Vortrag von Dipl.Ing. Hans Heydemann am 23.5.: Brandschutz im Tiefbahnhof S21

K(ernen)21 ist ein Verein, der sich für die Förderung eines zukunftsfähigen Öffentlichen Personennahverkehrs einsetzt. Im Rahmen seiner Aktivitäten und in Zusammenarbeit mit dem Rems-Murr-Zusammenschluss der Widerstandsgruppen gegen den geplanten Tiefbahnhof Stuttgart21 hat K21 den Ingenieur Hans Heydemann von den Ingenieuren22 eingeladen. Bei seinem Vortrag am Donnerstag, 23. Mai um 19.30 Uhr im TV-Heim in Stetten befasst er sich mit dem Brandschutz beim geplanten Tiefbahnhof bzw. auf den Bahnstrecken des VVS-Gebietes.
Zur Vorschau ein Film eines brennenden ICE Triebkopfes in Offenbach.

Nach seinen Erkenntnissen ist das Brandschutzkonzept des geplanten Tiefbahnhofs für Stuttgart 21 weder funktions- noch genehmigungsfähig. Auch von der zuständigen Stuttgarter Feuerwehr wurde der mangelnde Brandschutz im Tiefbahnhof bereits mehrfach kritisiert. Denn die größte, oft unterschätzte Gefahrenquelle im Brandfall ist die Verrauchung der Fluchtwege. Und die führen im Tiefbahnhof alle nach oben – mitten in den Rauch hinein. Dies könnte insbesondere für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen zur möglicherweise tödlichen Gefahr werden.
Doch der Vortrag beschäftigt sich nicht nur mit Stuttgart21, sondern stellt mit anschaulichem Bildmaterial von Brandfällen im Bahnverkehr dar, was passiert, wenn ein brennender Zug in einen Bahnhof einfährt bzw. im Bahnhof Feuer fängt. Dies ist ein Fall, der durchaus auch auf den Bahnstrecken der Rems- und Murrbahn vorkommen könnte und auf den unsere örtlichen Wehren vorbereitet sein sollten. Deshalb sind auch ausdrücklich alle Feuerwehrleute und für die Feuerwehr Verantwortlichen im Remstal zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Der Eintritt ist frei.

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Veranstaltungen

Treffen mit Verkehrsexperten Reinhart heute schon 18.30 Uhr

In unserer Ankündigung im letzten MB hatten wir leider eine falsche Uhrzeit angegeben. Das Treffen findet heute, Mi, 15.5. bereits um 18.30 Uhr im TV-Heim in Stetten statt. Wir unterhalten uns mit Peter Reinhart, einem S21-Befürworter, über die Zukunft des Bahnverkehrs im Remstal und in der Region. Gäste sind herzlich willkommen. Eintritt frei.

Vortrag von Hans Heydemann über Brandschutz im Tiefbahnhof

Dipl. Ing. Hans Heydemann, Mitglied der Ingenieure 22, befasst sich bei seinem Vortrag am Do, 23.05. um 19.30 Uhr im Stettener TV-Heim mit dem Brandschutz im geplantem Stuttgarter Tiefbahnhof bzw. auf den Bahnstrecken des VVS-Gebietes. Ein von der Bahn selbst in Auftrag gegebenes Gutachten der Firma Gruner besagt, dass das Flucht- und Rettungskonzept beim neuen Tiefbahnhof katastrophale Mängel aufweist. Doch Herr Heydemann beschäftigt sich nicht nur mit S21, sondern stellt mit anschaulichem Bildmaterial von Brandfällen im Bahnverkehr dar, was passiert, wenn ein brennender Zug in einen Bahnhof einfährt bzw. im Bahnhof Feuer fängt. Dies ist ein Fall, der durchaus auch auf den Bahnstrecken der Rems- und Murrbahn vorkommen könnte. Deshalb sind auch die Feuerwehren von Kernen und Umgebung recht herzlich zu diesem Vortrag eingeladen. Eintritt frei.

Weitere Termine

Unsere nächste Sitzung: Mi, 22.5, 20 Uhr, TV-Heim Stetten. Sa, 25.5. ab 9 Uhr: K21 Kernen-Kanuausfahrt auf der Jagst (ganztägig). Weitere Auskünfte bei Jürgen Horan, Tel. 43606

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Gespräch mit dem Verkehrsexperten Peter Reinhart am 15.5.

Die Sitzung von K21 am 08.05.2013 dient vor allem der Vorbereitung unserer Veranstaltung mit Hans Heydemann, der am Do, 23.5. nach Stetten kommen wird, zu einer gemeinsamen Veranstaltung von K21 Kernen und den anderen S21-Widerstandsgruppen aus dem Rems-Murr-Kreis. Heydemann ist Ingenieur und beschäftigt sich insbesondere mit dem unzureichenden Brandschutz und anderen Sicherheitsmängeln beim geplanten Kellerbahnhof.
 Ganz anders gelagert wie die Veranstaltung mit Hans Heydemann ist unser geplantes Gespräch mit dem Bahnverkehrsexperten Peter Reinhart aus Dresden. Herr Reinhart war vor 1 Jahr bei uns zu Gast, der Landtagsabgeordnete Jochen Haußmann hatte ihn damals als Experten mitgebracht zu unserem Treffen am 20.6.12. Herr Reinhart hat Verkehrswissenschaften studiert und ist dazuhin leidenschaftlicher Bahnfahrer, der pro Jahr Tausende Kilometer mit der Deutschen Bahn zurücklegt. Er ist allerdings eher der S21-Befürworterseite zuzurechnen. Bei einem informellen Gespräch wollen wir uns mit ihm über die Zukunft des Bahnverkehrs unterhalten. Also zum Beispiel über die Frage, ob und inwieweit der Öffentliche Personennahverkehr des Rems-Murr-Kreises von S21 profitierte, ob das S-Bahn System im Remstal und im Großraum Stuttgart überhaupt eine höhere Fahrgastzahl verkraften würde und welche Investitionen tatsächlich sinnvoll wären, um unser öffentliches Transportsystem für die nächsten 30 Jahre fit zu machen. Interessierte, vor allem auch der BefürworterInnen-Seite, sind zu diesem Gespräch herzlich eingeladen. Trauen Sie sich, Sie werden von uns nicht gefressen. Außerdem koschd’s neks.

Mittwoch, 15. Mai, 20 Uhr, TV-Heim.

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Dorfrundgang zur Barrierefreiheit in Stetten

Die Initiativkreis Barrierefreiheit wurde vor 3 Jahren von der Diakonie Stetten ins Leben gerufen. Er besteht aus VertreterInnen der Behinderten, MitarbeiterInnen der Diakonie sowie Aktiven von K21 Kernen. Am 15.3. organisierte dieser Kreis – zusammen mit Vertretern des Seniorenrates und der OGL – einen Rundgang durch Stetten, bei dem alle Einmündungen von Gehwegen in Straßen, Fußgängerüberwege und der Zugang zu Gebäuden unter die Lupe genommen wurden. Mit einer Beschreibung und Fotos wurde an insgesamt 26 Stellen erfasst, ob diese den Erfordernissen der Barrierefreiheit genügen. Also ob keine erhöhten Randsteine oder gar Treppenstufen vorhanden sind und ob diese Stellen von RollstuhlfahrerInnen und älteren Menschen mit Gehwagen ohne fremde Hilfe und ohne Gefahr bewältigt werden können. Leider mussten wir feststellen, dass die Situation sehr unbefriedigend ist. Nur 3 der 26 untersuchten Stellen sind behindertengerecht (die sog. Plangleichheit), bei allen anderen sind die Bordsteine entweder gar nicht abgesenkt oder die Absenkung ist zu gering ausgefallen. Die ausführliche Dokumentation des Rundgangs wurde vor 3 Wochen dem Bauamt der Gemeinde übermittelt, mit der dringenden Bitte, 1. bei geplanten Baumaßnahmen die Betroffenen mit einzubeziehen bzw. 2. im Zuge von laufenden Baumaßnahmen (Parkplatz Alte Schule, Lange Straße, Kegelplatz, Karlstr., Bürgerhaus) konkrete Verbesserungsmaßnahmen vorzunehmen. Interessierten kann die Doku gerne zur Verfügung gestellt werden. Tel. 368806.
 Unsere nächste Sitzung: Mi, 8.5., 20 Uhr, TV-Heim
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Die Megalomanie – eine schwere psychische Erkrankung

 Bei der 168. Montagsdemo in Stuttgart am 15.4. sprach u.a. Prof. Dr. Benedikt Weibel, ein Betriebswirtschaftler, der von 1978 bis 2006 bei den Schweizerischen Bundesbahnen gearbeitet hat. Die letzten 13 Jahre davon war er Chef der SBB. Im Gegensatz zur Herrn Grube, dem Chef der DB, hat er also Bahn-Fahren von der Pike auf gelernt. Er war mitverantwortlich für die Einführung von „Bahn 2000“, eines Konzeptes, das das Bahnfahren durch die Einführung eines Halbstundentaktes zwischen jeder größeren Stadt der Schweiz revolutioniert hat und die Eidgenossenschaft zur führenden Bahnnation in Europa, ja gar auf der ganzen Welt machte. In den Mittelpunkt seiner Rede stellte er die Megalomanie. Das ist ein Begriff aus der Psychiatrie, der Menschen beschreibt, die zwischen Größenwahnsinn und Selbstüberschätzung hin- und herschwanken. Von dieser Krankheit sind vor allem Politiker, Planer, Architekten und Bauunternehmer betroffen, die sich selbst ein Denkmal setzen wollen oder sich mit solchen Projekten eine goldene Nase verdienen. Diese megalomanen Projekte (siehe Flughafen Berlin oder Elbphilharmonie) sind gekennzeichnet von einem minimalen Nutzen bei enormen Kostensteigerungen, die letzten Endes die SteuerzahlerInnen bezahlen müssen. Für Bahn 2000 wurden nur 46 km Neubaustrecke gebaut, der durchschlagende Effekt wurde durch eine Optimierung der bestehenden Strecken und die Taktung des Gesamtsystems erreicht. Die Gesamtkosten für Bahn 2000 beliefen sich auf 5 Milliarden Euro, das ist weniger als die Hälfte von dem, was Stuttgart 21 einmal kosten wird. (Wenn es denn gebaut würde).
 Unsere nächste Sitzung: heute, Mi, 24.4., 20 Uhr, TV-Heim Stetten. Neue Aktive sind herzlich willkommen. Ebenfalls heute, 20 Uhr, Kulturhaus Schwanen in WN: der ehem. Richter Dieter Reicherter spricht über die juristischen Aspekte von S21 „Rechtsbruch ohne Ende“.
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S21 – Rechtsbruch ohne Ende?

 Am Mittwoch, 24. April organisiert das „Bündnis Waiblingen für K21“, unsere Schwesterorganisation in unserer Kreismetropole, um 20 Uhr eine Fachvortrag mit Dieter Reicherter aus Althütte. Thema: „S21 – Rechtsbruch ohne Ende?“ Dieter Reicherter war früher Richter und Staatsanwalt. Bis zu seiner Pensionierung Ende 2010 war er Vorsitzender einer Strafkammer des Landgerichts Stuttgart. Am 30.9.10 erlebte er zufällig den „Schwarzen Donnerstag“ mit und begann Fragen zu stellen: nach der Recht- und Verhältnismäßigkeit des Einsatzes und nach den Verantwortlichkeiten. Weil er interne Polizeidokumente an die Öffentlichkeit brachte, geriet er ins Visier seiner ehem. Kollegen von der Staatsanwaltschaft. Eine unrechtmäßige Hausdurchsuchung in seiner Abwesenheit machte ihn bundesweit bekannt. Seither hat er sich intensiv mit allen rechtlichen Fragen rund um den Tunnelbahnhof beschäftigt und beantwortet beim Vortrag folgende Fragen: 1. Ist der Volksentscheid vom 27.11.2011 noch bindend? (Oder kam die Entscheidung unter Vortäuschung falscher Tatsachen zustande, da die wahren Kosten den Abstimmenden verschwiegen wurden?) 2. Untreuevorwürfe gegen die Verantwortlichen der Deutschen Bahn. (Reicherter hat zusammen mit anderen Juristen die Bahnvorstände Grube und Kefer angezeigt, weil sie wissentlich dem Aufsichtsrat und der Bundesregierung die Kostenexplosion bei S21 verschwiegen hatten). 3. Haftungsfragen bei Weiterbau und Ausstieg. (Von den BefürworterInnen wird behauptet, ein Ausstieg sei aus rechtlichen Gründen jetzt nicht mehr möglich. Ist dies juristisch haltbar?). Eintritt frei.
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Eine Dreiviertelmilliarde für den Flughafenbahnhof?

Zur Zeit ist wieder verstärkt der Bau des Flughafen- oder Filderbahnhofs im Zuge von Stuttgart 21 in der Diskussion. Zum Stand: Seither will die Bahn (DB) für 536 Mio Euro eine neue Verbindung vom Hauptbahnhof zum Flughafen schaffen, mit 30 km Tunnel. Diese „Antragstrasse“ ist aber noch nicht genehmigt, weil dies die DB nicht auf die Reihe kriegt. Nun soll evtl. eine andere Trasse gebaut werden, die im sog. „Filderdialog“ mit den Betroffenen auf den 2. Platz (!) gewählt worden war. Die soll 224 Mio mehr kosten. MP Kretschmann und die SPD haben schon signalisiert, dass sie mehr bezahlen wollen. Auch die Region. Das hieße für Kernen, dass wir zusätzlich zu den 600.000 Euro, die wir über die Region schon zugesagt bzw. teilweise bezahlt haben, weiteres Geld zuschießen müssten. Auch der Flughafen hat an die Bahn schon vor Jahren 100 Mio überwiesen, obwohl die DB noch gar keine Leistung erbracht hat! Ein unglaublicher Vorgang. Dabei wird gerne vergessen, dass wir jetzt schon mit der S2 eine äußerst leistungsfähige und komfortable Verbindung zum Flughafen haben. Die bringt uns zwischen 5 Uhr morgens und Mitternacht zwei Mal pro Stunde in 50 Minuten und für 4,70 Euro direkt zum Flughafen. Dafür muss man keine Dreiviertel Mrd. Euro ausgeben und keine riskanten Tunnel bohren.

Vortrag Hans Heydemann am 11.4. in Schwaikheim

Das Bündnis Rems-Murr gegen S21, bei dem wir auch Mitglied sind, lädt am Do, 11.4. um 19.30 Uhr in der Begegnungsstätte Schwaikheim zu einem Vortrag mit dem Ingenieur Hans Heydemann ein. Er spricht über die evtl. Höhe der Ausstiegskosten und über Alternativen zum Tunnelbahnhof. Eintritt frei.

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Was wir aus Stuttgart21 gelernt haben…

Aus einem offen Brief an die verantwortlichen (http://www.parkschuetzer.de/statements/153625)

Offener Brief an die zurzeit dafür verantwortlichen Politiker: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Finanzminister Dr. Nils Schmid (per Brief).
Zur Kenntnis auch an Verkehrsminister Winfried Hermann, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Fritz Kuhn, Bundespräsident Joachim Gauck (per Brief).
Per E-Mail an alle MdL Baden-Württemberg sowie an die Presse

Stuttgart, 22.3.2013

Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem ich mich bei Ihnen so oft beklagt habe über STUTTGART 21 und die negativen Folgen, die es vor allem für die Stadt Stuttgart bringt, will ich heute doch nicht unterschlagen, dass ich – und vermutlich viele andere Bürger ebenso – auch sehr viel dabei gelernt habe. Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen herzlich bedanken, denn es geschieht nicht oft, dass man quasi am lebenden Objekt Einsichten erlangt, die einem sonst vielleicht entgangen wären! Meine Erkenntnisse sind folgende:
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Große und kleine Politik

 Stellen Sie sich mal vor, Sie arbeiteten bei einem bad.-württ. Maschinenbauer, Familienunternehmen, Weltmarktführer seines Zeichens. Es ist Frühjahr 2011, kurz vor der Landtagswahl. Bei einer Betriebsversammlung sagt der Inhaber-Chef mit Bezug auf die Wahl, „wer jetzt noch grün wählt, den werfe ich aus meinem Betrieb hinaus“ (Alle Zitate aus der StZ vom 8.3.13). Und er droht damit, seinen „Firmensitz ins Ausland zu verlegen, wenn die CDU nicht an der Macht bleibt“. Erinnert Sie das auch an überwunden geglaubte Zeiten des Feudalismus? Und nun stellen Sie sich auch noch vor, Sie wären der Chef dieser Grünen und wären tatsächlich durch die besagte Landtagswahl an die Macht gekommen und zum Ministerpräsidenten (MP) gewählt worden. Würden Sie dann ausgerechnet bei diesem Unternehmer (vor der Wahl auch noch Großspender für die CDU) eine Betriebsbesichtigung machen? Unser MP hat dies letzte Woche getan und auf die Frage, wie er bei der Firma Herrenknecht empfangen worden sei, geantwortet: „Sehr herzlich“. Aber vielleicht ist das die große Politik, in der moralische Grundsätze gelten, die wir einfachen Menschen nicht verstehen? Sie werden sich jetzt vielleicht fragen: was hat das denn mit unserer Gemeinde zu tun? Nun, Herr Herrenknecht bohrt die Tunnel für Stuttgart21. Und wir bezahlen diese Tunnel und die restlichen 6 bis 10 Milliarden Euro für den Kellerbahnhof mit unseren Steuergeldern. Unter anderem die Gemeinde Kernen mit einer Summe von insg. 600.000 Euro!
 

Unsere nächste Sitzung: heute, Mi, 27.3., 20 Uhr, Weinstube „Gugelhupf“ (HHO-Heim). Gäste herzlich willkommen.

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Das Drama um den Filderbahnhof

Ein wichtiges Argument der TunnelbahnhofbefürworterInnen ist die schnellere Verbindung vom Hauptbahnhof zum Flughafen durch einen fast 10 km langen Tunnel. Problem dabei: die Planungsunterlagen müssen bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Eisenbahnbundesamt, eingereicht und geprüft werden, das sog. Planfeststellungsverfahren. Die Deutsche Bahn (DB) versucht dies nun seit über 10 Jahren (!). Weil aber die von ihr eingereichten Unterlagen völlig untauglich sind, ist der Fildertunnel und auch der am Flughafen geplante Bahnhof bis heute nicht genehmigt. Vor 2 Jahren fand nun ein sog. Filderdialog mit den Betroffenen vor Ort statt, bei dem über den geplanten Flughafenbahnhof und die Trassenführung diskutiert wurde. Mit großer Mehrheit entschieden sich die Anwesenden für eine Alternative zur Planung der Bahn, u.a. mit Erhaltung der Panorama-Gäubahn. Die DB und die Regierung erklärten einfach die zweitbeste Lösung zum „Sieger“ des Filderdialogs. Und die Bahn verlangt nun ultimativ von der Stadt und Land, die angeblichen Mehrkosten für diese zweitbeste Lösung zu übernehmen, obwohl im Filderdialog was ganz anderes entschieden wurde und die ursprüngliche Planung der DB (die sog. Antragstrasse) noch gar nicht genehmigt ist und die Bahn mit ihrer üblichen Geheimhaltungsmanier die tatsächlichen Kosten ihrer Planung noch gar nicht rausgerückt hat. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die DB die hiesige Politik (und die BürgerInnen) an der Nase herumführt und für dumm verkauft. Wir fragen: Wie lange wollen Sie sich das noch gefallen lassen, Herr Kretschmann?
 

Unsere nächste Sitzung: Mi, 27.3., 20 Uhr, Weinstube Gugelhupf (HHO).

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Augen zu und durch – Bahn-Aufsichtsrat will weiterbauen

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn (DB) hat beschlossen, auf Teufel komm raus den Kellerbahnhof weiterzubauen. Obwohl das „bestgeplante Bauprojekt Europas“ nun statt 4,5 schon 6,5 Mrd. Euro kostet. Die Schuld für die Kostensteigerungen wird der rot-grünen Landesregierung zugeschoben. Dabei sind die Ursachen in der dilettantischen Planung der DB zu suchen, die wegen der unvollständig eingereichten Planungsunterlagen für viele Bauabschnitte noch gar keine Genehmigung hat. Erinnert sei nur an den unzureichenden Brandschutz, die mangelnden Fluchtwege und das fahrlässig geplante Grundwassermanagement. Großspurig kündigt Bahnchef Grube an, dass die Mehrkosten zunächst mal von der DB übernommen werden. Aber was heißt das? Obwohl die DB jedes Jahr verkündet, welch tollen Gewinn sie gemacht hat, ist das ein Taschenspielertrick. Der DB-Gewinn kommt aus dem operativen Geschäft der Fahrgastbeförderung (durch zu hohe Fahrpreise, zu hohe Preise für die Benutzung der Gleise, z.B. im Regionalverkehr Baden-Württemberg). Ihre Investitionskosten für neue Trassen und Bahnhöfe bekommt die DB von uns, also von den SteuerzahlerInnen. Kennen Sie einen Betrieb, der seine Produktionsmittel (z.B. Gebäude, Maschinen, Lastwagen) vom Staat kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt? Also da Gewinn zu machen, das kann (fast) jeder. Die S21-Mehrkosten zahlen letztendlich wir alle. Das Tarnen und Täuschen von Grube & Co geht also weiter. Unser Widerstand auch. Jeden Montag,18 Uhr, Kundgebung am Marktplatz Stuttgart. Unsere nächste Sitzung: Mi, 27.3., 20 Uhr (Cafe Gugelhupf).

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Die Absetzbewegungen verstärken sich

Erstaunliches war am 1.3. in der WKZ zu lesen. Die Zeitung interviewte Ulrich Witzlinger, CDU-Gemeinderat aus Weinstadt, neu im Vorstand der Kreis-CDU. Da stand über S21: „Wenn das Ding plötzlich 6,5 statt 4,5 Mrd. kosten soll, kann man dann einfach ‚hurrapatriotisch‘ so tun, als habe sich nichts verändert?“ Oder noch besser: „Die CDU muss aufpassen, dass sie ‚ihre Glaubwürdigkeit nicht an dieses Projekt verkauft‘“. Gottseidank halten unsere Rems-Murr SPD- und FDP-Führungen treu und fest zum Tunnelbahnhof. Oder gibt es da auch schon hehlinga Absetzbewegungen?
Egon Hopfenzitz am 12.3. in Winnenden
K21 Kernen ist Mitglied im Bündnis Rems-Murr gegen S 21, zusammen mit Gruppen aus Fellbach, WN, Weinstadt, Schorndorf, Winnenden, Backnang und Welzheim, die sich alle seit Jahren für Erhalt und Modernisierung des bestehenden Kopfbahnhofs einsetzen. Mit einer Veranstaltungsreihe möchte das Bündnis den BürgerInnen, den hiesigen Bürgermeistern sowie den GemeinderätInnen das Angebot machen, sich nochmals informieren zu können. Auch in Bezug auf den gegenwärtig schlecht funktionierenden S-Bahn Verkehr auf den Linien S2 und S3. Deshalb haben wir am Di, 12.3. um 19 Uhr den ehem. Bahnhofsvorsteher Egon Hopfenzitz zu einem Vortrag über die Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofs eingeladen. Wo: Albrecht-Bengel-Haus, Bengelstr. 22 in Winnenden.

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2-Jahres-Feier im Sängerheim – ernst + fröhlich

 Am vergangenen Freitag feierten wir mit 25 Personen im Sängerheim unser 2-jähriges Jubiläum. Im offiziellen Teil berichtete der Vorstand über ein ereignisreiches Jahr, in dem wir uns 15 Mal zu Sitzungen trafen, 4 Veranstaltungen organisierten, 50 Beiträge fürs Mitteilungsblatt schrieben und regelmäßig mit 10-20 Personen aus Kernen an den wöchentlichen Montagsdemonstrationen in Stuttgart teilnahmen. 2 Mal wurde die Montagsdemo von unserem Vorsitzenden Jürgen Horan moderiert, 1 Mal hielt unser Pressesprecher Ebbe Kögel eine Rede dort. Doch neben unserem ernsthaften Anliegen, der Verhinderung des Tunnelbahnhofes, kommt auch der gesellige Teil nicht zu kurz: 2012 organisierten wir 2 Feste und 1 Wanderung und am Freitag folgte nach dem Vorstandsbericht noch Kabarett: „Bahnversteher“ Michael Becker hatte über das Internet ungefähr 25 verschiedene Werbegeschenke der Deutschen Bahn (DB) ersteigert, die er dem geneigten Publikum vorstellte. Wieso verschenkt die DB zum Beispiel ihren KundInnen und GeschäftspartnerInnen Eiskratzer? Wenn Sie eine schlüssige Antwort haben, schicken Sie uns doch bitte eine Mail an mail@kernen21.de. Die besten Antworten werden mit einem DB-Werbegeschenk belohnt! Wir sind überhaupt eine fröhliche Truppe, gar nicht so verbiestert, wie uns unsere GegnerInnen immer darstellen.
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So langsam wird es eng für S21

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern – es wird eng für den Tunnelbahnhof. Die Absetzbewegungen werden immer stärker – beim Aufsichtsrat der Deutschen Bahn (die könnten belangt werden), bei der Regierung in Berlin (ein ähnliches Desaster wie beim Berliner Flughafen könnte die Regierungsmacht kosten), bei einem großen Teil der veröffentlichten Meinung in den Massenmedien. Mal sehen, wie lange die Treueschwüre und Durchhalteparolen noch währen (im Sinne von: „Die Bundeskanzlerin hat vollstes Vertrauen in Frau Schavan“). Eine ausführliche Geschichte des Desasters können Sie nachlesen im neuen STERN, Ausgabe Nr. 8 vom 14.2.13
 

Wir feiern am Freitag, 22. Februar

 Nein, wir feiern noch nicht das Ende des unsinnigsten Bahnprojektes Europas. Schließlich wissen wir nicht, ob sich nicht letzten Endes doch die Betonfraktion und das „Augen zu und durch“ durchsetzt. Wäre leider nicht das erste Mal. Nein, wir feiern 2 Jahre K21-Kernen im Sängerheim, oben am Kammerforst. (Sie erinnern sich: „Oba bleiba“). Beginn ist um 19.30 Uhr. Das Sängerheim ist bewirtschaftet. Mit Diaschau über die Ereignisse in 2012, eine kabarettistische Einlage von Bahnversteher Becker mit DB-Eiskratzer und Regenjacken und jede Menge gutgelaunte WiderständlerInnen. Gäste herzlich willkommen. Um 19 Uhr ist unsere Jahreshauptversammlung mit den Vereins-Regularien: Bericht des Vorstandes und Entlastung. Neuwahlen stehen keine an.
Anfahrtskizze zum Sängerheim

Anfahrtskizze zum Sängerheim

 

Großdemo, Sa, 23.2.: Endstation S21 –bitte alles aussteigen

Zur Beschleunigung des Endes von S21. 13.30 Uhr, Kundgebung Schlossplatz Stuttgart. SprecherInnen u.a.: Franz Alt, Brigitte Dahlbender, Hannes Rockenbauch, Joe Bauer. Anschließend Demozug zum Hbf. Wir fahren gemeinsam hin, 1. Wagen S-Bahn: 12:34 Uhr Stetten-Beinstein, 12.37 Uhr Rom.

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Wie findet ein Blinder die Einstiegstür der S-Bahn?

 Seit fast 2 Jahren gibt es in der Diakonie Stetten einen Initiativkreis für Barrierefreiheit im Öffentlichen Personennahverkehr im Remstal (kurz IK), in dem auch unsere Gruppe K21 Kernen mitarbeitet. Der IK war entstanden, weil durch den Umzug in Außenwohngruppen (Inklusion) immer mehr Behinderte und RollstuhlfahrerInnen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und dort z.T. auf massive Probleme stoßen. Vorbildlich ist hier nur die Fa. Schlienz, die fast ausschließlich Niederflurbusse einsetzt, die am Einstieg so abgesenkt werden können, dass ein Rollstuhl mit oder ohne Hilfe reinfahren kann. Aber schon bei der S-Bahn hört die Vorbildlichkeit auf. Um darauf aufmerksam zu machen, unternahm der IK am 11.1.13 mit Rolli-Fahrern und Sehbehinderten eine Probefahrt mit der S-Bahn von Grunbach nach Schorndorf. Das Ergebnis: katastrophal. Z.T. war der Bahnsteig nicht erreichbar bzw. die Einstiegshürde der S-Bahn zu hoch. Zwischen Bahnsteig und Einstiegkante des Zuges gibt es einen Höhenunterschied von 20 cm, den kein Rollstuhl überwinden kann. Wenn der Zug keine Rampe mitführt, um diese Hürde zu überwinden, müssen Rolli-FahrerInnen eine Rampe mitbringen, wenn sie mitgenommen werden wollen. Oder wie soll ein Blinder, der alleine auf dem Bahnsteig steht, den Knopf zum Öffnen der Eingangstüre finden? Sie denken, das geht Sie nichts an? Ein Trugschluss. Es gibt immer mehr Menschen, die behindert oder aufgrund ihres Alters auf Bewegungs-Hilfsmittel angewiesen sind. Durch einen Unfall oder eine Krankheit können Sie da ganz schnell dazugehören. Zur Verbesserung der Situation besteht dringender Handlungsbedarf. Wenn S21 nicht kommt, hat die Bahn dann vielleicht Geld für solche Investitionen, statt ständiger leerer Versprechungen!
 

Termine: Fr, 22.2., 19 Uhr: Vereinsvollversammlung K21 Kernen. 19.30 Uhr: Wir feiern 2-jähriges Jubiläum, mit Dias, Sketchen, Kabarett. Gäste willkommen.

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S-Bahn: unpünktlich wie nie

Seit dem Jahr 2003 ermittelt der Verband Region Stuttgart (VRS), der mit der Deutschen Bahn (DB) einen Vertrag für den S-Bahn Verkehr in der Region Stuttgart abgeschlossen hat (und dafür sehr viel Geld bezahlt), die jährlichen Pünktlichkeitszahlen für dieses wichtige Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer Region. Das Ergebnis: noch nie wurden so niedrige Werte gemessen wie 2012. Nur 87% aller Züge waren pünktlich oder wenigstens weniger als 3 Minuten verspätet. Der vertraglich vereinbarte Zielwert liegt bei 94,5%. Und bei diesem Wert ist der VRS der DB sehr entgegengekommen. Besonders schlimm war es im Monat Oktober, wo nur 56,7% aller S-Bahnen einigermaßen pünktlich waren. Schlechter als der Durchschnitt waren auch die Rems- und Murrschiene mit den Bahnen S2 oder S3. Das hat 2 Gründe: Diese beiden Strecken gehören zu den längsten im VVS-Gebiet. Außerdem handelt es sich um Mischverkehrstrassen, neben der S-Bahn fahren dort noch andere Züge. Das ist dann immer die Ansage: „unvorhergesehener Halt wegen eines vorausfahrenden Zuges“. Gar nicht mit eingerechnet in der Verspätungs-Statistik sind die komplett ausgefallenen Züge. Ein alter Trick der Bahn, um die Statistik zu schönen. 2012 sind ungefähr 127.000 Zugkilometer ausgefallen. Dafür bietet die DB nun allen Kunden, die ein sog. Smartphone besitzen (StZ vom 24.1.13) die Möglichkeit, dass sie übers Internet sehen können, wo sich ihr verspäteter Zug gerade befindet. Ein toller Fortschritt!

Termine

Sa, 9.2., 14.30 Uhr, Laufdemo vom Hbf Stgt. zum Nordbahnhofareal. Fr., 22.2, ab 19 Uhr: wir feiern 2 Jahre K21 Kernen im Sängerheim.

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Was sagen die Modelleisenbahner zu S21?

Der ModellEisenBahner ist eine Monatszeitschrift zum Thema Eisen- und Modellbahn, die mit einer Auflage von 55.000 Ex. erscheint, siehe www.modelleisenbahner.de. In einem Kommentar zu S21 in der Ausgabe 2/13 schreiben diese Bahnenthusiasten u.a.: „Jetzt ist die Katze aus dem Sack und zu vermuten ist, dass noch einige Kater darin schlummern. Das bestgeplante Projekt aller Zeiten generiert [erweist] sich als Planungskatastrophe. Das Adjektiv „bestgeplant“ dürfte im Bahnkonzern längst ein Unwort sein. Im Dezember vermeldete der Stahlkonzern Thyssen-Krupp einen Rekordverlust von rund 5 Mrd. Euro vor allem wegen schlecht geplanter Stahlwerke in Übersee. Der halbe Vorstand wurde mit Schimpf und Schande davongejagt. Den Schaden tragen in solchen Fällen die Aktionäre, deren Wertpapiere in den Keller fallen. Hier liegt jedoch der entscheidende Unterschied: Die Thyssen-Krupp-Aktionäre haben zumindest die Freiheit, sich von ihren Papieren zu trennen. Anders liegt der Fall bei der Deutschen Bahn AG. Aktionäre sind die Steuerzahler, aber ein wirkliches Mitspracherecht haben sie nicht. Nur für die Verluste dürfen sie geradestehen. Die berühmte „Schwäbische Hausfrau“ hätte S21 bei der letzten Kehrwoche längst davongefegt. Aber S21 ist offensichtlich kein Projekt, das sich wirtschaftlichen Kriterien stellen muss, sondern ein Politikum. Deutschland bricht jedenfalls kein Zacken aus der Krone, wenn S21 nicht gebaut wird. Die Aufgabe anderer Großprojekte wie des Schnellen Brüters, der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf oder des Transrapid haben dem Wirtschaftsstandort nicht geschadet. Noch sind die Ausstiegskosten überschaubar, die Kosten eines Weiterbaus kann niemand glaubwürdig voraussagen.“

 Termine
 Unsere nächste Sitzung: Di, 5.2., 20 Uhr bei Fam. Ruff, Langgaß 66, Auskunft Tel. 42927. Sa, 9.2., 14.30 Uhr, Laufdemo vom Hbf Stgt. zum Nordbahnhofareal. Fr., 22.2, ab 19 Uhr: wir feiern 2 Jahre K21 Kernen.
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Umdenken bei der SPD?

Hermann-Josef Pelgrim ist OB von Schwäbisch Hall, studierter Betriebswirt und Sozialdemokrat. Er hat seither zur SPD-Unterstützerriege für Stuttgart 21 gehört. Das hat sich geändert. Im Dezember 2012 schrieb er einen Offenen Brief an seine Parteioberen in Stuttgart, sie sollten endlich von dem „toten Gaul“ S21 absteigen. Was war geschehen? Pilgrim hat angefangen, sich mit den Gutachten zum Tunnelbau und Grundwasser zu beschäftigen. Und merkte: die GegnerInnen haben Recht. Außerdem ist er stinksauer auf die Bahn: Schwäbisch Hall hat die verkommensten Bahnhöfe in der Region. Seit Jahrzehnten! Trotz zahlreicher Versprechungen der Deutschen Bahn (DB) tut sich nichts. Deshalb ist ihm der Kragen geplatzt. Es bleibt zu wünschen, dass sich noch weitere Bürgermeister und GemeinderätInnen unvoreingenommen mit der S21-Problematik auseinandersetzen und zu Wort melden. Der Vortrag des ehem. Stuttgarter Bahnhof-Chefs Egon Hopfenzitz am Di, 29.1.13 in Schorndorf bietet dazu Informationen aus erster Hand. 19 Uhr, Karlsstift, Burgstr. 26. (Der Herr Hopfenzitz versteht wirklich was von Bahnhof!).

Wohlfühlbahnhöfe im Remstal

2019 soll im Remstal das Interkommunale Grünprojekt (oft nicht ganz korrekt als Gartenschau bezeichnet) stattfinden. Zur Vorbereitung gibt es eine AG unter der Leitung des Schorndorfers Baubürgermeisters mit der DB, die sich mit der S-Bahn beschäftigt. Die Bahn-Vertreter wollen im Remstal „Wohlfühlbahnhöfe“ schaffen. Das Wort müssen Sie sich auf der Zunge zergehen lassen, wenn Sie morgens bei Schneetreiben am Römer Bahnsteig auf Ihre verspätete S-Bahn nach Stuttgart warten. Zur Unterstützung dieser AG fand letzte Woche eine S-Bahn-Fahrt des „Initiativkreises barrierefreier ÖPNV“ der Diakonie Stetten statt, in dem auch K21 Kernen mitarbeitet, mit Sehbehinderten und Rolli-Fahrern. Fazit: katastrophal! (Mehr dazu im nächsten MB).

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parkschuetzer.de Statement zum Abstellbahnhof Untertürkheim

Leider wird immer noch erzählt, dass man mit K21 fast genauso viel Parkfläche freibekommt wie bei S21, in dem man auch bei der K-Lösung den Abstellbahnhof nach Untertürkheim verlegt. Man hat damit versucht, dem Argument der Projektbefürworter von der städtischen Flächenerweiterung nachzueifern. Je konkreter aber die Pläne von der Weiternutzung der Gleise durch die SNAG werden, desto schwächer wird dieses Argument.Herr Hopfenzitz und Herr Prof. Bodack werden nicht müde, dieses Vorhaben als bahntechnischen Unsinn zu bezeichnen: Für jede noch so kleine Zugveränderung oder Wartung müsste extra Energieaufwand betrieben werden, jedes Mal würden Trassenentgelte anfallen. Die Entfernung beträgt immerhin gut 5 km. Das summiert sich!Für den Halbtiefschrägbahnhof wäre die Verlegung unerlässlich, weil die Züge ja immer so schnell wie möglich aus dem Bahnhof raus müssen, auch wenn man sie kurze Zeit später wieder braucht; einerseits wegen der zu geringen Kapazität des Tiefbahnhöfles, andererseits wegen des unzulässigen Gefälles der unterirdischen Haltestelle, das keinerlei Manöver mit Zügen zulässt.Der bestehende Abstellbahnhof könnte laut Prof. Bodack auf ein Drittel seiner Fläche verkleinert werden, ohne dass sich Nachteile ergeben. Der Abstellbahnhof befindet sich heute in einem unzugänglichen Zwickel des Rosensteinparks. Warum sollte man ihn in einen Wohnort verlegen?Für den Abstellbahnhof in Untertürkheim möchte sich die Bahn Schallemissionen von bis zu 107 dbA genehmigen lassen, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. In einem Lärmgutachten versucht die Bahn mit Rechentricks nachzuweisen, dass es in Untertürkheim zukünftig leiser werde als bisher, nach dem Prinzip: Wenn man in der Nacht 20 Mal wach geworden ist, hat man von 8 Stunden trotzdem im Schnitt 5 Stunden gut geschlafen! Was bedeutet das für die Menschen, die direkt an den Bahnanlagen wohnen, ohne eine Lobby oder einen Fürsprecher? Ihr Lebensstandard steht und fällt mit der Veränderung der Bahnanlagen vor ihrer Haustür!Untertürkheim droht schon heute zu verelenden. Es gibt nur noch ganz wenigeGeschäfte, dafür immer mehr Spielhallen und Wettbüros. Im denkmalgeschützten Untertürkheimer Bahnhof werden seit Jahren sämtliche Denkmalschutzrichtlinien mit Füssen getreten. Vor kurzem wurde nur mit Mühe die Ansiedlung eines Bordells in Bahnhofsnähe verhindert. Dass sich auch die weiterführenden Schulen in Bahnhofsnähe befinden, scheint man zu vergessen.Untertürkheim wird in absehbarere Zeit nicht zum schnieken Vorort werden, denn dass die Güterzugstrecke durchs Neckartal erhalten bleiben wird, wissen wir alle.In Untertürkheim auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ein soziales Wohngebiet zu schaffen mit revolutionärer Energietechnik und einem modernen Sozial-, Jugend und Kulturangebot, das wäre allerdings wirklich eine stadtplanerische Herausforderung! Sie könnte Modellcharakter entwickeln.Immerhin ist die Bahnstrecke Cannstatt-Untertürkheim die erste in Württemberg gewesen, ehemals eine beliebte Ausflugsstrecke zu den Neckarauen in Untertürkheim.Der PFA 1.6b, der #Abstellbahnhof in Untertürkheim, ist einer der beiden Abschnitte von S21, für die es noch keinen Planfeststellungsbeschluss gibt. Seit der Auslegung der Unterlagen und der Abgabe der Einwendungen im Sommer 2010 ruht das Verfahren. Eine geplante Lärmsimulation, um die o.g. geplante Lärmbelastung erfahrbar zu machen, wurde im September 2012 kurzfristig von den Behörden untersagt mit Hinweis auf den Schutz des Schlafes, der Gesundheit und des Sonntags.!Zweifellos gibt es energiepolitische und verkehrstechnische Herausforderungen, die zum Wohle der Allgemeinheit bewältigt werden müssen. Auf einzelne Gruppen können dabei Verschlechterungen zukommen, die durch die Verbesserung des Allgemeinwohls zu rechtfertigen sind.Zu Recht legen wir diese Maßstäbe an ein zukunftweisendes Bahnprojekt an. Dieunnötige Verschlechterung der Lebensumstände zahlreicher Menschen durch ein Projekt, das definitiv nicht dem Allgemeinwohl dient, darf aber nicht in Kauf genommen werden!Die Alternativen zu Stuttgart 21 sind zahlreich und gut – auch ohne die Verlegung des Abstell- und Wartungsbahnhofs nach Untertürkheim!

via parkschuetzer.de Statements.

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Chaostage bei der Deutschen Bahn

Da hatten wir doch letzte Woche die Deutsche Bahn (DB) gelobt, weil sie den kaputten Aufzug beim Bahnhof Rom so schnell repariert hat. Wir dachten uns, wir können doch die DB nicht dauernd kritisieren, wir wollen doch, dass die Menschen mit der Bahn statt mit dem Auto fahren. Und was passiert? An demselben Tag, an dem wir unser Lob veröffentlichten, berichtete die WKZ unter der Überschrift „Bahnkunden sehen rot“ über ein beispielloses Chaos im Waiblinger Bahnhof am Mo, 7. Januar. 4½ Stunden ging gar nichts mehr zwischen WN und Cannstatt, das relaisgesteuerte Stellwerk in WN war kaputt. Gut, ein technischer Defekt kann mal eintreten. Aber das Problem liegt darin, dass DB nicht in der Lage ist, das daraus folgende Chaos in den Griff zu kriegen: verschiedene S-Bahnen stehen über 2 Stunden(!) auf freier Strecke, ohne dass die Fahrgäste informiert werden, sie können nicht auf die Toilette, können auch nicht aussteigen. Stellen Sie sich mal vor, sowas passiert Ihnen in einem Tunnel. Beim Tunnelbahnhof S21 will die DB insg. 60 km Tunnel bauen(!). Das andere Problem ist, dass die Bahnmanager in den letzten Jahren, um auf dem Papier den Profit der Bahn zu erhöhen, damit sie börsenfähig wird, systematisch den Unterhalt und die Erneuerung der technischen Anlagen vernachlässigt haben, die alten, erfahrenen Eisenbahner in den Ruhestand geschickt und unfähige Manager eingestellt haben. Und diese Manager sollen in der Lage sein, einen technisch hochkomplizierten Tiefbahnhof zu planen und zu bauen?
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