In der Nacht von 11. auf den 12. Mai gab es erneut einen schwerwiegenden Unfall am Bahnsteig in Rommelshausen. Der aber – zum wiederholten Mal – einigermaßen glimpflich abging.
Eine 65-jährige Frau, die mit der S2 vom Flughafen kam und ihre Freundin in Rom besuchen wollte, schildert den Vorfall in einem Brief an den VVS, den sie uns als Kopie schickte: „Vor der Ankunft kam in der Bahn die Ansage: „Bitte achten Sie beim Ausstieg auf den Höhenunterschied zwischen Zug und Bahnsteigkante“. Ich bin „bahnerfahren“ und war also vorsichtig. Die rechte Hand hatte ich am Griff meines Koffers. Mit der linken Hand öffnete ich die Tür und stieg aus.
Der Höhenunterschied zwischen Zug und Bahnsteigkante war aber dermaßen hoch – es war dunkel – dass ich mit dem linken Bein direkt in den sehr breiten Spalt zwischen Zug und Bahnsteig fiel. Mit dem rechten Bein konnte ich mich auf dem Bahnsteig angewinkelt abfangen, der Koffer fiel auf den Bahnsteig. Was mein Glück sein sollte.
Hinter mir war die geöffnete Tür! Vor lauter Schreck – Panik – konnte ich nicht schreien. Mein einziger Gedanke war: Wenn die Tür zugeht, fährt die Bahn weiter und zieht dich mit. Es war Todesangst. Zunächst konnte ich mich nicht bewegen. Ich war starr.
Weil ich den schweren Koffer immer noch in der rechten Hand hatte, gelang es mir schließlich, mich aus dem Spalt herauszuwuchten. Auf allen vieren krabbelte ich zitternd heraus, entfernte mich von der Spalte.
Die Tür der Bahn ging zu – die S2 fuhr weiter.
Später stellte sich heraus, dass ich überall Schürfwunden und blaue Flecken hatte. Die Blessuren werden wieder heilen … die Panik/Todesangst aber will ich so nicht mehr erleben“.
In einer ersten Antwort auf diesen Brief hat der VVS auf die Verantwortlichkeit der Deutschen Bahn verwiesen. Wir werden Sie über den Fortgang informieren.