K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 49-23 vom 6.12.23

Bahn-Chaos auf Rems- und Murr-Bahn
Wer gegenwärtig zwischen WN und Stuttgart (bzw. umgekehrt) mit dem Zug
(S-Bahn oder MEX) unterwegs ist, kann ein Lied davon singen: es ist das
volle Chaos. Mal fahren die Züge, mal fahren sie nicht. Am Samstagabend
traf es die VfB-Fans. Die S3 Richtung WN/Backnang fuhr gar nicht mehr,
weil die Deutsche Bahn wg. Krankheit keine Zugführer mehr hatte.
Stundenlange Wartezeiten, völlig überfüllte Züge.
Die nächsten Wochen soll es noch schlimmer werden, weil wegen Gleis- und
Kabelverlegungsarbeiten (wir erinnern: Verlegung von Hunderten von km
Kabel für das neue Zugsteuerungssystem ETCS zwischen WN und Cannstatt)
auch die MEX-Züge ausfallen. (MEX steht eigentlich für Metropol-Express.
Aber mit Express ist es machmal nicht so weit her).
Nun haben wir in Kernen den Vorteil, dass unsere Gemeinde sehr gut an
den ÖPNV angeschlossen ist. Um von Stuttgart nach Rom oder Stetten zu
kommen, können wir auch die U1 benutzen, bis Haltestelle Esslinger
Straße (beim Kölle) oder Endhaltestelle Lutherkirche. Und von dort mit
dem Bus 212 weiter. Oder mit dem 60-er SSB-Bus von Untertürkheim bis
Fellbach „Kappelbergstraße“ und dann weiter mit dem 212er.
Oder aber Sie fahren von Stgt. Hauptbahnhof mit dem Regionalexpress RE
oder MEX Richtung Geislingen oder Tübingen bis zum Bahnhof in Esslingen
und steigen dann um in den X20. Auch vom Stadion aus können Sie mit der
S1 nach ES fahren und dann mit dem X20 weiter.
Wenn Sie nach Ludwigsburg müssen und über den Hauptbahnhof nix geht,
können Sie auch mit dem Bus (211 oder X20) nach WN fahren und von dort
mit dem Expressbus X43 weiter nach LB. Auskünfte über www.vvs.de
Einfach mal ausprobieren. Gerne dürfen Sie uns Ihre Erfahrungen
schreiben, juergenhoran@web.de

Weihnachtsmarkt Esslingen
Unser Tipp (siehe MB 48-2023): Mit dem X20 bequem zum Weihnachts- und
Mittelaltermarkt in ES

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 48-23 vom 29.11.23

X20 zum Weihnachtsmarkt Esslingen

Vor kurzem hat die renommierte englische Tageszeitung „Times“ in ihrem Reiseteil den Esslinger Weihnachsmarkt zu einem der schönsten Weihnachtsmärkte Europas gekürt. Da haben sie Recht, die englischen JournalistInnen.Und wir haben das Glück, dass dieser außergewöhnliche Markt vor unserer Haustür liegt. Bequem zu erreichen mit dem Expressbus X20. Mindestens 1 Mal pro Stunde, zur Minute .12 an der Haltestelle „Karlstraße“ in Rom (ab 14:42 Uhr auch halbstündlich) und „Diakonie“ Stetten zur Minute .16 (halbstündlich ab 14.46). Fahrzeit: 23 oder 19 MinutenDer Weihnachtsmarkt ist vom 23.11. bis zum 21.12. geöffnet, Mo – Fr von 11 bis 20:30 Uhr, Fr + Sa bis 21:30 Uhr.Die einfache Fahrt kostet 3,10 €, wenn Sie ein Deutschlandticket besitzen, ist es im Gesamtpreis mit drin.
Esslingen bietet auch sonst einiges an Einkaufsmöglichkeiten und Veranstaltungen. Siehe Webseite des Stadtmarketings www.esslingen-info.com/veranstaltungen.
In der Vergangenheit gab es auch schon Kontakt von Seiten der Gemeinde zum Stadtmarketing, dass die Esslinger Werbung machen für die umgekehrte Richtung: zum Beispiel für einen Besuch in unseren Besenwirtschaften und zum (Winter-)Weinweg. Leider bisher ohne Erfolg. Ein erneuter Vorstoß könnte nicht schaden.Übrigens: Immer mehr Menschen nutzen den X20 für eine Fahrt bis zum „Katzenkopf“ (Kurzstrecke 1,80 € ab Diakonie, 3,10 € ab Karlstraße) und wandern anschließend zum Kernen. Das Kiosk dort hat in der Regel am Wochenende geöffnet. Oder Sie wandern ins Stettener Schützenhaus, Do – So geöffnet, Tel. 903 4233.

Jürgen Resch kommt
Jürgen Resch, der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe DUH, kommt am Donnerstag, 11.1.2024, 19:30 Uhr in die Glockenkelter. Er stellt sein neues Buch vor, das 2023 im Ludwig-Verlag München erschienen ist: „Druck machen“. Bitte Termin vormerken.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 47-23 vom 22.11.23

Jürgen Resch kommt
Jürgen Resch, der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe DUH, kommt
am Donnerstag, 11. Januar 2024 um 19:30 Uhr in die Glockenkelter. Er
stellt sein neues Buch vor, das im August 2023 im Ludwig-Verlag München
erschienen ist: „Druck machen“.
Jürgen Resch wurde 1960 in Plochingen geboren. Als Jugendlicher wurde er
1975 Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Bodensee. Es
folgte zu Beginn der 1980er Jahre der Vorsitz des Regionalverbands
Bodensee-Oberschwaben beim Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND).
In seiner Zivildienstzeit sammelte er verendete Greifvögel ein und
ermittelte das Mäusegift Endrin als Verursacher. Bei der Biologischen
Bundesanstalt in Braunschweig erreichte er ein Vertriebs- und
Handelsverbot des Giftes.
Danach baute er die Kampagnenabteilung des BUND auf. 1986 wurde er
Assistent des damaligen Bundesvorsitzenden Hermut Ruland bei der
Deutschen Umwelthilfe DUH und wurde 1988 (bis zum heutigen Tag) deren
Bundesgeschäftsführer.
Bekannt wurde Resch einer breiteren Öffentlichkeit im Zuge des
Diesel-Abgasskandals, zu dessen Aufdeckung die Umwelthilfe wesentlich
beitrug. Zur Umsetzung nachfolgender Gerichtsbeschlüsse waren einige
Kommunen (u.a. Stuttgart) zur Ausrufung von Fahrverboten gezwungen.
Diese Aktion machte ihn bei der Autoindustrie ziemlich unbeliebt.
Bitte Termin vormerken.
Jahresversammlung
Unsere Versammlung zum Jahresende findet voraussichtlich am Montag, 4.
Dezember 2023 statt. Bitte Termin vormerken. Die Tagesordnung wird noch
rechtzeitig an dieser Stelle bekanntgegeben.
Webseite
Auf unserer Webseite www.kernen21.de finden Sie alle unsere Beiträge für
das Mitteilungsblatt Kernen aus der Zeit vom Mai 2011 bis heute.
Unsere Kontaktadresse: juergenhoran@web.de

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 44-23 vom 1.11.23 BerichtReicherter

Schaden in der Oberleitung

Dieser Beitrag wurde vom Rathaus Kernen komplett zensiert
Die folgende Geschichte schrieb uns Dieter Reicherter, Sprecher des
Aktionsbündnisses gegen Stuttgart21 und leidenschaftlicher Bahnfahrer.
Alle erwähnten Personen und Ereignisse haben einen lokalen Bezug zu
unserem Verein Kernen21.
Reicherter [zu Gast am 24.2.23 in der Glocke] wollte am So, 22.10. per
Bahn die Lenk-Ausstellung in Überlingen besuchen. [Peter Lenk hat die
berühmte S21-Statue „Der schwäbische Laokoon“ vor dem Stadtpalais
geschaffen, für deren Herstellung K21 massiv gespendet hat]. Außerdem
trat Lenk in Klaus Gietingers Film „Das trojanische Pferd“ auf [gezeigt
am 22.11.21 in der Glocke], mit deutlichen Worten über die Unfähigkeit
der Chefs der Deutschen Bahn (DB).
Reicherter schreibt: „Ich fuhr von Backnang mit dem Regionalzug zum
Hauptbahnhof Stuttgart. Von dort sollte es mit dem Regionalzug nach
Friedrichshafen weitergehen. Anzeigen im Hbf und Auskunft im
DB-Navigator: alles bestens. Nur leider kein Zug am Gleis und keine
Durchsage. Ein Bahnmitarbeiter erklärt, wegen eines „Schadens in der
Oberleitung“ [Titel eines Buchs von Arno Luik, am 16.7.23 in der Glocke
zu Gast] könnten keine Züge mehr Richtung Ulm fahren. Dabei zeigte er in
Richtung auf die S21-Baugrube und meinte, das komme davon, wenn man dort
alles Geld vergrabe. Seine Empfehlung: mit der S-Bahn nach ES fahren.
Dort strandeten mit mir Hunderte anderer verzweifelter Reisender. Für
Stunden würden keine Züge mehr fahren. Und kein Ersatzverkehr. Dann –
zumindest für mich – die Rettung, unseren Freunden von Kernen21 sei
Dank: Sie hatten vor Jahren den Expressbus X20 vorgeschlagen und
durchgesetzt. Mit diesem konnte ich tatsächlich bis WN und am Ende einer
5-stündigen Odyssee mit der S-Bahn wieder nach Hause fahren. Ohne
Lenk-Ausstellung.“
Leider ergeht es so oder so ähnlich jeden Tag Reisenden mit der DB. Eine
absolute Zumutung.

Hier der vollständige Bericht von Dieter Reicherter:

Wie sich die Deutsche Bahn AG an Peter Lenk rächte

Der Bildhauer Peter Lenk hat sich mit zahlreichen Kunstwerken großes
Ansehen verschafft. Man denke nur an seine zum Wahrzeichen von Konstanz
gewordene „Imperia“. Bei der Deutschen Bahn und den Verantwortlichen für
Stuttgart 21 hat er sich jedoch mit seiner Skulptur „Der schwäbische
Laokoon“ als „ Chronik einer grotesken Entgleisung“ eher unbeliebt
gemacht. Erst recht aber mit seinen deutlichen Worten zum Murksprojekt
im Film „Das trojanische Pferd“ des bekannten Regisseurs Klaus
Gietinger.

Genügend Gründe für mich, die Ausstellung über Peter Lenks Werke in
Überlingen zu besuchen. Eigentlich hatte ich Donnerstag, 19. Oktober
2023, für den Tagesausflug aus dem Schwäbischen Wald mit der Bahn
vorgesehen. Die Arbeit an einem dringenden Schriftsatz an den
Verwaltungsgerichtshof zum Brandschutz- und Rettungskonzept der Bahn bei
Stuttgart 21 verhinderte das. Darin bezweifelte ich die Behauptung der
Bahn, falls in einem S21-Tunnel ein brennender Zug liegen bliebe,
könnten die Reisenden in 15 Minuten evakuiert werden. Meine Zweifel
sollten sich bald als berechtigt erweisen. Die Reise nach Überlingen
verschob ich auf Sonntag, 22.10.2023, den allerletzten Tag der
Ausstellung. Mit dem Auto bis Backnang und weiter mit dem Regionalzug
zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Von dort sollte es mit dem Regionalzug
nach Friedrichshafen weitergehen. Anzeigen im Hauptbahnhof und Auskunft
im DB- Navigator: alles bestens. Nur leider kein Zug an Gleis 15 und
keine Anzeige oder Durchsage. Ein Bahnmitarbeiter erklärte mir, wegen
eines Schadens in der Oberleitung könnten vom Hauptbahnhof keine Züge
mehr in Richtung Ulm abfahren. Dabei zeigte er in Richtung auf die
S21-Baugrube und meinte, das komme davon, wenn man dort alles Geld
vergrabe.
Damit hatte er Recht, mit seiner Empfehlung, mit der S- Bahn nach
Esslingen zu fahren, leider nicht, obwohl das kurz darauf auch als
Lautsprecherdurchsage kam. Ich hätte gewarnt sein müssen. Denn der
vielfach ausgezeichnete Journalist Arno Luik hat sich mit einem Buch ein
bleibendes Denkmal gesetzt.
Treffend deckt er darin Lügen und katastrophale Mängel des Projekts
Stuttgart 21 auf. Der Titel des Buches: „Schaden in der Oberleitung“.
Heute weiß ich, was mir der Mitarbeiter damit sagen wollte: Vertraue nie
der Bahn. Denn mittlerweile ist mir klar, dass Peter Lenk aus Rache um
die Freude meines Besuches gebracht werden sollte. Eine wichtige Rolle
spielt dabei der Vogel, welcher laut Zeitungsberichten einen Kurzschluss
auslöste. Inzwischen ist bekannt, dass es sich dabei um den Geier Lutz
handelt. Er ist derselbe, der in den letzten Jahren mutwillig immer
wieder solche Kurzschlüsse verursachte und die – wie Benutzer der
Stuttgarter S-Bahn bestätigen können – topmoderne Infrastruktur der Bahn
jeweils für Stunden bis Tage lahmlegte. Laut Stuttgarter Zeitung
erklärte die Bahn dazu, das Reißen von Oberleitungen komme „ab und an“
vor. Einen Plan für diesen Fall hat sie trotzdem nicht. Wer außer der
Bahn hätte ahnen können, dass der Auftragsterrorist Lutz sein Werk
zwischen Esslingen und Plochingen vollenden würde? Die im Esslinger
Bahnhof gestrandeten Menschenmassen jedenfalls nicht. Sonst wären sie in
Stuttgart geblieben.
Hätte ich gewusst, dass Rache an Peter Lenk der Grund war, hätte ich
mich stellvertretend bei jedem Einzelnen entschuldigt. So aber konnte
ich mich nur einmal mehr als Lotse betätigen, als klar wurde, dass der
Bahnverkehr total eingestellt war und es Stunden dauern würde, um mit
einem Zug wegzukommen. Als Wegweiser und Seelentröster habe ich mich
schon bei der elfwöchigen Vollsperrung der Bahnstrecke zwischen Bad
Cannstatt und Waiblingen bewährt.

Unter den vielen Verzweifelten eine Gruppe junger Frauen zum Flughafen
(Bus nach Ruit, Weiterfahrt mit der Stadtbahn), eine Heilbronnerin (Bus
nach Stuttgart-Hedelfingen und weiter mit der Stadtbahn), Hunderte auf
der Suche nach dem Bussteig für den in der S1 angekündigten
Schienenersatzverkehr, der leider nicht kam. Etwas versteckt an der
Bahnhofsrückseite fand sich sogar ein kleiner Raum zum Kontakt mit einem
Videoassistenten. Der einzige Bahnmitarbeiter im Bahnhof der
90.000-Einwohnerstadt, wenn auch nur auf einem Bildschirm. Leider ertrug
er den Anblick der auf ihn wartenden Schlange nicht und hängte sich
alsbald auf. Verzeihung, nur die Internetverbindung hängte sich auf.
Aber für die Auskunftssuchenden machte das keinen Unterschied. Denn die
Anzeigen am Bahnhof kündigten immer wieder Züge an, die auf mysteriöse
Weise wieder verschwanden, und der DB-Navigator war wie immer keine
Hilfe.
In der Stuttgarter Zeitung war später als Stellungnahme der Bahn zu
lesen: „Während der Zeit der Reparatur hätten Bahn-Mitarbeiter die
Passagiere über die Beeinträchtigungen und den Grund dafür informiert.“
Wo das war, wurde leider nicht berichtet. Jedenfalls nicht in Esslingen.
Dann für mich die Rettung. Unseren Freunden von Kernen 21 sei Dank: Sie
hatten vor Jahren eine Expressbus-Linie von Waiblingen nach Esslingen
vorgeschlagen und durchgesetzt. Mit dem Expressbus kam ich tatsächlich
nach Waiblingen und konnte mit der S-Bahn zurück nach Backnang fahren.
Nach gut viereinhalb Stunden war mein denkwürdiger Ausflug zum Bahnhof
Esslingen beendet.
In einem Anfall von Wahnsinn habe ich unmittelbar nach der Heimkehr eine
Reise mit der Bahn nach Paderborn gebucht. Den Kommentar meiner Tochter

  • Dir ist nicht mehr zu helfen! – habe ich nicht verstanden. Hinweis für
    Geier Lutz: Zur Verhandlung über unsere Brandschutzklage am 21.11.2023
    um 14 Uhr beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim werde ich mit dem Auto
    fahren. Als Kläger will ich dabei sein
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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 46-23 vom 15.11.23

Jahresend-Versammlung am 4. Dezember

Unsere Versammlung zum Jahresende findet voraussichtlich am Montag, 4. Dezember 2023 statt. Bitte Termin vormerken. Die Tagesordnung wird noch rechtzeitig an dieser Stelle bekanntgegeben.

Webseite
Auf unserer Webseite www.kernen21.de finden Sie alle unsere Beiträge für das Mitteilungsblatt Kernen aus der Zeit vom Mai 2011 bis heute.

Ab hier ohne Begründung zensiert

Darunter sind auch viele Beiträge, die im Mitteilungsblatt nicht veröffentlicht wurden, mit der Begründung, sie seien zu „politisch“ und das dürfe unter einer Vereinsrubrik nicht veröffentlicht werden.
Was denn nun als „politisch“ eingestuft wird und was nicht, hat sich übrigens im Laufe dieser 13 Jahre erheblich verändert. Was Sie unschwer nachprüfen können, wenn Sie ältere K21-Beiträge fürs Mitteilungsblatt lesen.

Unsere Kontaktadresse: juergenhoran@web.de

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 45-23 vom 8.11.23

Dieser Beitrag wurde von der Verwaltung Kernen zensiert.

Bahnsteigerhöhung „Haldschdell“


Schon seit über 10 Jahren setzt sich unser Verein K21 Kernen für eine
Erhöhung Bahnsteige an der „Haldschdell“ ein, dem S-Bahn Haltepunkt in
Stetten-Beinstein. Genauso wie – zusammen mit dem „Initiativkreis
barrierefreier ÖPNV im Rems-Murr-Kreis“ – für alle weiteren
Remstal-Haltepunkte (Beutelsbach, Geradstetten, Winterbach, Weiler), die
ebenfalls nicht barrierefrei sind. Der „Initiativkreis“, in dem auch K21
mitarbeitet, entstand vor 10 Jahren im Umkreis der Diakonie Stetten.
Dort engagieren sich behinderte und nicht behinderte Menschen für
Barrierefreiheit in allen Lebenslagen.
Über die Situation am S-Bahnhof Stetten-Beinstein, wo auch viele
ÖPNV-NutzerInnen aus Stetten ein- und aussteigen, haben wir an dieser
Stelle schon mehrfach berichtet. Im Gegensatz zum Bahnhof Rom, der
dieses Jahr barrierefrei ausgebaut wurde, blieb der Einsatz für
Stetten-Beinstein bisher ohne Erfolg.
Nun hat der Gemeinderat Weinstadt in seiner Sitzung am 23.10.2023
einstimmig eine Resolution verabschiedet. Dort heißt es: „Wir fordern
die Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn sowie beim Verband Region
Stuttgart auf, umgehend zu handeln und sowohl die Haltestelle
Stetten-Beinstein als auch den Bahnhof Beutelsbach barrierefrei
auszubauen.“
Es ist schade, dass die Verantwortlichen bei dieser Resolution nicht den
Schulterschluss mit Initiativen aus der Zivilgesellschaft (z.B.
Seniorenräte, Behindertenorganisationen) und den anderen betroffenen
Gemeinden (Kernen, Remshalden, Winterbach, Weiler) gesucht haben, um
dieser Forderung mehr Nachdruck zu verleihen. Und wir können jetzt schon
sagen, was nach dieser Resolution passieren wird: nämlich nix. Solange
die Weinstädter GemeinderätInnen sich nicht jede Woche mal auf die
S-Bahn-Gleise setzen, bis ein Ausbau-Vertrag mit der Deutschen Bahn
unterschrieben ist, wird nix passieren.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 43-23 vom 25.10.23

Rückblick auf Vortragsabend in der Glockenkelter


Bei seinem Dia-Vortrag am Samstag, 21. Oktober „Ibr miir kommd koiner
mee“ vor 150 ZuschauerInnen in der Glockenkelter ging unser
Pressesprecher Ebbe Kögel auch ausführlich auf die Aktivitäten von K21
Kernen in den letzten 12 Jahren seit unserer Gründung ein. Als da wären:
• Verbesserung des Busverkehrs in der Gemeinde, hier insbesondere die
Einführung des Expressbus X20 von Waiblingen nach Esslingen. (Beachten
Sie dazu bitte auch die Verlautbarungen der PFB-WählerInnen-Vereinigung
in diesem MB mit dem Vorschlag einer Verlängerung einer Stadtbahn
Ludwigsburg-Waiblingen bis Stetten. Die Verbindung LB-WN soll in einer
Machbarkeitsstudie untersucht werden)
• Vorträge, Kundgebungen und Artikel zu Stuttgart21
• Einführung der Busverbindung 219 von Stetten nach Endersbach
• Entschärfung der gefährlichen Ein- und Ausstiege an den
S-Bahn-Stationen Rommelshausen und Stetten-Beinstein. (In Rom wurde
jetzt – nach 10 Jahren – der Bahnsteig erhöht). Wie es vorher war, zeigt
unser (inzwischen historisches) Foto, das vor 6 Jahren aufgenommen
wurde). In Stetten-Beinstein ist es leider immer noch so.
• Barrierefreiheit für FußgängerInnen, Rollstuhl- und
RollatorfahrerInnen, insbesondere Nullabsenkungen an den Übergängen über
Straßen + am Eingang von öffentlichen Gebäuden und Geschäften. (Forts.
folgt).
Eine ausführliche Beschreibung dieser Aktivitäten finden Sie auf unserer
Webseite www.kernen21.de (Forts. folgt).

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 42-23 vom 18.10.23 Vortrag
Ebbe2

Vortrag am 21.10.: Ibr miir kommd koiner mee


Ebbe Kögel, Gründungsmitglied und Pressesprecher von K21 Kernen,
präsentiert am Samstag, den 21. Oktober um 16:30 bzw. 20 Uhr einen
zweigeteilten Dia-Vortrag über sein Leben. Unter dem Titel: „Ibr miir
kommd koiner mee“ – 70 Jahre Träume, Hoffnungen und Kämpfe eines
schwäbischen Anarchisten.
Bei diesem Vortrag wird auch ein Foto des Aufklebers gezeigt werden, der
im Frühjahr 2013 auf allen Verkehrsschildern rund um Stetten auftauchte.
(Und einige Jahre dort hing). Nach dem Vorbild des bekannten rot
durchgestrichenen „Stuttgart 21“ Aufklebers hatte ein unbekannter
Künstler (oder eine unbekannte Künstlerin), vermutlich ein Befürworter
des Kellerbahnhofs, einen „Kögel 21“- Aufkleber herstellen lassen und
überall ums Dorf herum verteilt.
Auf dem Aufkleber war auch noch, ganz klein, ein polemischer Hinweis auf
eine Webseite www.ogschafft.de abgedruckt. Die aber leider nicht
eingerichtet worden war.
Trotz mehrfacher Aufrufe haben sich die unbekannten KünstlerInnen nie
bei uns gemeldet. Eigentlich schade. War doch eigentlich eine originelle
Idee. Und bis dato hatte es auch noch kein anderer bekannter S21-Gegner
geschafft, einen eigenen Aufkleber zu bekommen.
Mehr dazu, wie gesagt, beim Vortrag am 21.10. Beachten Sie dazu bitte
die Verlautbarungen der Allmende in diesem Mitteilungsblatt.

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Ebbe2

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 41-23 vom 11.10.23

Vortrag am 21.10.: Ibr miir kommd koiner mee
Der Pressesprecher von K21 Kernen, Ebbe Kögel, präsentiert am Samstag,
den 21. Oktober um 16:30 bzw. 20 Uhr einen zweigeteilten Dia-Vortrag
über sein Leben. Unter dem Titel: „Ibr miir kommd koiner mee“ – 70 Jahre
Träume, Hoffnungen und Kämpfe eines schwäbischen Anarchisten.
Ebbe gehörte zu den Gründungsmitgliedern von K21 Kernen und hat seit
über 12 Jahren das Amt unseres Pressesprechers inne. Deshalb kommen vor
allem im 2. Teil des Vortrags (ab 20 Uhr) auch unsere Aktivitäten zur
Sprache: vom Widerstand gegen den Bau des Tiefbahnhofs Stuttgart21, der
Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (z.B. Einführung des
X20 Expressbusses von Waiblingen nach Esslingen) bis hin zur
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und beim Zugang zu Bussen, Bahnen,
Geschäften und Gemeinde-Gebäuden.
Die Bevölkerung ist zu diesem interessanten Vortrag herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei.
Siehe dazu auch die Veröffentlichungen der Allmende Stetten in diesem
Mitteilungsblatt.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 40-23 vom 5.10.23

Rückblick auf den Parkplatz-Tag (3 und Schluss)


Der letzte Teil unseres Berichts über die vom Verein Nachhaltiges Kernen
und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) organisierte Parkplatz-Aktion
[Internat. Parking Day] bei den Arkaden in Rom.
Unser K21-Pressesprecher las bei dieser Gelegenheit aus dem Buch von
Katja Diehl „Autokorrektur“, das sich mit der überwiegend aufs Auto und
auf die Bedürfnisse von berufstätigen Männern ausgerichteten
Verkehrsplanung und ihren Konsequenzen beschäftigt. (Erschienen 2020 im
Fischer-Verlag).
Im letzten vorgelesenen Kapitel geht Frau Diehl auf den Verkehr im
ländlichen und vorstädtischen Raum ein: „Dort ist es sicher nicht der
Familienwagen, der als Erstes abgeschafft werden sollte. Aber vielleicht
schauen Familien mal kritisch auf ihren gesamten Fuhrpark – und auf die
Mängel, die dafür Sorge tragen, dass dieser angeschafft wurde. Wenn sie
dann laut werden, um nach Alternativen zu rufen, die Ihnen helfen
würden, ihre Mobilität gesünder und nachhaltiger zu gestalten, ist
vielen geholfen, die ohne Auto oder Führerschein bereits jetzt unter der
Alternativlosigkeit leiden. Die erste Regel der Verkehrswende ist es,
Wege zu vermeiden. Gäbe es die Möglichkeit für Fahrgemeinschaften?
Erlauben die Arbeitszeiten, mit Bus und Bahn zu fahren? Gleitzeit
eröffnet die Möglichkeit, nicht im Stau des Berufsverkehrs oder in
überfüllten Bahnen zu stehen, weil vor oder nach der Hauptverkehrszeit
gefahren wird. Gibt es die Möglichkeit für mobiles Arbeiten, wie es
während der Covid-Pandemie von zuhause oder von anderen Orten jenseits
des festen Arbeitsplatzes ausgeübt wurde?“
Grundsätzlich muss aber gesellschaftlich und politisch komplett
umgedacht werden, um die individuelle Mobilität zurückzufahren, dem ÖPNV
Vorrang zu geben und die Trennung von Wohnen und Arbeiten aufzuheben, um
Wege zu vermeiden.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 39-23 vom 27.9.23

Rückblick auf den Parkplatz-Tag (2)
Die Fortsetzung unseres Berichts von vergangener Woche über die vom
Verein Nachhaltiges Kernen und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD)
Parkplatz-Aktion [Internat. Parking Day] bei den Arkaden in Rom.
Unser K21-Pressesprecher las bei dieser Gelegenheit aus dem Erfolgsbuch
von Katja Diehl „Autokorrektur“, das sich mit der überwiegend aufs Auto
und auf die Bedürfnisse von berufstätigen Männern ausgerichteten
Verkehrsplanung und ihren Konsequenzen beschäftigt. (Erschienen 2020 im
Fischer-Verlag).
In einer Zukunftsvision beschreibt sie den Straßenraum, wie er sein
könnte: „Ich sehe spielende Kinder mitten auf der Straße,
RadfahrerInnen, SpaziergängerInnen, Rollstuhlfahrende und Menschen mit
Rollatoren, die mal für einen Schwatz stehen bleiben, bevor sie ihr
Gemüse kaufen, Brot besorgen, in die Kita rollern oder ins Atelier
gehen. Eine bunte Tüte leben, die Lust macht auf das Bleiben. Sehen Sie
all diese Menschen täglich vor Ihrer Haustür? Ich nicht. Kinder,
RollstuhlfahrerInnen – all die Menschen, die im Vergleich zum Auto
langsam und vulnerabel [verletzlich] sind, sitzen eher im Auto, als dass
sie mir begegnen.“
Ein weiterer wichtiger angesprochener Punkt ist die Mobilitätsarmut.
„Mobilität umfasst die Möglichkeit und Fähigkeit, andere Orte zu
erreichen.Sie muss ein Grundrecht werden, das nicht mehr an das eigene
Auto gebunden sein darf. Damit Menschen am Leben sozial, wirtschaftlich,
kulturell und politisch teilhaben können. Mobilitätsarmut engt diese
Bewegungsfreiheit ein. Wenn es keinen guten Nahverkehr gibt, sind z.B.
von Armut betroffene Kinder und Jugendliche in ihrer Schulwahl massiv
eigenschränkt. Wenn die verkehrsbedingte Anbindung von Arbeitsplätzen,
ÄrztInnen und Hilfsangeboten nicht gegeben ist, stehen
mobilitätsbenachteiligte Bevölkerungsgruppen im Abseits“. (Forts.
folgt).

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 38-23 vom 20.9.23

Rückblick auf den Parkplatz-Tag
Am vergangenen Freitag organisierten der Verein Nachhaltiges Kernen und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine Parkplatz-Aktion in Rom, zur gleichen Zeit wie der weltweite Klimastreik von Fridays for Future.
Sie verwendeten dafür die englische Bezeichnung „International Parking Day“.
Für diese Aktion wurden einen Nachmittag lang die Auto-Parkplätze vor den Arkaden umgewidmet in Spielflächen für Kinder, gemütliche Sitzecken, Blumenrabatte und einen Platz zum Musikmachen und Vorlesen/Diskutieren.
Unser K21-Pressesprecher las bei dieser Gelegenheit aus dem Erfolgsbuch von Katja Diehl „Autokorrektur“, das sich aus feministischer Sicht mit der überwiegend aufs Auto ausgerichtete Verkehrsplanung und ihren Konsequenzen beschäftigt. (Erschienen 2020 im Fischer-Verlag).
Darin formuliert Diehl die Vision einer weitgehend autofreien Mobilität, die es den Menschen wieder ermöglichen würde, den Straßenraum zurückzu“erobern“, der ihnen in den letzten Jahrzehnten durch das Auto und seinen Platzbedarf weggenommen wurde. So beansprucht jedes Auto (und davon gibt es 62 Millionen in Deutschland) – umgerechnet auf 830.000 km Straßen und die entsprechenden Parkierungsflächen auf der Straße oder am Straßenrand, eine Fläche von 100 Quadratmetern. Pro Parkplatz sind es durchschnittlich 12 m², wie das Foto des bei der Aktion ausgelegten VCD-Vergleichsbildes FußgängerInnen-RadfahrerInnen-Auto zeigt. (Forts. folgt)

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Nachtrag zu unserem Beitrag 37-23 vom 13.09.2023

Dieser Beitrag wurde wiederrum vom Bürgermeisteramt zensiert.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 37-23 vom 13.9.23 Bericht MV1

Bericht über unsere Aktivitäten


Wir berichten über unsere außerordentliche Mitgliederversammlung am
20.8. und den TOP 4: Was bedeutet die Kostensteigerung bei S21 für
Kernen?
Dazu war Dieter Reicherter zugeschaltet, Sprecher des Aktionsbündnisses
gegen S21, der schon 2 Mal zu Vorträgen bei uns zu Gast war. Er
berichtete über das Gerichtsverfahren, mit dem die Deutsche Bahn (DB)
von ihren Projektpartnern die Mehrkosten für S21 einklagen will. Diese
Partner sind das Land BaWü, Stadt Stuttgart, Flughafen und der Verband
Region Stuttgart (VRS), die 2010 mit der DB einen Finanzierungsvertrag
für S21 abschlossen. Durch ergänzende Vereinbarungen sind (über die
Beteiligung des VRS bzw. der Umland-Landkreise, die insg. 100 Mio €
bezahlten) auch die Finanzierungsanteile der einzelnen Gemeinden in der
Region geregelt. Sie wurden ab 2010 für 10 Jahre per Kreisumlage von den
Gemeinden eingezogen. Auf unsere Gemeinde Kernen entfielen dabei pro
Jahr € 72.958, insg. also 729.580 €.
Der damalige Vertrag wurde auf Grundlage einer veranschlagten Bausumme
von ca. 3 Mrd. € abgeschlossen (+ Risikotopf von 1,45 Mrd). Inzwischen
sind wir aber bei über 10 Mrd. € und die DB hat besagten Prozess gegen
ihre Projektpartner angestrengt, damit diese sich an den Mehrkosten von
mind. 6 Mrd. € beteiligen. Falls die Bahn damit durchkäme (2 Termine
beim Verwaltungsgericht wurden ergebnislos vertagt, nächster Termin
16.9.) würde dies bedeuten, dass Kernen – über die Kreisumlage an den
Rems-Murr-Kreis bzw. über den VRS – das Fünffache der bislang erbrachten
Zahlungen leisten müsste. Und zwar auf einen Schlag und nicht über 10
Jahre verteilt!
Das Verfahren wird sich noch einige Zeit hinziehen. Sage keiner, dass
S21 uns in Kernen nichts angeht. Auch von den Streckensperrungen des
Frühsommers waren wir ja betroffen. Zu diesem TOP unserer MV mehr in der
nächsten Woche.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 36-23 vom 6.9.23 Bericht MV1
Wieder komplett zensiert

Bericht Mitgliederversammlung (1) – Kernen zahlt nochmal für S21?
Auf der TO unserer außerord. MV am 20.8. stand u.a.: Was bedeutet die
Kostensteigerung bei S21 für Kernen?
Dazu war Dieter Reicherter zugeschaltet, Sprecher des Aktionsbündnisses
gegen S21, der schon 2 Mal zu Vorträgen bei uns zu Gast war. Er
berichtete über das Gerichtsverfahren, mit dem die Deutsche Bahn (DB)
von ihren Projektpartnern die Mehrkosten für S21 einklagen will. Diese
Partner sind das Land BaWü, Stadt Stuttgart, Flughafen und der Verband
Region Stuttgart (VRS), die 2010 mit der DB einen Finanzierungsvertrag
für S21 abschlossen. Durch ergänzende Vereinbarungen sind (über die
Beteiligung des VRS bzw. der Umland-Landkreise, die insg. 100 Mio €
bezahlten) auch die Finanzierungsanteile der einzelnen Gemeinden in der
Region geregelt. Sie wurden ab 2010 für 10 Jahre per Kreisumlage von den
Gemeinden eingezogen. Auf unsere Gemeinde Kernen entfielen dabei pro
Jahr € 72.958, insg. also 729.580 €.
Der damalige Vertrag wurde auf Grundlage einer veranschlagten Bausumme
von ca. 3 Mrd. € abgeschlossen (+ Risikotopf von 1,45 Mrd). Inzwischen
sind wir aber bei über 10 Mrd. € und die DB hat besagten Prozess gegen
ihre Projektpartner angestrengt, damit diese sich an den Mehrkosten von
mind. 6 Mrd. € beteiligen. Falls die Bahn damit durchkäme (2 Termine
beim Verwaltungsgericht wurden ergebnislos vertagt, nächster Termin
16.9.) würde dies bedeuten, dass Kernen – über die Kreisumlage an den
Rems-Murr-Kreis bzw. über den VRS – das Fünffache der bislang erbrachten
Zahlungen leisten müsste. Und zwar auf einen Schlag und nicht über 10
Jahre verteilt!
Das Verfahren wird sich noch einige Zeit hinziehen. Sage keiner, dass
S21 uns in Kernen nichts angeht. Auch von den Streckensperrungen des
Frühsommers waren wir ja betroffen. Zu diesem TOP unserer MV mehr in der
nächsten Woche.

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Wieder komplett zensiert

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 35-23 vom 30.8.23

Erhöhte Bahnsteige in Rom offiziell eingeweiht


Schade, wir wären gerne dabei gewesen – aber wir waren nicht eingeladen zur offiziellen Eröffnung der neuen Bahnsteige am Römer Bahnhof vorletzte Woche. Obwohl unser Verein K21 Kernen, genauso wie der Arbeitskreis Barrierefreier ÖPNV im Rems-Murr-Kreis, sich seit über einem Jahrzehnt mit vielen Aktionen, Leserbriefen, Artikeln im MB sowie Fernsehberichten für die betroffenen Verunglückten und für die Beseitigung des gefährlichen Ein- und Ausstiegs einsetzte.
Im April 2019 gingen die Eltern eines verunglückten 10-jährigen Buben – er war in den Spalt zwischen Bahnsteig und S-Bahn gerutscht, Gottseidank gebremst durch seinen Schulranzen – ebenfalls an die Öffentlichkeit, mit Presse- und Fernsehberichten und einem Lokaltermin am Bahnhof. Daraufhin ging es dann doch recht schnell, mit Planung und Bau der Bahnsteigerhöhungen.
Eine Einladung zur Einweihungsfeier durch die Deutsche Bahn an die vielen Betroffenen wäre eine kleine „Wiedergutmachung“ gewesen für deren Schmerzen und Pein. Eine Namensliste hätten wir den Verantwortlichen übermitteln können.
Na also, geht doch
Wie die Buslinie 219 Stetten-Endersbach eingeführt wurde, schlugen wir vor, sie so zu führen, dass sie über die Liedholmstr. eine direkte Busanbindung an die S-Bahn in Stetten-Beinstein schafft. Wurde damals abgelehnt. Wie unser Foto zeigt, wurde es wg. Straßenbauarbeiten in der Stettenerstr. jetzt doch möglich. Könnte so bleiben.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 32-23 vom 9.8.32, Mitgliederversammlung

Einladung zur Mitgliederversammlung am 20. August

Aus gegebenem Anlass erfolgt hiermit die Einladung zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung.
Sie findet statt am Sonntag, 20. August 2023 um 15 Uhr. (Der Ort wird noch bekanntgegeben).
Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

1. Begrüßung, Verlesen der Tagesordnung, Anträge zur Tagesordnung
2. Mitteilungsblatt
(In letzter Zeit werden Beiträge von K21 zur örtlichen Verkehrspolitik des öfteren im MB nicht abgedruckt. Wie gehen wir damit um?
2. Bilanz Schienenersatzverkehr (SEV)
Nach 3 Monaten ist die Sperrung der Gleise zwischen WN und Cannstatt seit Ende Juli beendet. Wir ziehen eine Bilanz des SEV, der ja auch die Gemeinde Kernen in Form eines Zusatzbusses zum X20 betraf. Wie geht es weiter mit dem im Frühjahr gegründeten kreisweiten Bündnis gegen Schienensperrungen?
3. Motorradlärm Esslinger Straße
Bilanz der ersten Hälfte des Sommers. Was bringen die eingeleiteten Maßnahmen? Wie ist die Initiative des Landes Baden-Württemberg zu bewerten, den Herstellern strikte Vorgaben zur Lärmbegrenzung bei Motorrädern zu machen?
4. Stuttgart 21
Wie geht es weiter mit dem Widerstand gegen S21, angesichts einer inzwischen weiteren zugestandenen Kostensteigerung auf 10,5 Mrd. Euro? Welche Zusatzkosten kommen deshalb auf den Rems-Murr-Kreis und damit indirekt auf die Gemeinde Kernen zu?
5. Sonstiges

Anträge zur Tagesordnung können bis 2 Tage vor Versammlungsbeginn schriftlich beim Vorsitzenden Jürgen Horan, Lange Str. , eingereicht werden. Oder per Email an juergenhoran@web.de.
Es wird darum gebeten, an dieselbe Adresse eine Bestätigung für Teilnahme/Nicht-Teilnahme zu schicken.

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Brief an Landesverkehrsminister W. Hermann zum angedachten Stuttgarter Nahverkehrsdreieck

Sehr geehrter Herr Hermann,

nach fast 30 Jahren Planung für Stuttgart 21 wird es nun immer deutlicher, dass die Kapazitäten von S21 dem zu erwartenden Bahnverkehr der Zukunft nicht gerecht werden. Der Tiefbahnhof, der laut Regelwerk der Deutschen Bahn AG nur eine Haltestelle ist, ist schlicht und einfach zu klein.

Deshalb forderten Sie bis vor einigen Monaten einen zusätzlichen unterirdischen Kopfbahnhof. Aus laut Medienberichten wirtschaftlichen Gründen verabschiedeten Sie sich dann von dieser Idee und brachten das sogenannte „Nahverkehrsdreieck“ ins Spiel. Dieser Plan sieht vor, dass Regionalbahnen, wozu auch die MEX-Züge gehören, nicht in den Stuttgarter Tiefbahnhof einfahren sollen sondern in Stuttgart-Vaihingen, Bad Cannstatt oder dem noch nicht einmal geplanten Nordhalt enden bzw. von diesen Stationen am Hauptbahnhof vorbei weiterfahren sollen.

Die Nutzer dieser Nahverkehrszüge sollen dann mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof fahren, um ihre Fernbahnanschlüsse zu erreichen. In umgekehrter Richtung die gleiche Prozedur, also Ankunft am Hbf mit dem Fernzug, Umstieg in die S-Bahn und danach wieder Umstieg in die Regionalbahnen.

Interessant ist, was die Bahn dazu schreibt. So heißt es im Vorwort zum Erläuterungsbericht zum Planfeststellungsbeschluss 1.5 wie folgt:

„Der Bahnkorridor zwischen Stuttgart und Ulm erfüllt im Netz der Deutsche Bahn Netz AG (DB Netz AG) wichtige Aufgaben sowohl im Fernverkehr als auch im Regionalverkehr. Dieser Streckenabschnitt gehört außerdem zu den besonders belasteten. Dabei ist vor allem der Stuttgarter Hauptbahnhof zentraler Verknüpfungspunkt zwischen Fern- und Nahverkehr der DB AG einerseits, sowie zwischen öffentlichem und Individualverkehr andererseits.“

Bereits mit der Verlegung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) zum Flughafen in Leinfelden-Echterdingen verstießen die Verantwortlichen für S21 gegen diese Aussage. Die wenigsten Busreisenden wollen vom Bus ins Flugzeug umsteigen. Die Mehrzahl will ins Stuttgarter Stadtzentrum oder in die Bahn umsteigen.

Und wenn Sie nun planen, auch noch den Regionalverkehr aus dem Hauptbahnhof zu verbannen, so widerspricht das jeder Logik.

Glauben Sie allen Ernstes, dass Sie damit Anreize zum Umstieg vom privaten PKW auf umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel schaffen? Ein weiteres Argument für das Festhalten am eigenen PKW dürften auch die in diesem Jahr wieder deutlich steigenden Fahrpreise im VVS und anderen Verkehrsverbünden sein.

Unsere Regierenden in Stuttgart und Berlin (Sie inbegriffen) schwätzen oft und viel über Klimaschutz, lassen jedoch Taten vermissen.

So sinnfreie Großprojekte wie Stuttgart 21, die unwirtschaftliche Neubaustrecke nach Ulm, der Fehmarnbelt-Tunnel und viele andere werden den Klimawandel weiter vorantreiben statt ihn zu bremsen. Allein der Energieverbrauch wird mit Stuttgart 21 um ein Mehrfaches ansteigen. Grund dafür sind die überdurchschnittlich großen Steigungen in den im Querschnitt verengten Tunneln (Erhöhung des Luftwiderstandes auf das Doppelte bis Dreifache), Aufzüge, Rolltreppen, ganztägige Beleuchtung und Belüftung des Tiefbahnhofs und andere Faktoren.
Aber das muss ich Ihnen ja nicht erzählen, da Sie ja selbst diesen Standpunkt vertreten haben, als Sie zwischen 2009 und 2011 auf den Montagsdemos gegen Stuttgart als Redner aufgetreten sind.

Da ist es schon eine fragwürdige Denkweise, wenn Sie jetzt ernsthaft planen, den Regionalverkehr vom Fernverkehr räumlich zu trennen.

Dabei gibt es unter dem Begriff „Umstieg 21“ Lösungen für diese Misere. Leider aber sind weder Bahn, noch Politik (Sie inbegriffen) gewillt, nach sinnvollen Lösungen zu suchen.

Was den Steuerzahlern und Bahnkunden angeboten wird, sind lediglich Notlösungen, die den Bahnbetrieb im Großraum Stuttgart mit Ach und Krach am Laufen halten sollen. 
Mit Mobilitätswende hat das nichts zu tun. Einzige Gewinner dieser Politik sind die Baukonzerne und dubiose mafiöse Strukturen (nachzulesen im Buch „Mafia“ von Petra Reski).

In der Klimapolitik unterscheiden sich leider auch die Grünen nicht mehr von den anderen „Volksparteien“.

Mit enttäuschten Grüßen

Peter Müller

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Zweiter Teil Brief an Hrn. Dorfs StZ

Als ehemaliger DDR-Bürger habe ich schon früh Erfahrungen mit dem gemacht, was manche Menschen heute als „Lügenpresse“ bezeichnen. Bei den Tageszeitungen der DDR war unter deren Titel stets zu lesen, wer verantwortlich für den Inhalt war. Beim „Neuen Deutschland“ stand da „Zentralorgan der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ und bei den regionalen Zeitungen „Organ der Bezirksleitung der SED“. Somit war jedem Leser sofort klar, wessen Interressen in der jeweiligen Zeitung vertreten wurden.

Das ist lange her und heute steht auf der Stuttgarter Zeitung: „Die unabhängige Zeitung für Baden-Württemberg“. Allerdings fällt es mir immer schwerer an diese „Unabhängigkeit“ zu glauben.

Besonders bei der Berichterstattung über das 1996 auf der internationalen Immobilienmesse „MIPIM“ als Immobilienprojekt vorgestellte STUTTGART 21 kommen mir da erhebliche Zweifel. Die Berichterstattung über das Projekt ist auffallend positiv und der ehemalige außenpoltische Ressortleiter Adrian Zielke sagte kurz vor seinem Rückzug in den Ruhestand den denkwürdigen Satz: „Ohne die Zustimmung der Stuttgarter Zeitung zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 nie gebaut werden.“

Nach neutraler Berichterstattung hört sich das nicht an.

Auch aktuell ist keine Neutralität zu erkennen. So verunglimpfte Ihr Redakteur Christian Milankovic kürzlich die Deutsche Umwelthilfe (DUH), indem er von einer Schlappe sprach, nur weil das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) einen Weiterbetrieb der Panoramabahn zwischen Stuttgart-Vaihingen und Hauptbahnhof abgelehnt hatte. Da hat  Herr Milankovic grottenschlecht recherchiert, obwohl die Vorgeschichte sogar von Ihrer Zeitung veröffentlicht wurde.

Die DUH hatte das EBA aufgefordert, bis Ende Mai eine Entscheidung über die Zukunft der Panoramabahn vorzulegen. Dieser Aufforderung kam das EBA nicht (zumindest nicht fristegemäß) nach. Daraufhin klagte die DUH vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim gegen die Kappung der Strecke. Die jetzige Ansage des EBA, die Gleise zu kappen, hat keinerlei rechtliche Bedeutung. Die Anwälte der DUH hatten sogar mit einer solchen Entscheidung gerechnet. Herr Milankovic hat in seinem Bericht unterschlagen, dass diese Aussage des EBA keinerlei rechtliche Auswirkung hat und dass nur der VGH Mannheim oder eine übergeordnete Instanz eine diesbezügliche Entscheidung treffen kann.

Neutrale Berichterstattung?

Auch mehrere Rechtsgutachten, die unter anderem sogar von der Bahn selbst in Auftrag gegeben wurden, vertreten die Meinung, dass eine solch lange Unterbrechung der international bedeutsamen Bahnverbindung zwischen Zürich und Stuttgart bzw. dem Norden Deutschlands rechtlich nicht durchsetzbar sei. Auch davon kein Wort in der Stuttgarter Zeitung.

Ihr Kollege Josef-Otto Freudenreich schrieb eine Skandal-Chronik unter dem Titel „Wir können alles. Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle“. Allerdings veröffentlichte er diese Chronik erst, als er nicht mehr Chefreporter der Stuttgarter Zeitung war.

Mitte der neunziger Jahre, in BW regierte eine Große Koalition aus CDU und SPD, wurde deren politische Führung ins Weinberghäuschen gebeten. Dort trafen die Chefs von CDU und SPD auf einflussreiche Wirtschaftsbosse, Banker und Politiker, auch der amtierende Ministerpräsident Erwin Teufel war präsent. Und ebenso die Chefredakteure der wichtigsten Landeszeitungen Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Südwest-Presse Schwarzwälder Bote.

Sicher war es kein Zufall, dass alle diese Zeitungen unter dem Dach der Südwestdeutschen Medien Holding (SWMH) vereint sind. Beim Abschied waren sich Wirtschaft, CDU, SPD und die Medien einig: Wir stehen hinter Stuttgart 21!

Anscheinend ist das auch bis heute so geblieben, trotz immenser Kostensteigerungen, fragwürdiger Leistungsfähigkeit und fehlendem Brandschutzkonzept.

Neutrale Berichterstattung?

Hat das vielleicht damit zu tun, dass die SWMH damals dringend Geld brauchte, um ihre Beteiligung am Süddeutschen Verlag 2008 um 62,5 % auf 81,25 % aufzustocken und deshalb von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein Schuldscheindarlehen über 300 Millionen Euro bei fünfjähriger Laufzeit erhielt? Vorsitzender der Trägerversammlung der LBBW war damals übrigens der spätere Ministerpräsident Stefan Mappus, ein glühender Verfechter von Stuttgart 21.

Selbst als am 30.09.2010 („Schwarzer Donnerstag“) hunderte Menschen teilweise schwer verletzt wurden, leitartikelte die Stuttgarter Zeitung relativ sanft um das rigorose Vorgehen der Polizei herum. Sie selbst schrieben damals, es gehe bei Stuttgart 21 nicht um die „Würde des Menschen“ sondern um einen Bahnhof. Sitzblockaden seien daher unangemessen, ziviler Ungehorsam ebenso. 

Sie warfen den Projektkritikern vor, „unredlich“ zu argumentieren. Dabei sagt heute selbst Ministerpräsident Kretschmann: „Die Gegner haben in allen Dingen Recht behalten.“

Auch Verkehrsminister Hermann räumt ein, dass der Tiefbahnhof mit nur 8 Gleisen deutlich unterdimensioniert ist.

Und trotz allem bleiben die Stuttgarter Tageszeitungen weitgehend unkritisch. Viel wichtiger ist anscheinend, wenn wieder ein Sack Fertigbeton verbaut wurde und wenn die Bahn mal wieder Wein und Häppchen anbietet. Böse Zungen behaupten schon, dass sich die Verantwortlichen damit das Projekt „schön saufen“.

Jedenfalls ist die Berichterstattung der Stuttgarter Zeitung nach meinen Erfahrungen keineswegs neutral, was auch dazu führte, dass viele ihrer Leser ihr Abo kündigten.

Und damit wären wir wieder bei den Tageszeitungen der DDR: Dort wussten die Leser, dass die Presse einseitig im Sinne der Mächtigen berichtet. Hier und heute haben das leider viele Menschen noch nicht verstanden und vertrauen auf eine „unabhängige“ Berichterstattung.

Ich finde es bedauerlich, dass die beiden Stuttgarter Tageszeitungen nicht die Quellen nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen. Unter den Kritikern von S21 gibt es sehr viele Fachleute, Ingenieure, Architekten und auch Eisenbahner mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, die Ihr Wissen gern weitergeben.

Das wäre dann zwar wirklich neutrale Berichterstattung, aber wohl nicht im Sinne der Mächtigen, die an Stuttgart 21 Milliarden verdienen.

Demnach müssen wir uns wohl oder übel darauf einstellen, dass sich an der einseitigen Berichterstattung nichts ändert.

Spannend wird es wohl erst, wenn Stuttgart 21 die Betriebserlaubnis verweigert wird, wenn es im Tiefbahnhof oder in den Tunneln zu einem Brand kommt oder wenn nach der Inbetriebnahme alle Fahrpläne zu Makulatur werden und der Eisenbahnverkehr im „neuen Herzen Europas“ zusammenbricht.

Dann kaufe auch ich sicher wieder einmal eine Stuttgarter Zeitung!

Mit besorgten Grüßen

Peter Müller

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Nachfolgend Briefe des Bürgers Peter Müller an Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) und Chefredakteur Dorfs von der StZ

Sehr geehrter Herr Minister,

auf der Internetseite der Deutschen Bahn AG habe ich gerade folgende Worte von Richard Lutz gelesen, die mir die Haare zu Berge stehen lassen:

„Der Rückenwind für die Eisenbahn zeigt: Es ist unerlässlich, auch in herausfordernden Zeiten konsequent weiter in mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene zu investieren. Gleichzeitig arbeiten wir entschlossen daran, unsere Wirtschaftlichleit zu erhöhen.“

Dennoch ist Lutz noch immer „finster entschlossen“, Stuttgart 21 zu Ende zu bauen, obwohl bereits sein Vorgänger Dr. Rüdiger Grube noch in seiner Amtszeit erkannt hatte, dass das Projekt bei Kosten über 4,5 Mrd. Euro unwirtschaftlich sei.

Im Moment liegen die Kosten laut Bahn immer noch knapp unter 10 Mrd. Euro aber man hat erkannt, dass Stuttgart 21 den Bahnverkehr der Zukunft kapazitätsmäßig nicht bewältigen kann. Deshalb planen Bahn und Politik weitere teure Zusatzbauten wie den „Pfaffensteigtunnel“, eine zweite Nordanbindung und mehr. Das alles aber kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die achtgleisige unterirdische Haltestelle (siehe Regelwerk der DB AG) zu klein geplant wurde und daher nie die Leistung des heutigen Kopfbahnhofs erbringen kann.

Und da spricht Herr Lutz von Wirtschaftlichkeit?

Wie verlogen ist das denn?

Auch die Neubaustrecke von Stuttgart nach Ulm wird nie wirtschaftlich sein können, da auf ihr kein Güterverkehr möglich ist. Dass Grubes „leichte Güterzüge“ nur ein schlechter Witz waren, ist längst bekannt.

Mit teuren Großprojekten wie Stuttgart 21, dem Fehmarnbelttunnel oder der Verlegung des Bahnhofs Hamburg-Altona nach Diebsteich wird die Bahn mit Sicherheit nicht wirtschaftlicher. 

Auch der geplante Tiefbahnhof in Frankfurt mit 8 km Tunnel lässt schon jetzt erahnen, dass das Projekt kaum wirtschaftlich sein wird. Haben Sie eigentlich nichts gelernt aus den Fehlern Ihrer Vorgänger? Dank Ihrer Politik droht nun ein „Frankfurt 21“ mit Bauzeitverlängerungen, Kostenexplosionen und weiteren Problemen. 

Bahnkunden hören immer nur von Projekten, die den Fernverkehr effektiver machen sollen. Dabei nutzen 80 % der Bahnkunden den Regionalverkehr. Hier aber setzt die Bahn ihren unter Hartmut Mehdorn begonnenen Sparkurs fort.

Die Verbesserung des Bahnverkehrs, die in Frankfurt versprochen wird, hat man auch bei Stuttgart 21 als Argument für den Bau des Immobilienprojekts ins Feld geführt. Jetzt gibt es Pläne, den Regionalverkehr überhaupt nicht mehr in den Stuttgarter Hauptbahnhof fahren zu lassen, weil man nach knapp 30 Jahren „schon“ erkannt hat, dass 8 Gleise viel zu wenig sind.

Und obwohl die nächste Kostenexplosion bereits für den kommenden Herbst angekündigt wurde, halten alle Parteien mit Ausnahme der LINKEN und einiger kleiner Öko-Parteien am Weiterbau von Stuttgart 21 fest. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob S21 überhaupt eine Betriebserlaubnis bekommt. Zu schwer wiegen die Mängel beim Brandschutz, bei der Leistungsfähigkeit und beim Energieverbrauch des Tiefbahnhofs.

Sie erinnern sich sicher noch an die Probleme bei der Inbetriebnahme des BER. Auch hier klemmte es am Brandschutz. Allerdings konnte man da noch nachbessern und hat sich dafür 7 Jahre Zeit gelassen. Ob das bei Stuttgart 21 mit seinen verengten Tunnelquerschnitten möglich sein wird, ist zweifelhaft.

Dennoch wird von Bahn und Politik auch weiterhin jede verbaute Schraube und jeder Eimer Beton lautstark gefeiert während sich gleichzeitig immer mehr Verantwortliche aus dem Projekt verabschieden. Selbst der Architekt Frei Otto, der die Kelchstützen entwarf, distanzierte sich kurz vor seinem Tod von dem Projekt. Auch Prof. Gerhard Heimerl, der gern als „Vater von Stuttgart 21“ bezeichnet wurde, meldete berechtigte Zweifel an.

Solange Politiker so beratungsresistent sind wie die Verkehrsminister seit der Bahnreform 1994, ist das Märchen von einer effizienten Deutschen Bahn einfach unglaubwürdig.

Mit besorgten Grüßen

Peter Müller (Bahnkunde)

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