Auto stehen lassen – Bus fahren? (2)
Letzte Woche schrieben wir, dass wir, um die Verkehrs- und Umweltprobleme der Zukunft zu lösen, den Vorrang des ÖPNV (Bus/Bahn) vor dem Auto brauchen. Das geht aber nur mit Einschränkungen für den Individual-Autoverkehr.
Was hieße das? Nehmen wir ein konkretes Beispiel, die Waiblinger Straße in Rom. Dort kommt es im Begegnungsverkehr immer wieder zu Problemen und Staus. Da dort aus Platzgründen keine extra Busspur möglich ist, gäbe es folgende Lösung: Wenn sich der Bus 211 (Richtung WN) der Haltestelle Karlstraße nähert, dann wird z.B. über eine funkgesteuerte Signalanlage die Waiblinger Straße unten beim Bahnhof gesperrt, so dass keine Autos mehr Richtung Zentrum fahren und der Bus ungehindert durchfahren könnte. Das hieße Vorrang für den ÖNPV! Aber: Würden das die AutofahrerInnen akzeptieren? Würde unsere Lokalpolitik den Mut haben, den Beschluss für eine solche Lösung zu fassen?
Zur Beschleunigung des Busverkehrs bräuchten wir auch Vorrang für den Bus an allen Ampelanlagen. Was heißt das? Wenn sich ein Bus einer Ampel nähert, dann kann der Busfahrer über Funk die (rote) Ampel vor ihm auf Grün schalten, um zügig durchzufahren. Die Autos aus anderen Richtungen bekämen dann Rot. Diese sog. Grünanforderung gälte dann auch für Fußgängerüberwege (FGÜ). Das hieße z.B. für den FGÜ in der Karlstraße, dass auch die FußgängerInnen dort warten müssten, bis der Bus durchgefahren ist und erst dann Grün bekommen. Würden das die Menschen, die entsprechend länger warten müssten, um die Straße zu überqueren, akzeptieren?
Gerne wiederholen wir hier auch einen unserer uralten Vorschläge: nämlich eine Ringbahn um Stuttgart (LB-WN-ES-Flughafen) herum zu bauen. Schienengebunden. Das ist die Elektromobilität der Zukunft!
Unsere nächste Sitzung
Mi, 16.10., 20 Uhr, Burgstüble (TV-Heim). Gäste willkommen.