Der Weihnachtsmann ist wieder da – Stresstest, Stresstest, ha, ha, ha

In den letzten Wochen wurde in allen Massenmedien rauf und runter gejubelt, die Bahn habe den in der Schlichtung vereinbarten Stresstest (30%ige Kapazitätssteigerung gegenüber dem bestehenden Kopfbahnhof) bestanden, es könne deshalb nun endlich gebaut werden und wir sollten unseren unsinnigen Widerstand einstellen. Dabei handelt es sich aber um ein gut eingefädeltes Täuschungsmanöver der Bahn, das leider auch von unseren Lokalzeitungen unterstützt wird. Boris Palmer hielt dazu am Do, 4.8. einen brillanten Vortrag im Stuttgarter Rathaus, aus dem wir in Ausschnitten zitieren. (Gesamte Rede auf www.fluegel.tv/beitrag/1595): Der Gutachter SMA schreibt nicht, dass die Bahn den Stresstest bestanden hat, sondern dass der vorgelegte Fahrplan „wirtschaftlich optimal“ sei. Das ist ausschließlich die betriebswirtschaftl. Sicht der Bahn, nicht unser Interesse als KundInnen. Es heißt nämlich, dass Verspätungen nicht abgebaut, sondern nur nicht schlimmer
 werden. Die eigentlich vereinbarte „Premium-Qualität“ für den neuen Bahnhof (= max. Pünktlichkeit und Abbau von Verspätungen) wird von der Bahn mit dem Argument abgelehnt, das sei Verschwendung. Im 200 Seiten langen Gutachten listet SMA insg. 100 Mängel beim vorgelegten Fahrplan auf, z.B. bei der S-Bahn. So gehen die Planer davon aus, dass die S-Bahnen im Tiefbahnhof max. 30 Sekunden halten. Überprüfen sie doch mal zur Hauptverkehrszeit diese Behauptung mit einer Stoppuhr und teilen Sie uns das Ergebnis mit, z.B. bei unserem nächsten Treffen, Mi, 24.8., 20 Uhr. TV-Heim.
Der Kabarettist Urban Priol sagt zu S21: „Der Bahnhof muss deshalb unter die Erde, damit im Sommer die ICEs gekühlt werden können, wenn die Klimaanlagen mal wieder reihenweise ausgefallen sind“.

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