K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 40-23 vom 5.10.23

Rückblick auf den Parkplatz-Tag (3 und Schluss)


Der letzte Teil unseres Berichts über die vom Verein Nachhaltiges Kernen
und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) organisierte Parkplatz-Aktion
[Internat. Parking Day] bei den Arkaden in Rom.
Unser K21-Pressesprecher las bei dieser Gelegenheit aus dem Buch von
Katja Diehl „Autokorrektur“, das sich mit der überwiegend aufs Auto und
auf die Bedürfnisse von berufstätigen Männern ausgerichteten
Verkehrsplanung und ihren Konsequenzen beschäftigt. (Erschienen 2020 im
Fischer-Verlag).
Im letzten vorgelesenen Kapitel geht Frau Diehl auf den Verkehr im
ländlichen und vorstädtischen Raum ein: „Dort ist es sicher nicht der
Familienwagen, der als Erstes abgeschafft werden sollte. Aber vielleicht
schauen Familien mal kritisch auf ihren gesamten Fuhrpark – und auf die
Mängel, die dafür Sorge tragen, dass dieser angeschafft wurde. Wenn sie
dann laut werden, um nach Alternativen zu rufen, die Ihnen helfen
würden, ihre Mobilität gesünder und nachhaltiger zu gestalten, ist
vielen geholfen, die ohne Auto oder Führerschein bereits jetzt unter der
Alternativlosigkeit leiden. Die erste Regel der Verkehrswende ist es,
Wege zu vermeiden. Gäbe es die Möglichkeit für Fahrgemeinschaften?
Erlauben die Arbeitszeiten, mit Bus und Bahn zu fahren? Gleitzeit
eröffnet die Möglichkeit, nicht im Stau des Berufsverkehrs oder in
überfüllten Bahnen zu stehen, weil vor oder nach der Hauptverkehrszeit
gefahren wird. Gibt es die Möglichkeit für mobiles Arbeiten, wie es
während der Covid-Pandemie von zuhause oder von anderen Orten jenseits
des festen Arbeitsplatzes ausgeübt wurde?“
Grundsätzlich muss aber gesellschaftlich und politisch komplett
umgedacht werden, um die individuelle Mobilität zurückzufahren, dem ÖPNV
Vorrang zu geben und die Trennung von Wohnen und Arbeiten aufzuheben, um
Wege zu vermeiden.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.