Mobilität im Fluß

Mit „Mobilität“ bezeichnen wir die Beweglichkeit von Personen im öffentlichen Raum. Mit Auto/Lkw/Bus oder Schiff/Flugzeug, aber auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

Unsere Mobilität ändert sich. Der Autowahn der letzten Jahrzehnte kommt an seine Grenzen. Beispiel: Sie wollen in der Hauptverkehrszeit mit dem Auto nach Stuttgart. Stau garantiert. Wenn Sie später fahren, ist der Stau weg, aber sie finden keinen Parkplatz. Oder müssen teuer dafür bezahlen, 3 Stunden im Parkhaus: 6,30 €.

Der Umstieg vom Diesel/Benziner auf Elektroautos ist dabei keine Lösung. Denn E-Autos haben denselben Platzbedarf. Dieser Platz wird immer knapper. Fragen Sie mal die Feuerwehr, wie schwierig es ist, mit dem Feuerwehrauto die Dorfstraßen zu befahren.

Wir sind es gewohnt, dass wir in Wohngebieten (sofern wir keinen Platz auf dem Grundstück haben) mit unserem Auto (fast) direkt vor unserer Wohnung parken können. Ja wieso eigentlich? Die Straßen vor unseren Häusern werden ja von der Gemeinde gebaut. Die Fläche, wo dabei mein Privatauto auf der Straße einnimmt, kostet die Allgemeinheit ca. 10.000 €. Jetzt rechnen Sie das mal hoch bei insg. 9.000 Haushalten in der Gemeinde. Von denen (geschätzt) ca. 5.000 ihr Auto auf der Straße stehen haben. Dann kommen sie locker auf 50 Mio €. Gut, über Jahrzehnte verteilt. (Die Straßen wurden ja nicht alle gleichzeitig gebaut). Von den sonstigen Kosten des Autoverkehrs (Tausende von Toten, Zehntausende Verletzte, die z.T. jahrelang behandelt werden müssen) und der Luftverschmutzung ganz zu schweigen.

Was wäre die Alternative? Z.B. kostenlose Busse und Bahnen. Oder zumindest ein 365 €-Ticket fürs ganze Jahr. Für den gesamten VVS. Das gibt’s z.B. schon in Wien. Auch verschiedene dt. Kommunen sind am Überlegen, ob sie dies einführen. Und Kernen?

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