Vor kurzem hatte die Propagandaabteilung des „Bahnprojekts Stgt.-Ulm“ (mit Hunderttausenden Euros Steuergelder pro Jahr finanziert) wieder mal eine tolle Idee: Sie feierte das legendäre Treffen, bei dem vor 25 Jahren fünf „weiße alte Männer“ den Kellerbahnhof Stuttgart 21 auskungelten. Die damaligen Ideengeber waren: Ex-Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU), Ex-Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU), Ex-Bahnchef Heinz Dürr und Ex-Landesverkehrsminister Hermann Schaufler (CDU). Heute alle nicht mehr in Amt und Würden, also für nichts mehr verantwortlich. Nicht mehr bei der Feier dabei sein konnte der Stuttgarter Ex-OB Manfred Rommel (CDU), der 2013 verstarb.
Nach dem berühmten Hubschrauberflug über Stuttgart entdeckten sie damals das Gleisvorfeld als riesiges Immobilienspekulationsprojekt. Wenn denn die Gleise unter die Erde verlegt werden könnten. Der Öffentlichkeit wurde es als Europamagistrale von Paris nach Bratislava über Stuttgart verkauft.
Zuerst sollte es gar nix kosten, finanziert durch den Verkauf von Grund und Boden, dann waren es 2008 2,8 Mrd €, 2011 dann 4,5, 2018 (zugegebene) 8,2, wahrscheinlich werden es 12 Mrd (so der Bundesrechnungshof) oder gar 15 Mrd, so die Schätzungen der GegnerInnen.
2009 sagte CDU-Innenminister Rech, der „Oberluågåbeitl“ der Regierung: „Ich kenne kein Großprojekt, das so solide durchgerechnet ist wie dieses“. Er war später auch verantwortlich für den brutalen Polizeieinsatz im Schlosspark am 30.9.2010, bei dem Hunderte Demonstrierende z.T. schwerverletzt wurden. Weder für das eine noch das andere wurde er je zur Rechenschaft gezogen.