K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 31-23 vom 2.8.23 SEV1

Schienenersatzverkehr beendet (1)
Seit dem 29. Juli ist die Sperrung der Bahnstrecke Waiblingen-Cannstatt
aufgehoben. Und damit auch der „Schienenersatzverkehr“ (SEV), den die
Deutsche Bahn (DB) stattdessen eingerichtet hatte.
Der SEV betraf auch Kernen. Die DB hatte beschlossen, gleichzeitig mit
dem „normalen“ blauen X20 Expressbus von WN nach ES noch einen (meistens
weiß lackierten) SEV-Bus laufen zu lassen (siehe Foto), in der Hoffnung,
dass viele Fahrgäste, deren Bahnfahrt in Waiblingen endete, dort in den
X20 umsteigen würden, um von Esslingen aus mit der S1 nach Stuttgart
weiterzufahren. Bzw. zurück.
Diese Hoffnung hat sich wohl nicht erfüllt. Es war zwar ein leicht
erhöhtes Fahrgastaufkommen auf der Expressbuslinie festzustellen, aber
meistens blieben die zusätzlichen SEV-Busse einfach leer. Leider blieb
unser ursprünglicher Vorschlag an die DB bzw. den Verband Region
Stuttgart ohne Resonanz. Wir hatten vorgeschlagen, die zusätzlichen
SEV-Busse nicht direkt dem X20 hinterherzuschicken, sondern im
Zwischentakt. Also da, wo der X20 im Halbstundentakt fährt, den SEV 15
Minuten später zu schicken. (Bzw. beim Stundentakt zur halben Stunde).
Das wäre eine konkrete Verbesserung für uns gewesen. Zumindest für die 3
Monate der Sperrung.
So war der SEV auf der Expressbusstrecke überflüssig und eigentlich eine
Geldverschwendung. Aber vielleicht sind Fahrgäste auf den Geschmack
gekommen und fahren nun öfters mit dem X20. (Forts. folgt).

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 30-23 vom 26.7.23 Bahnsteig
Rom

Bahnsteigerhöhung in Rom abgeschlossen
Ein kleines Wunder: die S-Bahnsteige in Rom sind nun tatsächlich auf
beiden Seiten erhöht und damit fast perfekt barrierefrei, siehe unser
Foto. Eine große Verbesserung für alle Menschen mit Einschränkungen, mit
Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator. Und die Baumaßnahme wurde in der
angekündigten Zeit fertig. Ein großes Lob für die PlanerInnen der
Deutschen Bahn (DB) und die ArbeiterInnen der ausführenden Baufirmen.
Wir müssen ehrlich sagen: wir hatten der DB das schier nicht zugetraut,
nach den Erfahrungen der Vergangenheit. Denn seit den Anfängen von K21
Kernen vor 12 Jahren hatten wir uns – aufgeschreckt durch die
zahlreichen Unfälle bei Ein- und Ausstieg – für diesen Umbau eingesetzt.
Unterstützt u.a. durch MdL Haußmann und die Gemeinde Kernen. Und durch
die Betroffenen, die sich in Briefen an die DB und mit Leserbriefen,
Zeitungsartikeln und Fernsehberichten an die Öffentlichkeit gewandt
hatten.
Dies alles hat nun über zehn Jahre gedauert von den ersten Aktionen bis
zur Fertigstellung. Dieses Jahrzehnt ist offensichtlich der Zeitraum,
mit dem gerechnet werden muss, wenn Betroffene Veränderungen an
bestehenden Zuständen in der (Kommunal-)Politik erreichen wollen. Da
braucht es tatsächlich einen langen Atem!
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: zur Zeit fahren wg. der
Sperrung der Gleise zwischen WN und Cannstatt die S-Bahnen nur im
Halbstundentakt. Wenn überhaupt. Dazu mehr im nächsten MB.

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Rom

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 29-23 vom 19.7.2023

Rückblick auf Lesung mit Arno Luik

Bei seiner Lesung aus seinem Buch „Rauhnächte“ vor 40 ZuhörerInnen in der Glockenelter ging der frühere STERN-Redakteur Arno Luik zu Anfang auch auf die gegenwärtige Bahn-Politik und auf Stuttgart21 ein.

Luik hat sich die vergangenen 20 Jahre intensiv mit der Bahn beschäftigt, zahlreiche Artikel darüber geschrieben. Schon vor 13 Jahren veröffentlichte er im STERN geheime, interne Akten der Deutschen Bahn, die ihm zugespielt worden waren und die damals schon das „Gesamtprojekt auf kritischem Weg“ sahen und vor unterschätzten Risiken warnten. Die Quelle selbst sprach davon, dass hier ein riesiger Verkehrsknoten entstehe, der niemals funktionieren würde.

Doch Bahnvorstand und Politik ignorierten diese Warnungen und bauten und bauen weiter. Koste es was es wolle. Von damals 4,5 Milliarden Euro gehen die Kostenschätzungen (inklusive der notwendig gewordenen Ergänzungsprojekte, damit der Tiefbahnhof überhaupt einigermaßen funktionieren könnte) inzwischen in Richtung 20 Milliarden Euro.

Luik ging sogar soweit, die Deutsche Bahn als eine „Vereinigung zur Verschwendung von Steuergeldern“ zu bezeichnen.

Es gab niemand im Saal, der ihm widersprach.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 27-23 vom 5.7.23

Arno Luik in Stetten
Der im schwäbischen Königsbronn aufgewachsene ex-STERN-Redakteur Arno
Luik ist ein passionierter Bahnfahrer, der ständig zwischen seinem
Heimatdorf und Hamburg hin- und herpendelte. Diese Leidenschaft für die
Bahn wurde ihm in die Wiege gelegt: sein Vater war Bahnhofsvorsteher in
Königsbronn.
Die Bahn begleitete ihn auch in seinem journalistischen Leben und so
wurde er ein ausgewiesener Kenner der Deutschen Bahn AG (DB) und des
Bahnverkehrs im Allgemeinen. 20 Jahre lang hat Arno Luik (siehe Foto,
©Andreas Herzau) gegen die Zerstörung der DB angeschrieben: erst gegen
die geplante Privatisierung, dann gegen Stuttgart21. „Mit seinen
Enthüllungen zu S21 hat er die Protestbewegung gerüstet“, lobt der SWR.
Seine ganze Bahn-Erfahrung gipfelte schließlich in seinem Bestseller
„Schaden in der Oberleitung“ gegen die Täter des allgemeinen
Bahn-Desasters in Regierung und im DB-Vorstand. Mit diesem Buch war er
2019 schon mal in Stetten zu Gast.
Nun hat Luik etwas anderes enthüllt: seine Krebserkrankung. Nach seiner
Diagnose im Spätsommer 2022 macht er das, was er noch nie tat: Er
schreibt Tagebuch, oft bei den Zugfahrten. Er notiert seine
Innenansichten, den Schrecken, die Albträume, seine Sehnsucht nach
Leben. „Rauhnächte“ nennt er das Buch. (Forts. folgt)
Er spricht darüber am Mo, 10.7. um 19:30 im Rathaus in Stuttgart und
kommt danach, am So, 16.7. um 17 Uhr in die Glockenkelter. Eine
gemeinsame Veranstaltung mit der Allmende.

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 28-23 vom 12.7.23 Arno Luik2

Arno Luik in Stetten (2)
Der im schwäbischen Königsbronn aufgewachsene ex-STERN-Redakteur Arno
Luik ist ein passionierter Bahnfahrer, der ständig zwischen seinem
Heimatdorf und Hamburg hin- und herpendelte. Diese Leidenschaft für die
Bahn wurde ihm in die Wiege gelegt: sein Vater war Bahnhofsvorsteher in
Königsbronn.
Mit seinem Erfolgsbuch „Schaden in der Oberleitung“, mit dem er 2019
schon mal in Stetten zu Gast war, hat er schonungslos die
Managementfehler bei der Deutschen Bahn aufgedeckt, deren Folgen alle
Bahnfahrenden jeden Tag erdulden müssen. Er war auch 20 Jahre lang ein
entschiedener Kritiker von Stuttgart21 und hat immer wieder bei den
Montagsdemos geredet. So auch wieder am 10. Juli bei der 666.
Montagsdemo gegen S21. „Wirtschaftlich ein Desaster, ökologisch
unverantwortbar und sicherheitstechnisch lebensgefährlich“ lautet seine
Einschätzung der Milliardenprojekts.
Sein jüngstes Buch „Rauhnächte“ ist ein Tagebuch über seine im Sommer
2022 diagnostizierte Krebserkrankung. Und über den Zustand dieser
unserer Welt.
Arno Luik kommt am Sonntag, 16. Juli um 17 Uhr zu einer Lesung in die
Glockenkelter. In Zusammenarbeit mit der Allmende. Eintritt: 7 €.
Trauerfeier für Winnie Wolf
Am kommenden Samstag, 15.7. besuchen wir um 17 Uhr die Trauerfeier für
Winfried „Winnie“ Wolf im Württ. Kunstverein in Stuttgart. Er verstarb
Ende Mai im Alter von 74 Jahren an einer Krebserkrankung. Er war
Sprecher der Initiative „Bürgerbahn statt Börsenbahn“ und des Bündnisses
„Bahn für Alle“. Dazuhin ein entschiedener Gegner von S21 und Autor
zahlreicher verkehrspolitischer Bücher. U.a. „Abgrundtief + bodenlos.
Stuttgart 21, sein absehbares Scheitern und die Kultur des Widerstands“,
das er 2017 bei uns vorstellte. Insgesamt kam er fünf Mal nach Stetten
zu Lesungen und Vorträgen. Er wird unserer Bewegung fehlen.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 26-23 vom 28.6.23 Keine
Beiträge mehr

Keine verkehrspolitischen Beiträge mehr
Da wir laut Verwaltung als Verein nicht mehr zu aktuellen
verkehrspolitischen Angelegenheiten in der Gemeinde Stellung beziehen
dürfen – da „politisch“ – finden Sie unsere Gedanken und Vorschläge,
z.B. zum Bus 219 (Sperrung Kreisel Ortseingang Stetten) oder zum
Expressbus X20, auf unserer Webseite www.kernen21.de.
Wir bedauern es außerordentlich, dass wir Sie deshalb über unsere
Satzungszwecke – nämlich die Förderung des Öffentlichen
Personennahverkehrs – nicht mehr informieren können.

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 25-23 vom 21.6.23 Bus

Beitrag komplett zensiert mit der Bemerkung der Verwaltung: „Aufgrund
der kommunalpolitischen Ausführung des Textes keine Veröffentlichung.
Vereine machen keine Politik.“

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Beiträge mehr

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 25-23 vom 21.6.23 Bus

Bus 219 und X20


Objektiv betrachtet gehört Kernen bundesweit zu den Gemeinden, die mit
am besten mit ÖPNV, also Busse und Bahn (S-Bahn), ausgestattet sind. Das
heißt aber nicht, dass es keinen Verbesserungsbedarf gäbe. Da geht es
dann auch nicht, wie uns neulich ein Gemeinderat sagte – im Zusammenhang
mit der Linie 219 Stetten-Endersbach – um eine „Luxusversorgung“ der
hiesigen Bevölkerung mit Busverbindungen. Sondern es geht darum, dass
wir angesichts der Klimakrise und für die Zukunft unseres Planeten – um
mal ganz oben anzusetzen – tatsächlich eine grundsätzliche Veränderung
unseres Transportsystems brauchen. Das heißt konkret: Weniger
Individualverkehr, mehr ÖPNV.
Unter anderem deshalb gibt es ja auch unseren kleinen, aber aktiven
Verein, der sich die Förderung eines zukunftsfähigen ÖPNV auf seine
Fahnen geschrieben hat.
In diesem Sinne haben wir die letzten Wochen verschiedene Telefonate
geführt, u.a. mit dem Landratsamt Rems-Murr, das für die Buslinien
211,212 und 219 zuständig ist. Dabei ging es beim 219er um eine
veränderte Linienführung (innerorts in Stetten und bei der Anbindung an
die S-Bahn Haltestelle Stetten-Beinstein), zum anderen um den Fahrpreis.
Obwohl nur 3 km entfernt, muss von Stetten nach Endersbach für zwei
VVS-Zonen bezahlt werden. Auch die morgendliche Überfüllung im
Schülerverkehr wurde angesprochen.
Beim anderen Telefonat ging es um den X20, für den der Verband Region
Stuttgart (VRS) zuständig ist. Hier gab es ja den Vorschlag, den blauen
Expressbus über Waiblingen hinaus nach Schmiden und bis zum Max-Eyth-See
zu verlängern. Wir hielten es für sinnvoller, eine durchgehende
Expressbuslinie von Ludwigsburg über Waiblingen nach Esslingen zu
schaffen. Womöglich mit einer Verlängerung bis zum Flughafen. Damit es
hier eine Alternative gäbe, das S-Bahn Nadelöhr Hauptbahnhof tief zu
umfahren.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 23-23 vom 7.6.23 Nachruf
Winnie

Bus 219 Stetten-Endersbach
Verschiedentlich haben wir an dieser Stelle über den Bus 219 von Stetten
nach Endersbach berichtet, der seit 4 Jahren von der Fa. Schlienz
eigenwirtschaftlich, d.h. ohne öffentliche Zuschüsse, betrieben wird.
Nun stellte sich heraus, dass er sich wirtschaftlich nicht trägt und
deshalb ab 2025 von den Kommunen Weinstadt und Kernen mit je 33.000 Euro
pro Jahr bezuschusst werden muss. (Das wurde in den jeweiligen
Gemeinderäten auch so beschlossen). Letzte Woche haben wir nun in einer
Email bzw. in einem Telefonat mit der ÖPNV-Abteilung des Landratsamts
verschiedene Vorschläge gemacht, wie die Fahrgastfrequenz auf dieser
Linie verbessert werden könnte. U.a. durch eine veränderte
Trassenführung in Stetten (Anbindung Haltestelle Diakonie) sowie die
Anbindung an die S-Bahn-Station Stetten-Beinstein.
Ein Problem ist auch die Tatsache, dass für eine Fahrt
Stetten-Endersbach für 2 Zonen bezahlt werden muss, also 3,70 €. (Nur
wenn Sie von „Bühläckerstraße“ Stetten bis „Ortsmitte Endersbach“
(Einkaufsstraße) fahren, wäre es eine Kurzstrecke für 1,70 € (!). Auch
hier haben wir das Landratsamt gebeten, sich beim Verkehrsverbund
Stuttgart (VVS) dafür einzusetzen, dass diese unsinnige Regelung
abgeschafft wird.
Nachruf für Winnie Wolf
Wir trauern um den Winnie Wolf, der am 22. Mai 2023 an einer
Krebserkrankung verstarb. Winnie war ein alter Weggefährte, insbesondere
im Kampf gegen Stuttgart21 und für eine Verkehrswende, die diesen Namen
auch verdient. Insgesamt fünf Mal war er in Stetten mit Vorträgen zu
Gast: Am 13.12.2010 zur „S21 Schlichtung“, 23.3.2014 „Deutsche Bahn: Der
Kunde als Feind“, 21.11.2016 „Flächenbahn statt Tunnelwahn“, 26.7.2017
„Abgrundtief und bodenlos“ (Sein Buch zu Stuttgart 21 hatte in Stetten
Europapremiere). Und schließlich am 17.5.2019 „Die Zukunft der
Mobilität“. Er wird uns fehlen.

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Winnie

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 22-23 vom 1.6.23 SEV

Schienenersatzverkehr Kernen-Waiblingen-Fellbach-Cannstatt
Nach wie vor unterschiedlich – zum Teil sogar sehr unterschiedlich –
sind die Rückmeldungen, die uns von regelmäßigen NutzerInnen des
Schienenersatzverkehrs wegen der Gleis-Streckensperrung zwischen
Waiblingen und Cannstatt erreichen. (Ganz schwierig ist es auch für
gelegentliche NutzerInnen, wg. der teilweise schlechten Ausschilderung).
Während es in den Anfangswochen der Sperrung immer wieder zu
Verspätungen und vereinzelten Fehlfahrten Richtung Esslingen usw. kam,
hat sich der Betrieb des Schienenersatzverkehrs (SEV) inzwischen
eingependelt. Was nicht heißt, dass es im Berufsverkehr zu keinen
Verspätungen mehr käme, vor allem, wenn ganz volle S-Bahnen in die Busse
umgesetzt werden und diese dann im normalen Auto-Stoßzeiten-Verkehr
steckenbleiben. Viele Fahrgäste haben sich auf längere Fahrzeiten
eingerichtet, viele KernenerInnen weichen auf die U1 und den SSB-Bus 60
ab Fellbach aus. Während der Pfingstferien wird es wohl auch um einiges
ruhiger werden.
Demgegenüber stehen Hunderte von Leerfahrten außerhalb der Stoßzeiten,
abends, an den Wochenenden.
Zu diesen Leerfahrten gehören auch die (weißen) Verstärkerbusse für
unsere blauen X20 Busse zwischen WN und ES. Wir wollen diese Woche beim
Verband Region Stuttgart nachfragen, ob es hier keine Änderung geben
könnte, dass die Verstärkerbuss immer in den Zwischenzeiten fahren, also
im Abstand von einer Viertel- bzw. Halben Stunde zwischen den
fahrplanmäßigen blauen Bussen.
Zumal wir davon ausgehen, dass die Kabel-Bauarbeiten an den Gleisen
zwischen Waiblingen und Cannstatt mit dem geplanten Endtermin Mitte Juli
noch nicht zu Ende sein werden. Und für das Jahresende sind ja schon die
nächsten Sperrungen angekündigt.
Alle unsere Beiträge zu Verkehrsthemen, die Kernen betreffen, auf
unserer Webseite www.kernen21.de

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Komplett zensiert, mit der Bemerkung „wird nicht erscheinen“

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 19-23 vom 10.5.23 Buslinie 219

Buslinie 219 nach Endersbach: wie geht es weiter?

Schon seit seiner Gründung hat sich unser Verein für eine Busverbindung von Stetten zur Haltestelle Stetten-Beinstein bzw. zu den verschiedenen Schulen in Weinstadt, insb. Schulzentrum Benzach, eingesetzt. 2019 wurde dieser Wunschtraum dann tatsächlich Wirklichkeit: die Fa. Schlienz führte die Linie 219 von Stetten zum Bahnhof in Endersbach ein. Und zwar im eigenwirtschaftlichen Betrieb, d.h. ohne öffentliche Zuschüsse, so wie es davor üblich war.
So sehr wir uns über diese neue Linie freuten, so hatten wir doch große Bedenken, ob sie sich wirtschaftlich trägt. Zumal die Linie an zwei wesentlichen „Fehlern“ in der Linienführung krankte: zum einen fuhr sie nicht mehr direkt den S-Bahnhof Stetten-Beinstein an. Das war mit der davor bestehenden Schlienz-Linie 116 noch der Fall, die von Esslingen über Stetten, Stetten-Beinstein nach Endersbach fuhr. Allerdings nur zwei Mal am Tag. Aber sie hielt direkt an der S-Bahn!
Zum anderen wurde die Linie in Stetten über die Frauenländerstraße geführt und hielt nicht mehr an der „Diakonie“, wo es eine Umsteigemöglichkeit zum Expressbus gegeben hätte, für alle, die von Endersbach her kommend nach Esslingen hätten weiterfahren wollen.

So kam es, wie es kommen musste: der 219 hat zu wenig Fahrgäste (mit Ausnahme der Schulzeiten, wo inzwischen an die 100 Kinder jeden Schultag nach Endersbach und zurück fahren!) und braucht öffentliche Zuschüsse.

Dementsprechend stand in der letzten GR-Sitzung ein Zuschuss-Beschluss auf der Tagesordnung. Der Bus fährt nur weiter, wenn Kernen pro Jahr ca. 33.000 € zuschießt. Dasselbe gilt für Weinstadt. Zwar erst ab 2027, das musste aber wegen der langen Ausschreibungsfristen jetzt schon in die Wege geleitet werden.
Der Zuschuss wurde so beschlossen, allerdings sollen die Fahrten am Samstag wegfallen. (Forts. folgt)

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Neuer Versuch mit weitgehend gleichem Text, wieder zensiert, auch nach Anruf bei Fr. Hermann vom Rathaus. K21 darf keine „politischen Beiträge“ bringen.

Lediglich der letzte Absatz mit Webseite blieb drin, nach Intervention vom K21 Pressesprecher

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 20-23 vom 17.5.23 Buslinie 219

Buslinie 219 nach Endersbach: wie geht es weiter?

Schon seit seiner Gründung hat sich K21 für eine Busverbindung von Stetten zur Haltestelle Stetten-Beinstein bzw. zum Schulzentrum Benzach eingesetzt. 2019 wurde dieser Wunschtraum dann Wirklichkeit: die Fa. Schlienz führte die Linie 219 von Stetten zum Bahnhof in Endersbach ein. Und zwar im eigenwirtschaftlichen Betrieb, d.h. ohne die davor üblichen öffentlichen Zuschüsse.
So sehr wir uns über diese neue Linie freuten, so hatten wir doch Bedenken, ob sie sich wirtschaftlich trägt. Zumal die Linie an 2 wesentlichen „Fehlern“ in der Linienführung krankte: zum einen fuhr sie nicht mehr direkt den S-Bahnhof Stetten-Beinstein an. Das war mit der davor bestehenden Schlienz-Linie 116 noch der Fall, die von Esslingen über Stetten, Stetten-Beinstein nach Endersbach fuhr. Allerdings nur zwei Mal am Tag. Aber sie hielt direkt an der S-Bahn!
Zum anderen wurde die Linie in Stetten über die Frauenländerstraße geführt und hielt nicht mehr an der „Diakonie“, wo es eine Umsteigemöglichkeit zum Expressbus gegeben hätte, für alle, die von Endersbach her kommend nach ES hätten weiterfahren wollen.

So kam es, wie es kommen musste: der 219 hat zu wenig Fahrgäste (mit Ausnahme der Schulzeiten, wo inzwischen an die 100 Kinder jeden Schultag nach Endersbach und zurück fahren!) und braucht öffentliche Zuschüsse.

Dementsprechend stand in der letzten GR-Sitzung ein Zuschuss-Beschluss auf der Tagesordnung. Der Bus fährt nur weiter, wenn Kernen pro Jahr ca. 33.000 € zuschießt. Dasselbe gilt für Weinstadt. Zwar erst ab 2027, das musste aber wegen der langen Ausschreibungsfristen jetzt schon in die Wege geleitet werden.
Der Zuschuss wurde so beschlossen, allerdings sollen die Fahrten am Samstag wegfallen. (Forts. folgt)

Webseite
Alle K21-Beiträge zu Verkehrsthemen finden Sie auf unserer Webseite www.kernen21.de

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt 21-23 vom 24.05.2023

Erfahrungen im Schienenersatzverkehr (1)

Schon verschiedentlich haben wir hier über Bahn-Streckensperrungen
WN-Cannstatt berichtet. Seit dem 12.5. ist sie Wirklichkeit. Nichts
fährt mehr, keine S-Bahn und kein Regionalexpress. Noch bis Juli soll es
so bleiben.
Der Grund: die Deutsche Bahn (DB) verlegt 1.200 km neue Kabel, damit
ihre Züge mit dem neuen Zugkontrollsystem ETCS fahren können. Ob die
Einführung von ETCS sinnvoll ist, haben wir ja an anderer Stelle schon
erörtert.
Weil diese Strecke eine wichtige Verkehrsachse ist, hat die DB einen
Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zwischen WN und Cannstatt
eingerichtet.
Die Erfahrungen der NutzerInnen sind sehr unterschiedlich. Manche
erzählen von wahren Irrfahrten, wo ortsunkundige Fahrer statt nach
Cannstatt auf der B10 Richtung ES fahren. Andere berichten von komplett
leeren Bussen, weil viele Fahrgäste andere Lösungen gefunden haben
(Auto, Fahrrad, Home-Office) oder weil der Bedarf von der DB falsch
eingeschätzt wurde.
Zwischen WN und ES fahren auch sog. „Verstärkerbusse“. Das sind die
weißen Busse, die dem blauen X20 hinterdreinfahren. Gedacht für
Fahrgäste, die z.B. von WN nach ES und dann mit der S1 weiterfahren nach
Cannstatt/Stgt. Fast immer komplett leer. Hier ist unverständlich, warum
diese Verstärkerbusse nicht in den Takt-Zwischenzeiten des X20 fahren.
Also viertelstündlich in der Hauptverkehrszeit bzw. halbstündlich in den
Nebenzeiten.
Immerhin hat der SEV einen ganz konkreten Vorteil für Kernen: sowohl der
blaue X20 wie auch der weiße SEV halten jetzt am Bahnhof in Rom,
zustätzlich zum Halt in der Karlstraße.
Das bringt allerdings zur Zeit nur einen Vorteil für die Menschen, die
mit der S2 weiterfahren wollen Richtung Schorndorf. Richtung Stuttgart
wird ja noch an der Bahnsteigerhöhung gebaut. (Forts. folgt)
Alle unsere Beiträge finden Sie auf www.kernen21.de.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 19-23 vom 10.5.23 Buslinie
219

Buslinie 219 nach Endersbach: wie geht es weiter?
Schon seit seiner Gründung hat sich unser Verein für eine Busverbindung
von Stetten zur Haltestelle Stetten-Beinstein bzw. zu den verschiedenen
Schulen in Weinstadt, insb. Schulzentrum Benzach, eingesetzt. 2019 wurde
dieser Wunschtraum dann tatsächlich Wirklichkeit: die Fa. Schlienz
führte die Linie 219 von Stetten zum Bahnhof in Endersbach ein. Und zwar
im eigenwirtschaftlichen Betrieb, d.h. ohne öffentliche Zuschüsse, so
wie es davor üblich war.
So sehr wir uns über diese neue Linie freuten, so hatten wir doch große
Bedenken, ob sie sich wirtschaftlich trägt. Zumal die Linie an zwei
wesentlichen „Fehlern“ in der Linienführung krankte: zum einen fuhr sie
nicht mehr direkt den S-Bahnhof Stetten-Beinstein an. Das war mit der
davor bestehenden Schlienz-Linie 116 noch der Fall, die von Esslingen
über Stetten, Stetten-Beinstein nach Endersbach fuhr. Allerdings nur
zwei Mal am Tag. Aber sie hielt direkt an der S-Bahn!
Zum anderen wurde die Linie in Stetten über die Frauenländerstraße
geführt und hielt nicht mehr an der „Diakonie“, wo es eine
Umsteigemöglichkeit zum Expressbus gegeben hätte, für alle, die von
Endersbach her kommend nach Esslingen hätten weiterfahren wollen.
So kam es, wie es kommen musste: der 219 hat zu wenig Fahrgäste (mit
Ausnahme der Schulzeiten, wo inzwischen an die 100 Kinder jeden Schultag
nach Endersbach und zurück fahren!) und braucht öffentliche Zuschüsse.
Dementsprechend stand in der letzten GR-Sitzung ein Zuschuss-Beschluss
auf der Tagesordnung. Der Bus fährt nur weiter, wenn Kernen pro Jahr ca.
33.000 € zuschießt. Dasselbe gilt für Weinstadt. Zwar erst ab 2027, das
musste aber wegen der langen Ausschreibungsfristen jetzt schon in die
Wege geleitet werden.
Der Zuschuss wurde so beschlossen, allerdings sollen die Fahrten am
Samstag wegfallen. (Forts. folgt)

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 19-23 vom 10.5.23 Buslinie
219

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 18-23 vom 4.5.23
Zuschussantrag

Vereinszuschuss für K21 genehmigt
Auf der letzten Sitzung des Verwaltungsausschusses (VA) des Gemeinderats
am Do, 27.4. stand der Punkt „Vereinsförderung – Antrag auf Förderung
von K21 Kernen“ auf der Tagesordnung.
Den Antrag dazu stellten wir im Jan 2023, mit folgender Begründung:
„K21 Kernen ist ein nicht eingetragener Verein zur Förderung eines
zukunftsfähigen ÖPNV und hat keinen Gemeinnützigkeitsstatus.
Der Verein fällt damit unter die Sonderregelung im Teil B der Präambel
der neuen Vereinsförderung, nämlich die Förderung auf Antrag bzw. mit
Vorstellung im Verwaltungsausschuss des Gemeinderates.
Begründung
K21 Kernen wurde im Februar 2011 gegründet, hat 20 Mitglieder und hat
laut Satzung folgende Ziele: „Zweck des Vereins ist die Förderung der
Umweltbildung mit besonderem Schwerpunkt auf der Verbesserung des
Ansehens und der Zukunftsfähigkeit des Öffentlichen Personennahverkehrs
in Kernen und der Region.
In diesem Sinne beschäftigt sich K21 mit allen wesentlichen Verkehrs-
und Mobilitätsthemen: Verbesserung des ÖPNV, insbesondere Busse und
Bahnen, Barrierefreiheit in Bus und Bahn (hier insbesondere die
Barrierefreiheit an den Bahnsteigen der S-Bahn in Rom und
Stetten-Beinstein und die Barrierefreiheit für Menschen mit Handicaps im
Fußgängerverkehr und beim Zugang zu öffentlichen Gebäuden in der
Gemeinde), mit der Verbesserung des Radverkehrs (z.B. Einsatz für den
Radschnellweg Schorndorf-Stgt.). Und vieles andere mehr.
Zu diesen Themen organisiert K21 auch Aktionen wie Infostände und
Vortrags- und Filmveranstaltungen. Über seine Aktivitäten berichtet der
Verein regelmäßig im Mitteilungsblatt der Gemeinde.“
Eingeladen in die Sitzung war der Vorsitzende von K21 Kernen, Jürgen
Horan. Nach seinem kurzen Bericht über die o.g. Aktivitäten wurde der
beantragte Zuschuss mit 1 Gegenstimme (SPD) vom VA mit großer Mehrheit
genehmigt.

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Zuschussantrag

Der folgende Beitrag für das Mitteilungsblatt Kernen wurde von der
Gemeindeverwaltung komplett zensiert. Mit der Begründung, Vereine
dürften im Mitteilungsblatt nur über ihr Vereinsleben berichten.
Aber was ist ein Bericht über einen Zuschussantrag für den Verein
anderes als ein Bericht über das Vereinsleben?

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 17-23 vom 26.4.23

Vereinszuschuss für K21?
Auf der nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Gemeinderats
steht am kommenden Do, 27.4. der Pkt 4 „Vereinsförderung – Antrag auf
Förderung von K21 Kernen“ auf der Tagesordnung. (19 Uhr, Bürgerhaus).
Den Antrag dazu stellten wir im Jan 2023, mit folgender Begründung:
„K21 Kernen ist ein nicht-eingetragener Verein zur Förderung eines
zukunftsfähigen ÖPNV und hat keinen Gemeinnützigkeitsstatus.
Der Verein fällt damit unter die Sonderregelung im Teil B der Präambel
der neuen Vereinsförderung, nämlich die Förderung auf Antrag bzw. mit
Vorstellung im Verwaltungsausschuss des Gemeinderates.
Begründung
K21 Kernen wurde im Februar 2011 gegründet, hat 20 Mitglieder und hat
laut §3 seiner Satzung folgende Ziele: „Zweck des Vereins ist die
Förderung der Umweltbildung mit besonderem Schwerpunkt auf der
Verbesserung des Ansehens und der Zukunftsfähigkeit des Öffentlichen
Personennahverkehrs in Kernen und der Region“
In diesem Sinne beschäftigt sich K21 mit allen wesentlichen Verkehrs-
und Mobilitätsthemen: Verbesserung des ÖPNV, insbesondere Busse und
Bahnen, Barrierefreiheit in Bus und Bahn (hier insbesondere die
Barrierefreiheit an den Bahnsteigen der S-Bahn in Rom und
Stetten-Beinstein und die Barrierefreiheit für Menschen mit Handicaps im
Fußgängerverkehr und beim Zugang zu öffentlichen Gebäuden in der
Gemeinde), mit der Verbesserung des Radverkehrs (z.B. Einsatz für den
Radschnellweg Schorndorf-Stgt.). Und vieles andere mehr.
Zu diesen Themen organisiert K21 auch Aktionen wie Infostände und
Vortrags- und Filmveranstaltungen. Über seine Aktivitäten berichtet der
Verein regelmäßig im Mitteilungsblatt der Gemeinde.
Gerne kommen wir in eine Sitzung des Verwaltungsausschuss, um dort
weitere Auskünfte über unsere Aktivitäten zu geben, die unserer Meinung
nach eine Sonderförderung begründen.“
Kommen Sie auch?

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Der folgende Beitrag für das Mitteilungsblatt Kernen wurde von der
Gemeindeverwaltung komplett zensiert. Mit der Begründung, Vereine
dürften im Mitteilungsblatt nur über ihr Vereinsleben berichten.
Aber was ist ein Bericht über einen Zuschussantrag für den Verein
anderes als ein Bericht über das Vereinsleben?

Bericht von Kundgebung Streckensperrungen

K21 Kernen für Mitteilungsblatt 16-23 vom 19.04.2023

Bericht von Kundgebung gegen Streckensperrungen
Wie berichtet, beginnt Ende nächster Woche die Sperrung der Bahngleise
zwischen WN und Cannstatt, wg. der Verlegung von 1.200 km neuer Kabel.
Ab 21. April teilweise, vom 12. Mai bis 29. Juli 2023 (!) sogar total.
Dann geht gar nichts mehr.
Gegen diese Streckensperrungen, von denen auch Hunderte PendlerInnen aus
Kernen betroffen sind, hat sich in der Region ein breites Bündnis
verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen gegründet, das für Fr, den
14.4. zu einer Kundgebung vor dem Hauptbahnhof aufrief. Mit dabei aus
unserer Gemeinde war K21 Kernen, der Sozialverband VdK und Bürgermeister
Paulowitsch als Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Rems-Murr.
Im Vorfeld wurden Tausende von Postkarten und Flugblättern mit dem
Aufruf zur Demo an den Bahnhöfen verteilt. Wir verteilten in WN. Unser
Eindruck: die meisten Menschen waren zwar empört über die Sperrungen,
aber vor allem resigniert angesichts der Tatsache, dass die Deutsche
Bahn (DB) gar nichts mehr auf die Reihe kriegt. Und dies auch noch
begleitet wird von einer katastrophalen Informationspolitik der
Bahn-Verantwortlichen.
So war die Beteiligung an der Demo nicht schlecht, ca. 700 Menschen
waren gekommen, darunter auch ein halbes Dutzend Menschen aus Kernen.
Aber, wenn wir ehrlich sind: von dieser Zahl wird sich die DB nicht
beeindrucken lassen.
Als Redner sprach u.a. Udo Rauhut vom VdK Kernen. Er wies darauf hin,
dass die geplanten Sperrungen mit Menschen mit Behinderungen noch
katastrophaler sind wie für alle anderen BahnbenutzerInnen.
Leider müssen wir an dieser Stelle wieder mal betonen, dass das
vergangene, jetzige und zukünftige Chaos im Bahnverkehr der Region durch
den kropfunnötigen Tiefbahnhof verursacht wird, der unseren Bahnverkehr
zerstört statt zu verbessern. Und immer noch gestoppt werden kann. Siehe
auch www.umstieg21.de

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Demo „Wir lassen uns nicht abhängen“ am Freitag 14. April 2023 18 Uhr Stuttgart Hauptbahnhof

Wie mehrfach berichtet, beginnt Ende nächster Woche die Sperrung der
Bahngleise zwischen Waiblingen und Cannstatt, wg. der Verlegung von
1.200 km neuer Kabel. Ab 21. April teilweise, mit massiv eingeschränktem
S-Bahn- und Regional-Verkehr. Vom 12. Mai bis 29. Juli 2023 (!) sogar
total. Dann geht gar nichts mehr. Auch Hunderte von PendlerInnen aus
Kernen sind davon betroffen.
Wie leider immer ist die Informationspolitik der Deutschen Bahn (DB)
katastrophal. So ist (Stand 11.4.) immer noch nicht klar, wann und wie
die DB den Schienenersatzverkehr für die gesperrte Strecke organisiert.
Gegen diese unnötigen Sperrungen – es könnte auch unter dem „rollenden
Rad“ verlegt werden, wie überall auf der Welt im Bahnverkehr üblich,
aber dann täte es länger dauern – hat sich nun (laut WKZ) ein
„Monumentalbündnis“ gegründet. Mit dabei sind – neben Kernen21 und dem
Aktionsbündnis gegen Stuttgart21, Verkehrsinitiativen (z.B. VCD),
Parteien (Linke, SPD) und Gewerkschaften. Sie rufen für Freitag, 14.
April, 18 Uhr, Hauptbahnhof Stuttgart zu einer großen Protestkundgebung
auf. Nehmen Sie zahlreich teil!
Nicht schaden können auch Emails an die Bahnverantwortlichen, unter
kundendialog@bahn.de.
Alternativen
In Kernen haben wir immerhin 2 Ausweichmöglichkeiten: a) Bus 212 bis
Fellbach + weiter mit U1 Richtung Stuttgart. Wahrscheinlich wird die
Straßenbahn ziemlich voll sein.
b) Expressbus X20 bis Esslingen. (Vielen Dank für den Hinweis an Helmut
Kägi). Von dort weiter mit S1 bzw. Regionalexpresszügen RE5 bzw. MEX12 +
16 nach Stgt. Hbf.
Gerne dürfen Sie uns über Ihre Erfahrungen ab nächster Woche berichten.
Kontakt: ebbe.kogel@talk21.com

„Das Trojanische Pferd“ am 13.4. in „Schwanen“ WN
Die ungeschminkte Wahrheit über Stuttgart21 im Dokumentarfilm von Klaus
Gietinger. Beginn: 19:30 Uhr

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Kein Lok-Down zwischen Waiblingen und Bad Cannstatt

K21 Kernen für Mitteilungsblatt 14-23 vom 05.04.2023

Sie kennen wahrscheinlich noch den englischen Ausdruck „Lockdown“ aus der Corona-Zeit, das verordnete Herunterfahren oder gar „Schließen“ (= lock) des öffentlichen Lebens. Nun, diese Art von Schließung ist mit unserem Wortspiel nicht gemeint, sondern das ist die leicht satirisch überhöhte Bezeichnung für die geplante Sperrung der Bahngleise zwischen Waiblingen und Cannstatt ab Ende April 2023. Dann werden nämlich – soweit bis jetzt bekannt – nur noch ganz wenige oder sogar vom 12. Mai bis zum 11. Juni gar keine Loks mehr fahren zwischen diesen Bahnstationen. Für alle ÖPNV-NutzerInnen aus Kernen ist das die Hauptachse nach Stuttgart: auf den Fahrten zur Arbeit, zur Schule/Universität und für Freizeitaktivitäten.

Grund der Sperrung sind die geplanten Verlegungen von 1.200 km Kabel entlang der Bahngleise, die für das neue elektronische Zugkontrollsystem ETCS benötigt werden, weil sonst in die Tunnelröhren des Tiefbahnhofs S21 gar keine Züge einfahren können.

Kernen21 hat sich dem kürzlich entstandenen „Bündnis gegen Streckensperrungen zwischen Waiblingen und Cannstatt“ angeschlossen. Wir sind damit in guter Gesellschaft. Mit dabei sind u.a. das Aktionsbündnis gegen S21, das Bündnis Rems-Murr für K21, der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Deutsche Bahnkundenverband, der SPD-Kreisverband Rems-Murr in Person seines Vorsitzenden Benedikt Paulowitsch, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rems-Murr und der DGB Region Stuttgart. Täglich kommen weitere Organisationen bzw. MitstreiterInnen dazu.

Das Bündnis ruft nun zu einer Demonstration vor dem Hauptbahnhof in Stuttgart auf. Und zwar für Freitag, 14. April, 18 Uhr. Ab 16:45 Uhr startet am Bahnhof Cannstatt ein Rad-Korso. Das Motto: „Sofortiger Stopp der Sperrungspläne! Keine Totalsperrungen zwischen Waiblingen und Cannstatt“. (Forts. folgt)

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Umbau des S-Bahnsteiges in Rommelshausen

K21 Kernen für Mitteilungsblatt 13-23 vom 29.03.2023

Im Oktober 2022 begannen am Römer S-Bahnhof die Umbauarbeiten für die
Erhöhung der Bahnsteige auf 96 cm, so dass in Zukunft ein barrierefreier
und ebenerdiger Ein- und Ausstieg aus der S-Bahn möglich ist. U.a.
unsere Initiative hatte sich mit zahlreichen Öffentlichkeitsaktionen
(Zeitung, Radio, Fernsehen), Briefen an die Verantwortlichen und
Aktionen vor Ort dafür eingesetzt. Im Januar 2023 war der Umbau des
Bahnsteigs Richtung Schorndorf fertig. Im März begannen nun die Arbeiten
für die andere Richtung, auf dem Bahnsteig Richtung Stuttgart. (Siehe
unser Foto). Bis Mai sollen diese Arbeiten dann fertig sein und auch
eine neue Aufzugsanlage eingebaut werden.
Bisher blieben die Arbeiten im Zeitplan. Ob auch der Finanzplan
eingehalten werden kann, wird sich noch zeigen. Die Gesamtkosten sind
bisher mit 4,77 Mio € kalkuliert. Davon zahlt das Land rund 2,74 Mio,
Bund + Deutsche Bahn zusammen 0,47 und der Verband Region Stuttgart 1,56
Mio.
Die Umbauarbeiten sind mit einigen Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste
verbunden, da während der Bauarbeiten der Bahnsteig nicht benutzt werden
kann. Allerdings lohnt sich das Ergebnis, wie der erhöhte Bahnsteig
Richtung Schorndorf zeigt.
Leider ist heute schon klar, dass weitere Bahnsteige auf der
Rems-Schiene (z.B. Stetten-Beinstein) in absehbarer Zeit nicht erhöht
werden, da der Moloch Stuttgart 21 die verfügbaren Finanzmittel frisst.

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K21 Kernen für Mitteilungsblatt 12-23 vom 22.03.2023

Komplettsperrung Bahnstrecke Waiblingen-Cannstatt

Bestimmt haben Sie es schon mitbekommen: Ab 21. April wird von der
Deutschen Bahn die Bahnstrecke zwischen Waiblingen und Cannstatt für
mehrere Monate komplett gesperrt. Wegen Kabelarbeiten. Mit massiven
Auswirkungen für alle Bahnfahrenden aus Kernen, die diese Strecke
normalerweise auf dem Weg zur Arbeit, zu Schule/Uni oder für
Freizeit-Fahrten nutzen.
Unser Mitglied Michael Becker hat darüber auf der Montagsdemo vom
13.3.23 gesprochen. Sie können diese Rede auf unserer Webseite
www.kernen21.de nachlesen oder im Internet unter
www.bei-abriss-aufstand.de anschauen bzw. nachhören.
Der Hürdenmelder
Seit einiger Zeit gibt es in Schorndorf einen „Hürdenmelder“. Was ist
das? Die SchorndorferInnen haben sich in ihrem Aktionsplan „Schorndorf
inklusiv“ das Ziel gesetzt, Barrieren im öffentlichen Raum abzubauen.
Nämlich jene Zugangsbarrieren, die Menschen mit Beeinträchtigung daran
hindern, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Laut Statistik haben 8% der Bevölkerung eine anerkannte
Schwerbehinderung. Sie sitzen im Rollstuhl, können nichts oder schlecht
sehen und hören. Oder es fällt ihnen schwer, sich zu konzentrieren. (Auf
Kernen umgerechnet, 8% von 15.000 EinwohnerInnen, wären dies 1.200
Personen).
Seit März 2022 gibt es auf der Webseite www.Schorndorf.de/Inklusion ein
Formular, mit dem Menschen mit Behinderung im Stadtgebiet Barrieren
benennen können.
Wenn eine Barriere angezeigt wird, geht diese Meldung an die Fachstelle
Inklusion. Von dort wird sie an die zuständigen Fachbereiche der
Verwaltung zur Prüfung weitergeleitet. Die Personen, die etwas gemeldet
haben, erhalten eine Rückmeldung. Bei kleineren baulichen Maßnahmen wird
ein Zeitpunkt für die Erledigung genannt, bei größeren Geschichten ein
Erledigungs-Fahrplan.
Wär dies ein Beispiel auch für Kernen?

Rede Michael Becker (K21 Kernen) auf der Montagsdemo vom 13. März 2023

Am 10.03.23 hat die DB PSU [Abkürzung für die DB Projektgesellschaft
Stuttgart–Ulm GmbH] in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass zur
Verlegung von 1.200 Kilometern Kabeln und 70 Gleisquerungen für die
Installation des ETCS Systems für Stuttgart 21 ab dem 21. April die
Strecke Waiblingen- Bad Cannstatt für mehrere Wochen komplett still
gelegt wird. Weitere Vollsperrungen im Umland sollen folgen.
Stuttgart 21 kann ohne ETCS [European Train Control System –
elektronisches System für die Zugsteuerung] nicht in Betrieb. Um die
direkt dem Projekt zuzuordnenden Baukosten runter zu rechnen, wurden die
Tunnelquerschnitte so verkleinert, dass für etablierte Signaltechnik
kein Platz mehr war. Die 460 Millionen Euro, die die geplante
Baumaßnahem [Kabelverlegung] nun kostet, sowie die 200 Millionen, die
für die ersten Zugausrüstungen fällig sind [alle Züge müssen mit dem
neuen ETCS-System ausgestattet werden], zahlt die Allgemeinheit.
Selbstverständlich ohne den Gesamtkosten des Projekts Stuttgart 21
zugeordnet zu werden.
Einen derartigen Einschnitt in den Verkehrsalltag von Zehntausenden von
Bahnpendlern erst 5 Wochen vor Eintreten bekannt zu geben, ohne einen
Ersatzfahrplan für die in Cannstatt und Waiblingen strandenden
Bahnkunden vorweisen zu können, ist eine absolute Unverschämtheit und
nicht hinnehmbar.
Ich fordere die Bahn auf, die geplante Streckensperrung zurückzunehmen.
Ich fordere das Baden-württembergische Verkehrsministerium auf, das ja
schließlich den Regionalverkehr bei der Bahn vertraglich bestellt und
bezahlt hat, ohne Einschränkung auf die Erfüllung zu bestehen.
Ich fordere den Aufsichtsrat der Bahn, der am 30.03.23 in Berlin tagt,
auf, das Projekt Stuttgart 21 einer Wirtschaftlichkeitsprüfung zu
unterziehen, die alle direkten und indirekten Kosten berücksichtigt. Ud
bis dahin einen absoluten Baustopp zu verhängen. Wir erinnern uns – vor
genau zehn Jahren – hatte der Aufsichtsrat der DB für einen Weiterbau
gestimmt, weil der sich angeblich um 77 Millionen Euro gegenüber einem
Projektstopp noch rechnen würde. Diese Marke wurde seitdem um ein
x-faches gerissen.
Auch ohne Streckensperrung herrscht schon genug Chaos an Rems und Murr,
die neuen S-Bahn-Züge laufen nicht störungsfrei, so dass die S3 nur noch
maximal im Halbstundentakt fährt. Wegen des ETCS Einbaus stehen nicht
genug Regionalzüge zur Verfügung, die Ersatzzüge aus den 1970er-Jahren
sind nicht behindertengerecht. Bis zum 17. April werden zwischen
Waiblingen und Schorndorf Gleise erneuert, was ebenfalls mit massiven
Zugausfällen verbunden ist.
Nun schlägt die Stunde der Pharisäer und Heuchler. ch zitiere jetzt mal
aus der StZ vom 11.03.23: „OB Nopper bezeichnete die Ankündigung der
Bahn als Riesenärgernis. Er sagte: Das ist eine ganz bittere Pille,
gerade für die Pendler und Bahn-Nutzer“.
Oh welch geistreiche Erkenntnis. „Es müsse nun ein guter Ersatzverkehr
organisiert werden“. Aha.
Regionaldirektor Alexander Lahl und Verband-Region-Stuttgart
Verbandsvorsitzender Thomas Bopp begrüßen sogar die Baumaßnahmen als
Chance für die Verbesserung der fehleranfälligen Infrastruktur,
allerdings ohne die Beseitigung der unzähligen weiteren Defizite der
Bahn rund um Stuttgart zu fordern. Signalstörungen alleine sind nur ein
Bruchteil der alltäglichen Betriebsstörungen.
Olaf Drescher, der Geschäftsführer der DB PSU, führt an, dass die
gravierenden Eingriffe nicht zu vermeiden waren, ohne zu erwähnen, dass
in der Schweiz unter rollenden Rädern der ETCS Einbau vorgenommen wurde.
Und unser „kritischer Projektbegleiter“, Verkehrsminister Herrmann?
Zeigte sich in einem SWR Interview irritiert, verärgert, sieht einen
herben Schlag für die Pendler und fordert was? Nein, nicht etwa das
denklogische Ende vom gescheiterten Projekt Stuttgart 21, sondern
appelliert eindringlich in der StZ an die Bahn, ihre Zusage einzuhalten
und den S-21-Tiefbahnhof 2025 in Betrieb zu nehmen. Und fordert
ebenfalls die Bahn auf, nun die Ersatzverkehre schnellstmöglich zu
organisieren.
Da ich daran so meine Zweifel habe, dass die Bahn das hinbekommt,
erhoffe ich mir Hilfe aus dem großen Kreis der Stuttgart 21 Befürworter.
Andi Scheuer könnte als Juicer [Selbstständige, die die herumstehenden
Elektro-Roller nachts einsammlen] eine Flotte E-Scooter bereitstellen.
OB Nopper könnte neben seiner Frau auch ein paar Berufspendler in seiner
Kutsche mitnehmen. Der begeisterte Radler Winnie Hermann als
Rikscha-Fahrer die Bahnlücke überbrücken. Christian Lindner im Porsche
sowie Friedrich Merz im Flugzeug böten sich als Eilboten an und Elon
Musk könnte mit seinem Unternehmen Space X einen Shuttle Service
anbieten, der endlich mal seinen Namen verdient.
Da es aber wohl eher auf einen Pendelverkehr mit überfüllten Bussen auf
verstopften Straßen rauslaufen wird, geht die Saat von Autominister
Wissing auf, jegliche Verkehrswende in Richtung Klimafreundlichen
Verkehr zu sabotieren.
Daher bleibe ich bei der Forderung, die Streckensperrung zurück zu
nehmen und lieber „Oben zu bleiben“.

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Dieser Beitrag wurde vom Bürgermeisteramt komplett zensiert!!!

K21 Kernen für Mitteilungsblatt 11-23 vom 15.03.2023 Bahn-Chaos

Bahn-Chaos in Fortsetzungen (1)
Wenn sogar schon die Stuttgarter Zeitung – normalerweise der Deutschen
Bahn (DB) sehr gewogen – am 10.3 titelt: „Stuttgart droht Bahn-Chaos“,
dann muss tatsächlich großes Ungemach drohen. In der Tat: was die DB
bekanntgab, ist ein richtiges Horror-Szenario: Nach der bereits
erfolgten Ausdünnung der S3 nach Backnang (nur noch halbstündlich) und
den ständigen Gleisarbeiten zwischen WN und Schorndorf, folgt ab 21.4.
eine 4-monatige vollständige (!) Sperrung der Gleise zwischen Cannstatt
und WN, weil Hunderte Kilometer Kabel verlegt werden sollen. Mit einem
Schienenersatzverkehr, von dem wir heute schon wissen, dass er nicht
funktionieren wird. Hunderte von Bahnfahrende aus Kernen werden deshalb
auf das Auto umsteigen müssen, um von hier nach Stuttgart zur Arbeit zu
kommen. Verkehrswende?
Und wozu das alles? In der Stuttgarter Straße in WN (vis-a-vis vom
REMS-Werk) entsteht gerade die Technische Zentrale für die neue
Bahn-Wunderwaffe, das ETCS [European Train Control System]. Mit diesem
elektronischen Zugkontrollsystem soll die zeitliche Abfolge
hintereinander fahrender Züge wesentlich verringert werden. Unser
Mitglied Michael Becker sagte dazu auf der Montagsdemo vom 13.3.
(nachzuhören auf www.bei-abriss-aufstand.de): „ETCS ist notwendig, damit
S21 überhaupt funktioniert. Denn aus Kostengründen wurden dort die
Tunnelquerschnitte so verkleinert, dass mit herkömmlicher Signaltechnik
gar keine Züge fahren können. Dies soll nun im Hauruckverfahren
durchgezogen werden. Die Schweiz brauchte dazu 10 Jahre“. [Und es
funktioniert nicht so wie geplant]
Wegen dieser Vollsperrung gab es nun letzte Wochen einen empörten
Aufschrei aus der Stuttgarter Politik über die schlechte
Informationspolitik der Bahn. Statt klar zu sagen: S21 wird nicht
funktionieren und muss gestoppt werden. Siehe www.umstieg21.de. (Forts.
folgt)

Eine Anmerkung außerhalb des Mitteilungsblattes:

„Zensurorgie“ im Mitteilungsblatt Kernen geht weiter
Vergangene Woche wurde der Beitrag von K21 Kernen fürs Mitteilungsblatt
nur teilweise zensiert, diese Woche (KW 11) fiel sogar der gesamte
Beitrag der Zensur des Rathauses zum Opfer.
Begründung: Es handele sich um „ein politisches Statement, das in den
Leserbriefteil der Zeitung gehört, aber nicht in den Vereinsteil eines
Mitteilungsblattes.“

Obwohl unser originärer Vereinszweck (der schon in unserem Vereinsnamen
zum Ausdruck kommt) die „Förderung eines zukunftsfähigen ÖPNV“ ist,
sollen wir um Mitteilungsblatt der Gemeinde Kernen zu diesen
Vereinsaktivitäten dazu nicht Stellung nehmen können.
Absurd!

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Erneuter Zensurfall im Mitteilungsblatt Kernen

Der Beitrag für K21 Kernen für das MB 09-2023 wurde zensiert, mit der Begründung, dass in Vereinsbeiträgen keine politischen Äußerungen erlaubt seien. Obwohl Berichte über Veranstaltungen eigentlich zulässig sind.

K21 Kernen für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 09-23 vom 1.3.23 Rückblick Reicherter

Rückblick auf Vortrag „Luågåbeidl GmbH & Co KG“

Vergangene Woche, am 24.2., war Dieter Reicherter aus Althütte vor 50 ZuhörerInnen in der Glockenkelter zu Gast. In einem spannenden – und durchaus auch unterhaltsamen Vortrag – trug er Passagen aus den von ihm herausgeklagten Unterlagen zu den Geschehnissen um den brutalen Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlosspark am 30.9.2010 vor. Herr Reicherter, ein ehemaliger Staatsanwalt und Richter am Landgericht Stuttgart, war an diesem „Schwarzen Donnerstag“ per Zufall im Park und wurde von den eingesetzten Wasserwerfern, die eine friedliche Demonstration von SchülerInnen auseinandertrieben, „getauft“. Dies erschütterte sein Verständnis von Rechtsstaat und Gerechtigkeit derart, dass er wissen wollte, wer denn dafür verantwortlich gewesen sei.

Ab hier zensiert:

Aus den jetzt vorliegenden Papieren ergab sich dann tatsächlich, dass der damalige Einsatz sehr wohl im Staatsministerium geplant und orchestriert worden war, obwohl der damalige Ministerpräsident Mappus dies im 2011 eingesetzten Untersuchungsausschuss des Landtages immer kategorisch bestritt. Und alle Verantwortung der Stuttgarter Polizeiführung zuschob. (Der damalige Polizeichef Stumpf wurde als „Bauernopfer“ dann auch in den Ruhestand geschickt, da er die Verantwortung für den Einsatz übernommen und sich deshalb der „fahrlässigen Körperverletzung im Amt“ schuldig gemacht hatte).

Mit den Dokumenten wurde nun nachgewiesen, dass MP Mappus im Untersuchungsausschuss nicht die Wahrheit gesagt hatte. Das wäre strafrechtlich relevant gewesen, wenn, ja wenn die Regierung Kretschmann es nicht geschafft hätte, die Herausgabe insgesamt fast 10 Jahre lang zu verzögern. Die Verjährungsfrist für Falschaussagen vor Gericht (und im Mappus-Fall in einem Untersuchungsausschuss des Landtages, der dem Gericht gleichgestellt ist) beträgt fünf Jahre! (Forts. folgt)

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