Anfang der 1990er Jahre begab es sich, dass 2 wackere Schwaben im Hubschrauber über das Stuttgarter Zentrum flogen. Sagte der eine zum anderen: „Guck mal, Manfred [Rommel, OB von Stgt], was sich hinter dem Bahnhof für eine riesige [Gleis-]Fläche befindet, die wir an unsere Kumpel von der Immobilienwirtschaft verscherbeln können, wenn wir die Gleise in den Keller versenken“. „Sehr gute Idee, Udo [Andriof, Regierungspräsident]“, sagte da Manfred, „da muss ich gleich mal meine Brüder im Geiste Heinz [Dürr, Bahnchef] und Matthias [Wissmann, Bundesverkehrsminister und Autolobbyist] anrufen, dass diese die notwendige Propagandamaschine anlaufen lassen, um den SteuerzahlerInnen einen Kellerbahnhof verkaufen zu können. Wir präsentieren das als europäische Magistrale Paris-Bratislava, das klingt nach Fortschritt. Und bei den Kosten vergessen wir einfach eine Null vor dem Komma [1,9 statt tatsächlich 10,9 Mrd Euro]“. Gesagt, getan – am Schluss hatten die beiden 7 wackere Schwaben beieinander (ein Teufel war auch dabei), die das Immobilienprojekt im April 1994 auf die Schiene hoben. Das protestierende Volk, das seinen Kopfbahnhof behalten wollte? Bekam eins auf die Mütze und wurde mit Scheinbeteiligungsveranstaltungen hinters Licht geführt.
Konferenz „Kopf machen“ vom 25.-27. April
Zum Jahrestag des obigen Beschlusses und zu 20 Jahre Bahnreform veranstaltet der Widerstand eine bundesweite Konferenz in Stuttgart, u.a. mit Winnie Wolf, der vor 4 Wochen in Stetten zu Gast war. Anmeldung unter www.bahn-fuer-alle.de
Montagsdemo am 28.4.
Der Vorsitzende von K21 Kernen, Jürgen Horan, moderiert die Montagsdemo am 28.4., Treffpunkt 18 Uhr, Marktplatz Stgt.