Unfähig, verlogen. selbstgerecht

Die Seite drei vom 8. Januar 2014 Winnender Zeitung

„Am Desaster (…) sind fast alle Beteiligten mitschuldig.“ – „… zwischen Euphorie und Scheitern“ – „Demnach wollten alle Beteiligten das Prestigeobjekt unbedingt umsetzen, ohne den Steuerzahlern die wahren Kosten zu präsentieren.“ „… eine Mischung aus Unfähigkeit und Selbstherrlichkeit“… All das ist zu lesen in den Stuttgarter Nachrichten und den Lokalblättern im Umkreis. Jedoch beschreibt es nicht – wie man meinen könnte – das Unfrieden stiftende Großprojekt vor der eigenen Türe, sondern das im weit entfernten Hamburg. Mir als gebürtiger Hamburgerin, die die ersten 32 Jahre ihres Lebens in dieser schönen Stadt verbrachte, schmerzt auch dieses Großprojekt sehr. Wäre ich noch in meiner Heimat, dann würde ich mich vermutlich genauso vehement gegen die Elbphilharmonie engagieren wie ich es nun gegen Stuttgart 21 tue. Jedoch bin ich der Meinung: „Der hanseatische Kaufmann kontra schwäbische Hausfrau“ schneidet deutlich besser ab, da es in Hamburg doch „nur“ um einige Hundert Millionen geht, einer knappen Milliarde vielleicht – in Stuttgart dagegen geht es um mindestens das Zehnfache! Erschwerend hinzu kommt der immense Schaden, der an Umwelt und Infrastruktur in Stuttgart entsteht! Wie auch immer: je mehr ich mich mit all diesen Groß(kotz)projekten befasse, desto mehr bin ich mir sicher: mein Platz ist hier im Ländle und montags in Stuttgart auf der Demo… Denn dieses Unrecht, das hier wie dort, in BERlin und anderswo passiert, gehört beseitigt! Steuergelder müssen zum Wohle der Allgemeinheit verwendet und nicht zum Nutzen einiger Wohlhabender verschwendet werden!

Esther Lorenz

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