Bei einer Unterschriftensammlung fand K21, die Kopfbahnhofalternative zu Stuttgart 21, große Zustimmung in der Kernener Bevölkerung.
Am Samstag von 8 bis 12 Uhr waren zahlreichen UnterschriftensammlerInnen in den Dorfzentren von Stetten und Rommelshausen unterwegs. Sie kamen von „Kernen 21 – Verein zur Förderung eines zukunftsfähigen Öffentlichen Personennahverkehrs“, kurz K 21 genannt. Dieser jüngste Sproß der bunten und aktiven Polit- und Kulturszene in Kernen war vor 2 Wochen gegründet worden und präsentierte sich nun erstmals der Öffentlichkeit. Gesammelt wurde für eine Inititiave des Bürgerprojektes AnStifter in Stuttgart, das vor einem Monat eine „Selbstorganisierte Bürgerbefragung“ ins Leben gerufen hatte, mit der die Menschen in der Region für „Tiefbahnhof S21“ oder für „Kopfbahnhof K21“ unterschreiben konnten.
Die Zustimmung bei den angesprochenen PassantInnen war überwältigend: von fast 100 abgegebenen Postkarten waren lediglich 5 für S21, alle anderen sprachen sich für K21, also einen verbesserten Kopfbahnhof aus, der auf einem großen Banner als „schöne neue Bahnhofswelt“ über den Infoständen zu sehen war. (Siehe Foto). Einziger Wermutstropfen aus Sicht der Aktiven, so der K21-Pressesprecher Ebbe Kögel: „Viele Menschen, die das Projekt S21 ablehnen, haben Zweifel, ob es angesichts des übermächtigen Filzes aus Politik und interessierten Wirtschaftskreisen noch zu verhindern wäre“.
Zusatzinformation zur Unterschriftensammlung:
In der Ankündigung zur Unterschriftensammlung des Vereins K21 hatte das Stuttgarter Anzeigenblatt am vergangenen Mittwoch geschrieben: „die Mitglieder sind jeweils von 8 bis 12 Uhr in Rommelshausen v o r dem Treff-Supermarkt und in Stetten v o r dem Rewe-Supermarkt anzutreffen“. [Hervorhebungen von -ebbe-]. Diesen Hinweis benutzten wohl interessierte Kreise als Grundlage für eine Kampagne, mit der sie die jeweiligen Marktleiter bzw. Supermarktbesitzer mit zahlreichen Telefonanrufen unter Druck zu setzen versuchten, mit der Behauptung, sie duldeten Demonstrationen von S21-Gegnern auf ihrem Gelände bzw. auf ihrem Parkplatz. Dies zog dann Kreise bis hinauf zur REWE-Zentrale in Köln. Beide Infostände standen natürlich auf öffentlichem Grund (in Rom auf dem Gehweg vor der Unterführung Karlsstraße und in Stetten auf der früheren Parkplatzeinfahrt zur Alten Schule) und waren beim Ordnungsamt der Gemeinde Kernen ordnungsgemäß für diese Standorte angemeldet und genehmigt worden. Die Hinweise auf die beiden Supermärkte dienten lediglich der genaueren Ortsangabe für die Bevölkerung.
Wir sind gewissermaßen sprachlos angesichts dieser Methoden.
Ebbe Kögel
K21 Pressesprecher
Weiter Infostände fanden im Juli 2011 in Stetten und Rommelsausen statt.