Aufzug in Stetten-Beinstein

Letzte Woche verschickte die Deutsche Bahn (DB) eine frohgestimmte Pressemitteilung. Darin heißt es: „Die DB beginnt im Rahmen des 5. Ausführungsvertrages von 1996 mit dem stufenfreien Ausbau der S-Bahn Station Stetten-Beinstein. Dazu wird die bestehende Personenunterführung teilweise abgebrochen und an gleicher Stelle mit jeweils einem Aufzug je Bahnsteig neu errichtet, um zukünftig auch mobilitätseingeschränkten Reisenden den problemlosen Zugang zu den Bahnsteigen zu ermöglichen. Gesamtkosten: 3,6 Mio €“

Wie so oft bei derartigen Verlautbarungen müssen wir zwischen den Zeilen lesen. Denn seit 1996, als der Rahmenvertrag unterzeichnet wurde, wäre die DB verpflichtet gewesen, diese Aufzüge einzubauen. Über 20 Jahre hat sie also nichts gemacht! Und von ihren Vertragspartnern (Landkreise + Stadt Stuttgart“‘), wurde dies – von gelegentlichen „du,du, das macht man aber nicht“ abgesehen – geduldet.

Der Aufzug stellt zwar eine Verbesserung dar, aber nach wie vor besteht das Problem der Ausstiegshöhe aus der S-Bahn und des großen Spaltes (jeweils bis zu 30 cm) zwischen Zug und Bahnsteig. Erst vor Weihnachten fiel wieder ein Fahrgast in diesen Spalt und wurde von Mitfahrenden herausgezogen. Deshalb unsere Empfehlung: Wenn Sie so einen Vorfall miterleben, ziehen Sie die Notbremse. Sie befindet sich gleich neben der Tür. Sonst fährt der Zugführer nämlich einfach weiter, der Vorfall wird nicht registriert und die DB behauptet dann nachher, dass ihr keine Unfälle an den Bahnhöfen Stetten-Beinstein und Rom bekannt seien.

Die Bauarbeiten sollen jetzt zwar beginnen, dann aber in der Zeit der Gartenschau (bis Oktober) wieder ruhen. Na toll. Da die Ausstiegssituation in Rom genauso schlecht ist wie in Stetten-Beinstein, können wir BesucherInnen der Gartenschau nur raten, an diesen beiden Bahnhöfen nicht auszusteigen.

 

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