Barrierefreiheit am Bahnhof Rom in 2021?

Wir hatten ja schon des Öfteren über die gefährliche Situation am S-Bahnhof in Rom berichtet, die in den letzten Jahren zu vielen Unfällen geführt hat, insbesondere mit älteren Menschen. Dasselbe gilt für Stetten-Beinstein. Wie durch ein Wunder ist bisher außer Knochenbrüchen und Schürfwunden nichts Schlimmeres passiert. In den letzten Jahren hatten verschiedene Akteure (K21 Kernen, Gemeinde, MdL Haußmann) auf diesen Skandal aufmerksam gemacht und die Bahn unter Druck gesetzt, endlich etwas zu tun. Das passierte im letzten Jahr: die Deutsche Bahn (DB) gab nun 2017 bekannt, dass sie eine Vorentwurfsplanung für die Erhöhung der Bahnsteige in Auftrag gegeben habe. Auch der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart gab grünes Licht für einen Kostenzuschuss. (Obwohl die DB das eigentlich alleine finanzieren müsste). Nun kam vor kurzem ein Schreiben vom Regionalen Bahnchef Sven Hantel, dass der Umbau der Bahnsteige (die auf 210 Metern Länge komplett erhöht werden sollen) wegen der langen Planungs- und Genehmigungsverfahren frühestens 2021 fertig werden könne. (Bei dem bei Bauvorhaben der DB üblichen „Bahnsprech“ können wir da getrost noch 1-2 Jahre dazurechnen).
Pressemitteilung
In sehr scharfen Worten hat nun MdL Jochen Haußmann in einer Pressemitteilung die DB wegen dieser langen Planungszeit angegriffen: „Mit diesem Bummelzugtempo dürfen wir die Bahn nicht durchkommen lassen“. Er schreibt weiter: „dass der Verband Region Stuttgart der Bahn die Zügel viel zu locker lässt und die Region ihre Aufgabe als verantwortlicher Betreiber der S-Bahn-Linien nicht im Griff hat“. Wo er Recht hat, hat er Recht. Wir wünschten uns allerdings, dass er den unsinnigen und verkehrstechnisch sinnlosen Bau von Stuttgart 21 ähnlich scharf kritisierte.
Unsere nächste Sitzung
Heute, Mi, 18.4.18, 20 Uhr, TV-Heim
 
Dieser Beitrag wurde unter Mitteilungsblatt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.