Motorradlärm und Petromaskulinität
Des öfteren schrieben wir hier über das Problem des Motorradlärms in der Esslingerstraße. Dazu haben wir ein interessantes Buch der Professorin Cara Dagett vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit in Potsdam gefunden: „Petromaskulinität“. Darin beschreibt sie, wie sich in der westlichen Welt ein Wirtschaftssystem entwickelt hat, das sich auf der unbegrenzten Ausbeutung der weltweiten Kohle- und Ölvorkommen gründet.
Petro ist griechisch für Fels, wurde dann übertragen auf alle Rohstoffe, die aus dem „Fels“ herausgeholt werden. Vor allem „Petro-leum“, also Erdöl, als Grundstoff für Benzin, das der (schnellen) Fortbewegung in Verbrenner-Autos dient. Diese Art von Fortbewegung wird verbunden mit einer bestimmten Männlichkeit, die durch Filme und in der Werbung vermittelt wird. Eben Petromaskulinität.
Für viele Männer ist der „Sound“ (= charakteristischer Klang) eines Verbrenner-Motorrads mit seinem röhrenden Auspuff Ausdruck dieser Männlichkeit. Ein geräuschloses Elektro-Motorrad wäre uninteressant. Und dies gilt nicht nur für Eliten, sondern auch für die breitere Bevölkerung – sofern sie sich so eine PS-Starke „Maschine“ leisten kann. Dieser Petromaskulinität ist mit (Geschwindigkeits-) oder Lärmkontrollen nur schwer beizukommen.
Neuvergabe Busverkehr
Bei der Gemeinderatssitzung vom 25.9. präsentierte Herr Schneider vom Landratsamt Rems-Murr die geplante Neu-Ausschreibung für den Busverkehr Fellbach/Waiblingen/Kernen. Sie finden seine Präsentation unter kernen.ratsinfomanagement.net, wenn Sie dort in der Suchfunktion „ÖPNV Linienbündel“ eingeben und dann die Anlage zum Punkt 4 anklicken. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt im nächsten MB