Bus 219 und X20
Objektiv betrachtet gehört Kernen bundesweit zu den Gemeinden, die mit
am besten mit ÖPNV, also Busse und Bahn (S-Bahn), ausgestattet sind. Das
heißt aber nicht, dass es keinen Verbesserungsbedarf gäbe. Da geht es
dann auch nicht, wie uns neulich ein Gemeinderat sagte – im Zusammenhang
mit der Linie 219 Stetten-Endersbach – um eine „Luxusversorgung“ der
hiesigen Bevölkerung mit Busverbindungen. Sondern es geht darum, dass
wir angesichts der Klimakrise und für die Zukunft unseres Planeten – um
mal ganz oben anzusetzen – tatsächlich eine grundsätzliche Veränderung
unseres Transportsystems brauchen. Das heißt konkret: Weniger
Individualverkehr, mehr ÖPNV.
Unter anderem deshalb gibt es ja auch unseren kleinen, aber aktiven
Verein, der sich die Förderung eines zukunftsfähigen ÖPNV auf seine
Fahnen geschrieben hat.
In diesem Sinne haben wir die letzten Wochen verschiedene Telefonate
geführt, u.a. mit dem Landratsamt Rems-Murr, das für die Buslinien
211,212 und 219 zuständig ist. Dabei ging es beim 219er um eine
veränderte Linienführung (innerorts in Stetten und bei der Anbindung an
die S-Bahn Haltestelle Stetten-Beinstein), zum anderen um den Fahrpreis.
Obwohl nur 3 km entfernt, muss von Stetten nach Endersbach für zwei
VVS-Zonen bezahlt werden. Auch die morgendliche Überfüllung im
Schülerverkehr wurde angesprochen.
Beim anderen Telefonat ging es um den X20, für den der Verband Region
Stuttgart (VRS) zuständig ist. Hier gab es ja den Vorschlag, den blauen
Expressbus über Waiblingen hinaus nach Schmiden und bis zum Max-Eyth-See
zu verlängern. Wir hielten es für sinnvoller, eine durchgehende
Expressbuslinie von Ludwigsburg über Waiblingen nach Esslingen zu
schaffen. Womöglich mit einer Verlängerung bis zum Flughafen. Damit es
hier eine Alternative gäbe, das S-Bahn Nadelöhr Hauptbahnhof tief zu
umfahren.