Zukunft ÖPNV

In der gegenwärtigen Corona-Krise gibt es Gewinner und Verlierer. Zu den Gewinnern gehören zum Beispiel Baumärkte und Firmen, die Garten- und Reinigungsgeräte herstellen. Und die Fahrradindustrie.Zu den Verlierern zählt der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), also Busse und Bahnen.Nach jahrelang steigenden Fahrgastzahlen kam durch Corona der große Einbruch, die Zahlen gingen fast auf Null hinunter. Nun sehen wir zwar, dass die Zahl der Bus- und BahnfahrerInnen wieder zunimmt, aber es wird noch Monate wenn nicht Jahre dauern, bis die Vor-Corona-Zahlen erneut erreicht werden. In den Hauptverkehrszeiten sind Bus und Bahn wieder voll, aber in den Nebenverkehrszeiten können wir des öfteren Busse beachten, die komplett leer durch die Gegend fahren. Es ist zu erwarten, dass einige, vor allem kleinere Busunternehmen, die Krise nicht überleben werden. In unserer Region gab es schon zwei Insolvenzen. Die waren allerdings nicht durch Corona verursacht, sondern durch den ruinösen Wettbewerb, den sich viele, vor allem mittelständische Firmen lieferten, um die vor 2 Jahren erfolgten Ausschreibungen für die hiesigen Linienbündel zu gewinnen. Die seither privatwirtschaftlich, also ohne staatliche Zuschüsse betrieben werden.Zwar gab es diesen Sommer einen staatlichen Corona Rettungsschirm für die Busunternehmen. Aber die Frage ist, wie lange dieser die privaten Busfirmen über die Rundenbringt? Bedauerlich ist der Rückgang der Fahrgastzahlen vor allem für unseren Expressbus X20 von Waiblingen nach Esslingen. Im nächsten Jahr endet die Probephase für die vor 5 Jahren eingeführten drei Expressbuslinien. Dann schlägt die Stunde der Wahrheit: wird die Linie X20 fortgeführt oder nicht? Deshalb unser Appell: Fahren Sie wieder Bus und Bahn. Auch wenn das ständige Masken-Tragen im Bus nun wirklich keinen Spaß macht.

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