Die Hybris – eine gefährliche Krankheit der Mächtigen

Das aus dem Griechischen stammende Wort Hybris bezeichnet die Selbstüberhebung von Menschen, die in ihrer Überheblichkeit Befehle und Gesetze der Götter missachten. Dies führt unweigerlich zu ihrem Fall und Tod. In einem Interview mit dem Kolumnisten der Stuttgarter Nachrichten, Joe Bauer, spricht der in Endersbach aufgewachsene Kabarettist Mathias Richling über die neuen Informationsmöglichkeiten des Internets und über die Hybris der Mächtigen im Zusammenhang mit Stuttgart21: „S21 ist ein Paradebeispiel dafür [wie das Internet das gesellschaftliche Bewusstsein gegenüber der Politik verändert hat]. Auslöser hätte auch etwas anderes sein können, eine ähnliche Sache, bei der die Leute merken: Hier werden Unsummen von Steuergeld verschleudert. Da mache ich nicht mehr mit. Die Menschen konnten innerhalb kürzester Zeit andere aktivieren und mobilisieren. Das Internet hat insofern das politische Bewusstsein belebt, als die Leute gemerkt haben: Wir können etwas tun … Ich finde es unglaublich, was da passiert. Ununterbrochen werden neue Pannen des Projekts aufgedeckt. Egal, ob Kostensteigerung, fehlender Brandschutz, gefährliche Bahnsteige. Die Leute, die das Projekt betreiben, machen ungerührt weiter, der gesunde Menschenverstand spielt überhaupt keine Rolle mehr. Wozu braucht eine Stadt wie Stuttgart ein Bahnhofsprojekt, das zehnmal so teuer ist wie der neue Berliner Bahnhof? Ein Projekt, für das man 60 Kilometer Tunnel graben muss, ein Eingriff, der die ganze Stadt verändert. Das zeugt von einer unfassbaren Hybris der Verantwortlichen“.
Das ausführliche Interview finden Sie hier im Internet

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