In der StZ vom 26.11. wird der schwäbische Krimiautor Felix Huby gefragt, was seine bekannteste Figur, der Stuttgarter Kommissar Ernst Bienzle, zu S21 sagen würde. Die Antwort: „Modernisiert den alten Bahnhof, anstatt ihn für Milliarden zu verbuddeln. Denn wenn einer höher furzt, als ihm der Arsch gewachsen ist, fällt er leicht auf denselben.“
Vornehmer drückt es der schwäbische STERN-Journalist Arno Luik in seinem online-Kommentar vom 28.11. zur Volksabstimmung aus: „Und die Sieger? Bahn und CDU. Die CDU hat sich gerächt für die historische Wahlschlappe vom März. Die Bahn darf nun bauen. Aber es ist ein bitterer Sieg. Dieser 27.11. ist für niemanden ein Tag der Freude. Er bringt der Stadt keinen Frieden. Die S21-Gegner fühlen sich betrogen, vorgeführt, entmündigt, ausgetrickst, sie fühlen sich weiterhin im Recht. Für sie bleibt der geplante Kellerbahnhof der größtmögliche Unfug. Die S21-Befürworter können auch nicht wirklich triumphieren – zwar werden sie in den kommenden Tagen und Wochen mit Häme über die Grünen und die S21-Gegner herziehen. Aber auch ihnen ist bewusst, dass die Kosten des Bahnhofs explodieren werden, dass Betrugsvorwürfe in Sachen Stresstest für den Bahnhof da sind, dass es für den für S21 notwendigen Bahnhof unter der Messe noch keine
Planfeststellung gibt, dass vieles ungeklärt ist – und dass da weiterhin die Bürger sind, die vor dem Bahnhof stehen….
Die geplante Privatisierung der Bahn scheiterte 2008 an der Finanzkrise. Wahrscheinlich scheitert der wahrhaft babylonische S21-Bau an der aktuellen Euro-Krise. Man sieht ja an Griechenland, Italien und Spanien, und vielleicht müssen das die Schwaben noch lernen: „Es ist nicht wirklich gut, über seine Verhältnisse zu leben.“