Die leichte Sprache

Seit gut einem Jahrzehnt beschäftigt sich Kernen21 immer wieder mit dem
Thema Barrierefreiheit, z.B. mit Nullabsenkungen an Überwegen oder der
Zugänglichkeit von Geschäften und öffentlichen Einrichtungen.
Zur Barrierefreiheit gehört aber auch eine für alle Menschen
verständliche Sprache. Sie kennen wahrscheinlich alle dieses Problem:
behördliche Schreiben, Verordnungen und Verträge sind oft so
geschrieben, dass sie nicht richtig zu verstehen sind. Oder in
Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen werden viele Fremdwörtern oder
englische Ausdrücke verwendet.
Um dies zu ändern, wurde die Leichte Sprache entwickelt. In kurzen
Sätzen und ohne Fremdwörter wird damit versucht, auch schwierige Themen
zu erklären. Und Formulare werden so gestaltet, dass sie leichter
verständlich sind.
Wenn es mehr Aufmerksamkeit für dieses Problem gäbe, bekämen mehr
Menschen Zugang zu Informationen oder könnten behördliche Formulare
besser verstehen. [Diese Möglichkeitsformen (Konjunktiv) sind übrigens
ein Verstoß gegen die Leichte Sprache. Sie sollten im Text vermieden
werden. Aber es klingt halt so schön].
Auch die Gemeinde Kernen hat lobenswerterweise damit angefangen, ihre
Webseite www.kernen.de zusätzlich in Leichter Sprache zu gestalten. Es
ist allerdings nicht so einfach zu finden: Sie müssen dazu rechts oben
auf die Anzeige „Einstellungen“ gehen, dann werden Informationen in
Leichter Sprache angeboten. Außerdem gibt es dort einen Kurzfilm über
die Gemeinde Kernen in Gebärdensprache, für gehörlose Menschen.
Wie gesagt, ein guter Anfang, der hoffentlich seine Fortsetzung findet.
Auch bei anderen Behörden oder Privatfirmen.
Seit November 2021 gibt es bei der Diakonie ein „Büro für Leichte
Sprache“. Dort wird auch angeboten, Texte entsprechend zu „übersetzen“.
Siehe www.diakonie-stetten.de/leichte-sprache-buero. (Forts. folgt)

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.