Jahresrückblick

Licht und Schatten
Unser Verein entstand vor 10 Jahren aus dem Widerstand gegen das
Immobilienprojekt Stuttgart 21. (Dazu später mehr). Wir beschäftigen uns
aber auch mit allen anderen Verkehrs- und Mobilitätsfragen, insbesondere
mit Verbesserungen für FußgängerInnen, Radfahrende und für den
Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV.
So blicken wir auf ein Jahr mit Licht und Schatten zurück.
Grundsätzlich war die Corona-Krise eine Katastrophe für Busse und
S-Bahnen, mit stark zurückgehenden NutzerInnen-Zahlen. Inzwischen ist
der Rückgang gestoppt, aber es wird Jahre dauern (wenn überhaupt), bis
der Vor-Corona-Stand wieder erreicht sein wird. Durch den Rückgang
gefährdet sind „unsere“ seit 5 Jahren existierende Expressbuslinie X20
und der Bus 219 Stetten-Endersbach. (Letzterer allerdings auch wegen
einer falschen Linienführung). Andererseits fährt die S2 jetzt
durchgängig im Viertelstundentakt, der Bahnsteig in Rom soll 2022 erhöht
werden, bei den örtlichen Bussen wurden Fahrplanlücken geschlossen und
ein günstiger Kernen-Fahrschein wurde eingeführt. (Neudeutsch als
„Ticket“ bezeichnet).
Der Fahrradverkehr stand ganz im Zeichen der Diskussionen um den
geplanten Schnellweg Schorndorf-Stuttgart. Begrüßenswert. Leider fanden
unsere Vorschläge für eine veränderte Linienführung kein Gehör. Die
Durchfahrt durch Fellbach ist noch gänzlich ungelöst.
Stagniert hat der Bereich Barrierefreiheit. Hoffentlich geht es hier
2022 wieder voran.
Ein vom Kopf her kranker Patient bleibt der Bahnverkehr. Ständig
steigende Schulden bei der Deutschen Bahn, Manager, wo keine Eisenbahn
können, explodierende Kosten bei S21, ein Kellerbahnhof, der so nie
funktionieren wird und schon vor Fertigstellung milliardenschwere
Nachbesserungen braucht. Und Korruption im dreistelligen
Millionenbereich.
Es bleibt für uns jede Menge zu tun. Auf ein Neues in 2022.

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