K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 39-23 vom 27.9.23

Rückblick auf den Parkplatz-Tag (2)
Die Fortsetzung unseres Berichts von vergangener Woche über die vom
Verein Nachhaltiges Kernen und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD)
Parkplatz-Aktion [Internat. Parking Day] bei den Arkaden in Rom.
Unser K21-Pressesprecher las bei dieser Gelegenheit aus dem Erfolgsbuch
von Katja Diehl „Autokorrektur“, das sich mit der überwiegend aufs Auto
und auf die Bedürfnisse von berufstätigen Männern ausgerichteten
Verkehrsplanung und ihren Konsequenzen beschäftigt. (Erschienen 2020 im
Fischer-Verlag).
In einer Zukunftsvision beschreibt sie den Straßenraum, wie er sein
könnte: „Ich sehe spielende Kinder mitten auf der Straße,
RadfahrerInnen, SpaziergängerInnen, Rollstuhlfahrende und Menschen mit
Rollatoren, die mal für einen Schwatz stehen bleiben, bevor sie ihr
Gemüse kaufen, Brot besorgen, in die Kita rollern oder ins Atelier
gehen. Eine bunte Tüte leben, die Lust macht auf das Bleiben. Sehen Sie
all diese Menschen täglich vor Ihrer Haustür? Ich nicht. Kinder,
RollstuhlfahrerInnen – all die Menschen, die im Vergleich zum Auto
langsam und vulnerabel [verletzlich] sind, sitzen eher im Auto, als dass
sie mir begegnen.“
Ein weiterer wichtiger angesprochener Punkt ist die Mobilitätsarmut.
„Mobilität umfasst die Möglichkeit und Fähigkeit, andere Orte zu
erreichen.Sie muss ein Grundrecht werden, das nicht mehr an das eigene
Auto gebunden sein darf. Damit Menschen am Leben sozial, wirtschaftlich,
kulturell und politisch teilhaben können. Mobilitätsarmut engt diese
Bewegungsfreiheit ein. Wenn es keinen guten Nahverkehr gibt, sind z.B.
von Armut betroffene Kinder und Jugendliche in ihrer Schulwahl massiv
eigenschränkt. Wenn die verkehrsbedingte Anbindung von Arbeitsplätzen,
ÄrztInnen und Hilfsangeboten nicht gegeben ist, stehen
mobilitätsbenachteiligte Bevölkerungsgruppen im Abseits“. (Forts.
folgt).

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