten Programmen vom Kellerbahnhof und seinen ausufernden Kosten nicht mehr die Rede ist? Selbst die Grünen, die der Bewegung gegen Stuttgart21 ja ihre Regierungsmacht verdanken, schweigen das Thema lieber tot – um von ihrer Kehrtwende und vom Pakt Kretschmanns („dr Käs isch gessa“) mit dem Tunnelbohrer Herrenknecht abzulenken. Wir haben ja vor 3 Wochen über das 20-jährige Jubiläum des Grundsatzbeschlusses für S21 berichtet. 1,5 Mrd. DM sollte er kosten und 2014 fertig sind. Inzwischen sind es 7 Mrd. Euro (= 14 Mrd. DM!), Fertigstellung frühestens 2022. Lügen damals, Lügen heute. Eine kleine Auswahl: „Die Verkehrskapazität von S21 wird um 100% höher sein als beim heutigen Kopfbahnhof“ (OB Schuster, CDU, 14.5.09). „Es sind keine Überraschungen mehr zu befürchten“ (MdL W. Drexler, SPD, Aug. 08 in der StZ). „S21 ist grundsolide finanziert“ (U. Andriof, CDU, Projektsprecher, 14.12.10, StZ). „Die befürchtete Kostenexplosion findet nicht statt“ (MdL C. Schmiedel, SPD, 24.9.11).

Termine

Wir weisen hin auf 2 Vorträge des Parteifreien Bündnisses PFB mit ausgewiesenen S21 Gegnern: Do, 15.5., 20 Uhr, TV-Heim Stetten: Hannes Rockenbauch, SÖS Stgt. Und Di, 20.5., 20 Uhr, „Fairplay“ Rom: Steffen Siegel von der Schutzgemeinschaft Filder.

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1. Mai Demo Armer Konrad

Über 100 Personen kamen am 1. Mai zu unserer Demo und Kundgebung „500 Jahre Widerstand im Remstal“.

Hier einige Fotos

Bei der StZ gibt es weitere 6 Fotos von Matthis Trommsdorf

Und bei CAMS21 sind weiter Bilder und Videos mit den Reden und der Wasserprobe zu sehen

Artikel in der Stuttgarter Zeitung

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3 zahnlose Tiger auf dem Bahnsteig

Am 25. April berichteten die Lokalzeitungen über eine Demo
von 3 Landräten auf dem Bhf WN, wg. des Einsatzes von veraltetem Wagenmaterial
bei den Regionalzügen. Dazu ein Leserbrief unseres Pressesprechers Ebbe Kögel:

Ein nettes Bild, das die 3 Landräte Rems-Murr, Schwäbisch
Hall und Ostalb da auf dem Waiblinger Bahnsteig abgeben – wie sie untertänigst
die Deutsche Bahn AG bitten, doch endlich auf der Rems- und Murrstrecke das
„rollende Antiquariat“ aus der unmittelbaren Nachkriegszeit durch modernes
Wagenmaterial zu ersetzen.
Nur – diese Aktion wird nichts nützen. Die DB AG wird diese
Bitten – wie alle anderen vorher – einfach komplett ignorieren. Denn die 3
Landräte (insbesondere Landrat Fuchs) haben sich mit ihrer blinden und
bedingungslosen S21-Hörigkeit der Bahn vollständig ausgeliefert. Oder – um es
noch ein bisschen drastischer auszudrücken: Bahnchef Grube hat die Landräte
(und die übrigen Politiker in der Region) wegen Stuttgart 21 bei den Eiern. Und jedesmal wenn die Herren jammern,
drückt Herr Grube a bissle zu und das Rumgejammere hört sofort wieder auf.
Zahnlose Tiger halt. Tja, Pech gehabt meine Herren, da hättet Ihr die Weichen
früher anders stellen sollen. Jetzt sitzt Ihr bis zum bitteren Ende (Bauzeit
bis 2026, 12 Mrd. Euro Kosten) in der Bahn-Falle. Und Herr Grube reibt sich die
Hände, ob der naiven politischen Klasse der Region Stuttgart. Einziger Ausweg:
in Rente gehen, bevor der Kellerbahnhof fertig wird. Das schafft Ihr locker,
meine Herren, bei der Bauzeit. Dann müssen es die Nachfolger ausbaden – und die
Steuerzahlenden sowieso.

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500 Jahre Widerstand im Remstal

Liebe KollegInnen,

die „offiziellen“ Feierlichkeiten zum Jubiläum des Armen Konrad stehen unmittelbar bevor. Dann werden beamtete „Freiheitskämpfer“ den Aufstand der Bauern feiern. Aktuelle Bewegungen gegen staatliche Umverteilungspolitik zugunsten der Reichen, gegen obrigkeitliche Verschwendungssucht, gegen staatliche Überwachung und das Spitzelunwesen, gegen rechte Umtriebe, für eine Gesellschaft in Gleichheit, Freiheit und Solidarität (auch mit den Armen dieser Welt) sind nicht eingeladen und werden nicht zu Wort kommen. 

Deshalb feiern wir unser eigenes Jubiläum – natürlich am 1. Mai – und laden Sie als VetreterInnen der 4. Gewalt herzlich dazu ein.

Mit solidarischen Grüßen 

Ebbe Kögel
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Vor 20 Jahren: Schwaben-Connection erfindet das Immobilienprojekt S21

Anfang der 1990er Jahre begab es sich, dass 2 wackere Schwaben im Hubschrauber über das Stuttgarter Zentrum flogen. Sagte der eine zum anderen: „Guck mal, Manfred [Rommel, OB von Stgt], was sich hinter dem Bahnhof für eine riesige [Gleis-]Fläche befindet, die wir an unsere Kumpel von der Immobilienwirtschaft verscherbeln können, wenn wir die Gleise in den Keller versenken“. „Sehr gute Idee, Udo [Andriof, Regierungspräsident]“, sagte da Manfred, „da muss ich gleich mal meine Brüder im Geiste Heinz [Dürr, Bahnchef] und Matthias [Wissmann, Bundesverkehrsminister und Autolobbyist] anrufen, dass diese die notwendige Propagandamaschine anlaufen lassen, um den SteuerzahlerInnen einen Kellerbahnhof verkaufen zu können. Wir präsentieren das als europäische Magistrale Paris-Bratislava, das klingt nach Fortschritt. Und bei den Kosten vergessen wir einfach eine Null vor dem Komma [1,9 statt tatsächlich 10,9 Mrd Euro]“. Gesagt, getan – am Schluss hatten die beiden 7 wackere Schwaben beieinander (ein Teufel war auch dabei), die das Immobilienprojekt im April 1994 auf die Schiene hoben. Das protestierende Volk, das seinen Kopfbahnhof behalten wollte? Bekam eins auf die Mütze und wurde mit Scheinbeteiligungsveranstaltungen hinters Licht geführt.

Konferenz „Kopf machen“ vom 25.-27. April

Zum Jahrestag des obigen Beschlusses und zu 20 Jahre Bahnreform veranstaltet der Widerstand eine bundesweite Konferenz in Stuttgart, u.a. mit Winnie Wolf, der vor 4 Wochen in Stetten zu Gast war. Anmeldung unter www.bahn-fuer-alle.de

Montagsdemo am 28.4.

Der Vorsitzende von K21 Kernen, Jürgen Horan, moderiert die Montagsdemo am 28.4., Treffpunkt 18 Uhr, Marktplatz Stgt.

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Gefährliche Abschrankung am Farrenstall entschärft

Seit 3 Wochen ist in Stetten die Telekom unterwegs, um Glasfaserkabel zu verlegen. Deshalb werden an vielen Stellen die Gehwege aufgegraben, unter anderem auch beim Stettener Farrenstall, an der Ecke Lange Straße/Weinstraße. Der Graben wurde schon vor 14 Tagen begonnen, ist allerdings aus unbekannten Gründen noch nicht wieder verschlossen. Seit dieser Zeit steht an der besagten Stelle eine Abschrankung so segglbled am Eck, dass alle FußgängerInnen, die zum Laden der Gärtnerei Haidle oder Richtung Friedhof bzw. zur Fußgängerampel wollen, auf der Straße an dieser Abschrankung vorbeigehen müssen. Dabei ist es verschiedentlich bereits zu gefährlichen Situationen gekommen, vor allem, da nach wie vor Lastwagen mit mehr als den erlaubten 30 Kmh die Esslinger Straße reindonnern. Auch von oben kommende schnelle Fahrradfahrer stellen ein Problem dar. In einer Email (mit Fotos) an die Gemeinde hat einer unserer Aktiven, Hans Peter Ruff, der von seinem Küchenfenster aus täglich gefährliche Situationen dort beobachten kann, schon am 4.4. auf die Situation hingewiesen. Passiert ist – nichts. Am vergangenen Wochenende haben wir von K21 Kernen zur Selbsthilfe gegriffen und die Abschrankung einfach umgestellt. Jetzt ist diese Stelle insbesondere für Kinder wieder gefahrlos benutzbar. (Siehe Fotodokumentation auf unserer Webseite www.kernen21.de). Dazu noch etwas: Die Bauarbeiten der Telekom wären eine hervorragende Gelegenheit für die Gemeinde, überall dort, wo an vielbenutzten Kreuzungen bis an die Randsteine herangegraben wird, diese mit relativ geringem Aufwand auf Null abzusenken. Vielleicht passiert das ja noch?
Unsere nächste Sitzung
Mi, 23.4., 20 Uhr, TV-Heim Stetten
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Die Deutsche Bahn gehört in Gemeinbesitz

Am 27.3. gab Bahnchef Rüdiger Grube die Bilanz der DB für 2013 bekannt. Das Ergebnis: dramatischer Gewinnrückgang von 1,46 auf 0,65 Mrd. Euro, u.a. wegen missglückter Investitionen in den Nahverkehr auf Malta (!). Aber auf dieser Insel gibt es doch gar keine Eisenbahn. Richtig. Die DB hat dort 2011 den Busverkehr übernommen und musste ihn 2013 mit dreistelligen Millionenverlusten wieder abstoßen. Geschuldet war dies der Großmannssucht von Grube & Co, die die Bahn zum weltweit führenden Logistikkonzern ausbauen wollen. Deutsche Eisenbahn? Pippifax für die Herren mit Millionengehältern (Grube-Gehalt in 2012: 2,66 Mio Euro!), frei nach dem Motto „Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt“. Dabei beherrscht die DB nicht mal ihr Kerngeschäft, wie das immer größer werdende Chaos auf den Stuttgarter S-Bahn Strecken beweist. Wie 2013 konnte in den 20 Jahren seit der (formalen) Überführung der DB in eine Aktiengesellschaft immer nur mit raffinierten Bilanztricks ein Gewinn ausgewiesen werden. Denn staatliche Subventionen werden nicht bilanziert. Seit 1994 erhielt die DB stolze 375 Mrd. Euro für die Infrastruktur. Für über 100 Mrd. hat ihr der Bund Grundstücke übertragen – zum Buchwert von Null Euro. Die innerstädtischen Filetstücke und ganze Firmen wurden danach weit unter Wert an Dritte weitergereicht. Grube & Co. haben aus der Bahn eine steuerfinanzierte Melkkuh zum Nutzen Dritter gemacht (Mehr dazu unter www.bahn-fuer-alle.de). Fazit: Die Bahn muss wieder in Gemeineigentum unter demokratischer Kontrolle überführt werden. Aufruf dazu unter www.gemeingut.org.

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Leichte Güterzüge nach Ulm – eine Fata Morgana

Die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist ja bekanntlich Teil der Projekts Stuttgart 21. Eine Genehmigung dafür hat die Deutsche Bahn (DB) allerdings nur erhalten, weil sie im Antragsverfahren getrickst hat. Nachdem die Stuttgarter Zeitung Ende März darüber berichtet hatte, dass das Regierungspräsidium Stuttgart ein weiteres Planverfahren für diese neue ICE-Strecke abschloss, hat unser Vorsitzender Jürgen Horan einen Leserbrief dazu geschrieben: „Es geht zwar nur um einen Teilabschnitt der ICE-Neubaustrecke Wendlingen – Ulm, aber ihre Zeitung übernimmt unkritisch alles, was die DB ihr vorkaut. Da ist doch wirklich wieder die Rede davon, dass die ICE-Strecke für leichte Güterzüge nutzbar sein soll. Bei Bahnfachleuten und den Güterzugwagenherstellern ist es allseits bekannt, dass es weder heute Pläne noch in der Zukunft Entwicklungen für sogenannte „leichte“ Güterzüge geben wird. Diese Fantasiegüterzüge existieren nur bei der DB und deren Behauptungen werden von bestimmten Zeitungen klaglos übernommen. Zur Erinnerung: Die Steigungen: Geislinger Steige 22 Promille, Gotthard Schweiz 26 Promille und ICE-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm 33 Promille. (Das bedeutet 33 Meter Steigung auf 1000 Meter Strecke. 26 Promille ist das Maximum, das heutige Güterzüge schaffen). Die Deutsche Bahn konnte Wendlingen-Ulm nur im Bundesverkehrswegeplan nach vorne schieben und somit genehmigungsfähig machen, indem sie bei der Transportleistung der Strecke 16 leichte Güterzüge am Tage einrechnete. Die werden dort aber nie fahren!“

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Rede von Joe Bauer bei der 215. Montagsdemo am 24. März 2014

Schönen guten Abend, meine Damen und Herren,

eigentlich dürfte ich heute hier gar nicht antreten. Die Tageszeitungsjournalisten sind nämlich seit diesem Montag im Streik …

Viele sagen, die Montagsdemo sei nur noch ein Gewohnheitsritual. Das ist falsch. Das Gegenteil ist richtig. Genau mit diesem Ritual brechen wir montags um sechs den Schlendrian der Besserwisser: nämlich die Gewohnheiten des Nichtstuns und des Wegsehens, des Ja-Sagens und des Resignierens. Diejenigen, die wissen, dass politische Opposition heute fast nur noch auf der Straße möglich ist, werden sich eines Tages nicht wie all die Schlafmützen in die übliche Ausrede flüchten: Verzeihung, wir haben nichts gewusst, es hat uns keiner gesagt, was in dieser Stadt läuft. Gegen diese Feigheit, gegen die Bequemlichkeit und Unterwürfigkeit kämpfen wir mit dem demokratischen Mittel der Demonstration. Das ist unser Recht und unsere Bürgerpflicht.

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K21 Kernen feiert 3-jähriges Jubiläum

Wir feiern 3 Jahre „K21 Kernen – Verein zur Förderung eines zukunftsfähigen Öffentlichen Personennahverkehrs“. Und zwar am Fr, 7.3. im TV-Heim Stetten. Los geht es um 19.30 Uhr mit unserer jährlichen Mitgliederversammlung. (Die ist öffentlich!). Weiter geht es um 20 Uhr mit den Planungen für dieses Jahr und um 21 Uhr mit einem Dia-Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr: Die Aktiven von K21 Kernen trafen sich zu insg. 18 Sitzungen, wir organisierten 2 Veranstaltungen (Hans Heydemann zum Brandschutz im Kellerbhf und Verkehrsexperte Peter Reinhart) und beteiligten uns an insg. 8 Veranstaltungen des Bündnisses Rems-Murr-gegen-S21. (u.a. mit Hopfenzitz, Bodack, Monheim, Sittler, Reicherter). Wir waren bei allen Montagsdemos am Hbf vertreten, 4 Mal wurden die Kundgebungen von unseren Aktiven moderiert, einmal hielt unser Pressesprecher eine Rede dort. Wir kümmerten uns aber auch um andere Themenbereiche, z.B. die Barrierefreiheit in Kernen. Bei einem Rundgang in Stetten wurden alle „Schwachstellen“ dokumentiert und der Gemeinde übermittelt, in Zusammenarbeit mit der Diakonie fand eine Pressekonferenz zum Thema, ein Gespräch mit Herrn Hantel von der Deutschen Bahn und eine S-Bahn-Fahrt mit Behinderten statt. 2 Mal verteilten wir Flugblätter zum S-Bahn Chaos auf der S2 und organisierten ein Gespräch mit der WKZ zur Zukunft der S-Bahn. Wir kümmerten uns um Verbesserungen beim Busverkehr. Und wir können auch feiern: Sommerfest und Jahresabschluss und ein Kanu-Ausflug auf der Jagst. Wenn Sie unsere fidele Truppe einmal kennenlernen wollen: Kommen Sie einfach am Fr. 7.3. ins TV-Heim.

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Theologen gegen Stuttgart21 – nanu?

Martin Poguntke ist Religionsleher am Staufer-Gymnasium in Waiblingen und bei der Gruppe „TheologInnen gegen Stuttgart21“. Am 17.2. gab er der Waiblinger Kreiszeitung ein Interview, nachdem der Reporter der WKZ nach einer Veranstaltung im „Schwanen“ die Widerstandsbewegung gegen S21 als „unerwachsen“ bezeichnet hatte. Poguntke sagte u.a.: „Die Titulierung ‚unerwachsen‘ ist mir ausgesprochen unangenehm, denn wir Pädagogen bemühen uns, unseren Kindern zu vermitteln, dass es eine erwachsene und sinnvolle Haltung ist, nicht gleich aufzugeben. Dieses Durchhaltevermögen als kindlichen Trotz herabzuwürdigen, widerspricht meiner tiefen Überzeugung, dass es in Zeiten sprunghafter Beliebigkeit ein hoher Wert ist, wenn Leute dranbleiben und sich nicht unterkriegen lassen“. Aber die Volksabstimmung ging doch verloren, wirft der Reporter ein. Dazu Poguntke: „Selbst wenn 90 Prozent für S 21 gestimmt hätten – eine Bewegung, die erkannt hat, wie schädlich dieses Projekt ist, muss doch weiterarbeiten. Wir können doch unsere Haltung nicht an der Mehrheit ausrichten. Der Tiefbahnhof führt zu einem Gleisrückbau. Wenn hervorragende Fachleute derart differenziert die Schwachstellen, ja Lügen dieses Projekts entlarvt haben, dann müssen wir demonstrieren, weil wir die ethische Verantwortung haben. Die Anti-Atomkraft-Bewegung hat auch jahrzehntelang gegen die Bevölkerungsmehrheit argumentiert. Haltet euer’ Gosch’, hieß es da, wir wollen nicht, dass die Lichter ausgehen! Die Bewegung hat trotzdem durchgehalten“.

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Kernen-Wappen für Kernen21?

Vergangene Woche erhielten wir eine Email von der Gemeindeverwaltung, in der wir darauf hingewiesen wurden, dass der Verein Kernen21 (kurz K21) in unzulässiger Weise das Gemeindewappen auf einem Plakat verwendet hätte. Die Gemeinde bezog sich damit auf einen Zeitungsartikel, der unter dem Titel „Kernener gestalten den Protest gegen S21 mit“ am 29.11.2013 (!) in der Fellbacher Zeitung anlässlich der 200. Montagsdemo erschienen war und den wir, an ganz unscheinbarer Stelle und nur schwer zu finden, auf unsere Webseite gestellt hatten (Siehe hier!) Dieser Artikel enthielt ein Foto, auf dem unsere Aktiven eine Art Ortsschild hielten, mit dem Schriftzug „Kernen“ und einem kleinen Kernener Wappen daneben. Und darunter „Verein zur Förderung eines zukunftsfähigen Öffentlichen Personennahverkehrs“. Dieses Plakat hatten wir, zusammen mit anderen Gruppen im Rems-Murr-Kreis (u.a. WN, Winnenden, Schorndorf), ursprünglich für die S21-Großdemo am 23.2.2013 anfertigen lassen. Und dann eben auch für das Foto in der FZ verwendet. Nun wurden wir von der Gemeinde aufgefordert, da wir das Wappen ohne Genehmigung verwendet hätten, dieses Foto zu entfernen. Wir haben daraufhin einen Antrag an die Gemeinde gestellt, dass wir – wie viele andere Vereine auch – das Wappen der Gemeinde offiziell in unserem Vereinslogo führen dürfen. Begründung: K21 hat in besonderem Maße zur Bekanntheit von Kernen beigetragen, da seit 3 Jahren ständig in Funk, Fernsehen und Presse über unsere Aktivitäten berichtet wird. Nun sind wir gespannt, wie die Gemeinde entscheiden wird.

Weitere Infos folgen…

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20 Jahre Deutsche Bahn – eine Erfolgsgeschichte?

Vor 2 Wochen hat die Deutsche Bahn in Berlin 20 Jahre Bahnreform gefeiert. 1994 wurde, nach dem Anschluss der DDR, die ehemalige Reichsbahn in die Bundesbahn eingegliedert. Der ehemalige Staatsbetrieb wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Für Rüdiger Grube, Chef der AG, eine Erfolgsgeschichte. Viele Fahrgäste und Verbände ziehen dagegen eine andere Bilanz, wie das ARD-Magazin „Plusminus“ am 5.2. in einem Beitrag von Hermann Abmayr berichtete. Heinz Dürr, 1994 Bahn-Chef, fasst die drei Ziele der Reform wie folgt zusammen: Mehr Verkehr auf die Schiene, weniger Belastung für den Bundeshaushalt und mehr Investitionen, um die Bahn auf einen neuen technologischen Stand zu bringen. Keines der Ziele wurde erreicht. Massiv wurde Personal und Infrastruktur abgebaut, ein Viertel der Bahnhöfe ist verschwunden. Außerdem wurden die Preise ständig erhöht. Vor der Reform hatte die Bahn beim Personenverkehr einen Anteil von sieben Prozent. Jetzt sind es 7,5 Prozent. Und beim Güterverkehr wurden aus 16,8 gerade mal 17,4 Prozent. Kein Wunder, im Remstal z.B. gibt es keinen einzigen Güterbahnhof mehr, Dutzende von Industriegleisanschlüssen wurden stillgelegt, um Kosten zu sparen und die freiwerdende Fläche zu verscherbeln. Gleichzeitig wurden Überholgleise und Weichen abgebaut. Das heißt, wenn eine S-Bahn fährt und dahinter liegt ein ICE, dann kann der sie nicht überholen, weil es keine Überholgleise mehr gibt. Auch das passiert täglich im Remstal. Und jetzt will Grube 30 Mrd Euro aus Steuergeldern, um die marode Infrastruktur zu sanieren.
Der Bahnexperte Winfried Wolf wird demnächst ein Buch zum Thema veröffentlichen: „Bitte umsteigen! 20 Jahre Bahnreform“. Er kommt am So, 23.3. um 11 Uhr zu einem Lesung nach Stetten. Bitte Termin vormerken.

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Brief an MandatsträgerInnen wg. S21 (Forts.)

Das Rems-Murr-Bündnis gegen S21, bei dem auch wir mitarbeiten, hat im November einen Fragenkatalog an alle MandatsträgerInnen im Rems-Murr-Kreis geschrieben (Bundestag, Landtag, Kreistag, Bürgermeister): wie sie sich zu den Kostensteigerungen (6,9 statt 4,5 Mrd. Euro) stellen und was sie zu dem geplanten Leistungsrückbau durch den Tiefbahnhof sagen.
Hier Auszüge aus den Antworten: Katrin Altpeter (SPD-Ministerin): „Erhöhung des Landeszuschusses kommt nicht in Frage – Leistungsfähigkeit des neu gebauten Bahnhofes ist natürlich ausreichend“. Jochen Haußmann (FDP-MdL): „Auch durch die Kostenaktualisierung der DB ergeben sich keine vertraglichen Veränderungen – Der Ausstieg aus S21 würde erhebliche finanzielle Risiken für das Land bedeuten“. Joachim Pfeiffer (CDU-MdB): „S21 ist ein Jahrhundertprojekt – Teil einer transeuropäischen Bahnachse Paris-Bratislava – Wir erreichen einen umweltfreundlicheren Personen- und Gütertransport – Ich erwarte, dass Sie demokratische Entscheidungen endlich akzeptieren“. OB Andreas Hesky (Freie Wähler Kreis + Region): „Die Freien Wähler setzen sich mit allem Nachdruck dafür ein, dass die DB eine verbesserte Qualität des S-Bahn-Verkehrs erbringt – Jede S-Bahn soll einen Zubringerbus und einen Bus, der die Fahrgäste von der S-Bahn weiter transportiert, erhalten – Auch der Ausbau von radialen [um Stuttgart herum] Schnellbusverkehren ist eine sinnvolle Maßnahme, um den Knotenpunkt Stuttgart zu entlasten“.
Auf die letztere Aussage werden wir in einem der nächsten MB zurückkommen. Die anderen Aussagen lassen wir einfach mal unkommentiert stehen und werden sie in 2 und in 10 Jahren noch einmal veröffentlichen, um sie dann mit der Wirklichkeit zu vergleichen. (Na ja, wenn es uns in 10 Jahren noch gibt!)

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Strafbefehl wegen Sachbeschädigung Rosensteinpark

Es geht um aufgemalte weiße Kreuze auf totgeweihten Bäumen im FFH-geschützten Rosensteinpark !!!
Aus gegebenen Anlass hier noch ein link zu dem aktuellen Artikel bei KONTEXT !
Bilder wie es jetzt im Rosensteinpark aussieht:

Rohdung des Rosenteinparks

Auszug:
„Die Angeklagte handelte aus Protest gegen das Bauprojekt „Stuttgart 21“ , den Umbau des Bahnknotens Stuttgart, und wollte die Bäume, die nach ihrer – allerdings unzutreffenden Auffassung – im Zuge der Baumaßnahmen gefällt würden, mit einem „Totenkreuz“ versehen. Eine solche Anbringung von Farbe auf die oberste Rindenschicht (Borke) ist zwar für den Baum nicht schädlich, jedoch wurde dadurch das Erscheinungsbild des Teilbereichs des Rosensteinparks, bei dem es sich um eine historische Parkanlage handelt, die Erholung der Bevölkerung dient, erheblich verändert. Die Farbe wurde vom Regen nicht abgewaschen, sondern bedurfte der händischen Entfernung mittels Wurzelbürste und Wasser, weshalb insgesamt ein Schaden zum Nachteil des Landes Baden Württemberg in Höhe von 1. 311,98 Euro verursacht wurde.“

Prozeß am 12.02 um 13.15 Uhr,
Stuttgart Bad Cannstatt, Badstraße 23, Sitzungssaal 2/EG

Zwei Tage vor Prozessbeginn wurde das Verfahren gegen Antonietta F. und Rüdiger N. wegen geringer Schuld eingestellt. Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht haben sich darauf geeinigt, dass Antonietta F. ihre Strafanzeige gegen Unbekannt zurückzieht und die Kreuze von den Bäumen abwischt. Anders als im Strafbefehl behauptet, ist das bisher nicht geschehen.  

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Grünrote Halbzeitbilanz im Schwanen II

Leserbrief zum Artikel bzw. Rundschlag „Bitte Erwachsenwerden“

P-Schwarz_Bizarre Podiumsdiskussion

Wer ist nun mehr erwachsen geworden – Die Projektgegner oder die die Projektbefürworter?

Ihr Redakteur Peter Schwarz beklagt das mangelnde erwachsen werden der S-21-Kritiker und -Gegner. Dazu ist festzustellen, dass sich der Widerstand von ganz wenigen auf zig Tausende entwickelt hat und die meisten Menschen im Widerstand überhaupt zum ersten Mal erkannt haben, dass es nicht nur bei S21 sondern im Bereich des Wohnbaus, Denkmal- und Umweltschutz, des Gesundheitssystems u.a. in unserem Lande mehr um Wirtschaftswachstum und Machterhalt und dem Nutzen weniger mächtigen Personen aus Wirtschaft und Politik geht und Gemeinwohl und der Erhalt unserer Natur hinten anstehen. Wie erwachsen ist der Widerstand geworden? Leider nicht genug, da hat Peter Schwarz recht, denn nicht alle aus dem Widerstand sind zur GLS-Bank und zu Ökostromanbietern gewechselt und haben sich einer Energiegenossenschaft angeschlossen oder einen Bio-Mitgliederladen gegründet und viel zu wenig haben die Bahn als Verkehrsmittel und die zu Gunsten von S21-berichterstatteten Medien boykottiert und bei den letzten Wahlen konsequent nur die Kandidaten und Parteien gewählt, die glaubwürdig ihre Interessen vertreten. Die Gewohnheit und der Glaube an das Gute lassen auch bei Menschen des Widerstandes grüßen. Wie sagte Goethe: „Man muss nicht nur wissen, man muss auch tun.“ 
Kommen wir nun zu der Frage, wie erwachsen sind die ehemaligen und heutigen Befürworter von S21 in dieser Zeit geworden, nachdem klar ist, dass das Projekt unwirtschaftlicher und unökologischer als K21 ist, hoch riskant und verkehrstechnischer Rückbau ist? Die meisten verschanzen sich hinter dem Volksentscheid, obwohl doch die Erfahrung zeigt, dass es stets besser ist einen falschen Weg abzubrechen, als ihn stur weiterzugehen. Ganz gleich ob eine falsche Therapie, ein „falscher“ Krieg u.a.m., ist es nicht besser umzukehren um den Schaden wenigstens in Grenzen zu halten?
Meine Einschätzung ist mittlerweile die, dass selbst wenn die Mineralwasser versiegen oder verseucht werden, Häuser in der Grube versinken und die Kosten sich weiter überschlagen, diejenigen, die heute noch an S21 festhalten, tun dies primär aus einem Grunde: Es kann und darf nicht sein, dass die S21-Kritiker und -Gegner Recht haben, bzw. sie es sind, die das Projekt zu Fall bringen. So gesehen ist S21 ein Musterbeispiel – und ein hoher Preis – für mangelndes Erwachsensein auf beiden Seiten! Auf die Erklärungen an unsere Nachkommen, die die Suppe schließlich auslöffeln dürfen, bin ich gespannt.

Thomas Betzler

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