Brandschutz S21

Mangelnder Brandschutz in neuen S-21 Tunneln
Diese Woche schrieben wir einen Offenen Brief an BM Paulowitsch und den
GR. Darin heißt es:
„Die schlechten Nachrichten über das Milliardenprojekt Stuttgart 21
reißen nicht ab: die Kosten steigen ständig und das Fertigstellungsdatum
wird immer weiter nach hinten geschoben.
Weitgehend unter dem Radar der Öffentlichkeit bleibt aber ein
hochgefährliches Problem: das S21-Tunnelsystem mit insgesamt 57 km
Länge. Dieser Tunnel sind nach dem veralteten 2-Röhren-Prinzip gebaut.
Rettung im Brand- oder Havariefall für die im Zug befindlichen
Passagiere (bis zu 1.757 Menschen) kann nur über den Gegentunnel
erfolgen. (Stand der Technik sind inzwischen 3 Tunnelröhren, siehe neue
Münchner S-Bahn Stammstrecke).
Im Falle eines Brandes müssen Passagiere aus dem Zug aussteigen (90 cm
Höhenunterschied). Vom Tiefbahnhof aus wird im Brandfall Luft in den
Tunnel geblasen, damit die Gase nach oben steigen. Die Passagiere können
dann aber nicht nach oben, sondern nur nach unten fliehen. Und zwar zum
nächsten „Querschlag“ (Verbindung zum Gegentunnel), der bis zu 500 m
entfernt sein kann. Und das innerhalb von nur 10 Minuten. Danach ist mit
Erstickungstod durch Rauchgase zu rechnen.
Die Gemeinde Kernen hat bisher (über die Kreisumlage) schon 730.000 € an
den Baukosten von S21 bezahlt. (Auf der Grundlage von 4,5 Mrd. €
Kostenschätzung). Ein mindestens gleich großer Betrag wird
wahrscheinlich hinzukommen.
Aus Verantwortung für unsere Finanzen und vor allem aus Sorge um die
Gesundheit zukünftiger Passagiere bitten wir Sie dringend, die
angehängten Dokumente [zum Brandschutz im Tunnel] sorgfältig zu lesen
und eine Resolution an die Verantwortlichen zu verfassen, dass S21 wegen
mangelndem Brandschutz nicht weitergebaut bzw. in Betrieb gehen darf.
Für Alternativen verweisen wir auf unser Konzept www.umstieg-21.de.“

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