Wünsche

Wenn ich mir was wünschen dürfte …

… sang einst Marlene Dietrich 1931 in dem Lied von Friedrich Hollaender. Das ist uns dieser Tage in den Sinn gekommen, in denen Weihnachten vor der Tür steht.

Was würden wir uns dann wünschen? Dass endlich das unnütze Großprojekt Stuttgart 21 gestoppt würde, eine Goldgrube für die Beton- und Stahlindustrie, um einen Bahnhof zu bauen, der nachher weniger leistungsfähig sein wird wie der existierende. Diese immense Summe könnte besser dafür eingesetzt werden, eine S-Ringbahn um Stuttgart herum zu bauen, die das Nadelöhr Hauptbahnhof tief entlasten könnte.

Wir wünschten uns pünktliche und zuverlässige Züge und S-Bahnen. So wie es früher einmal war (oder in Japan oder der Schweiz ist), als noch nicht unfähige Bahn-Manager, die vom Bahnfahren so wenig verstehen wie eine Kuh vom Schlittschuhlaufen, die Deutsche Bahn zugrunde richteten. Innerhalb von nicht mal 25 Jahren haben sie 20 Milliarden Schulden angehäuft.

Wir wünschten uns ein Bus- und Bahnsystem im 10-Minuten-Takt. Dann bräuchten wir keine Fahrplanauskunft mehr, sondern stünden einfach an die Haltestelle und warteten kurz, bis der nächste Zug oder Bus kommt. Wir wünschten uns barrierefreie Bushaltestellen und S-Bahn-Stationen, wo die Fahrgäste gefahrlos und bequem ein- und aussteigen könnten. (Erst letzte Woche ist wieder eine Frau in Stetten-Beinstein verunglückt, als sie in den Spalt zwischen Wagen und Bahnsteigkante fiel). Wir wünschten uns grundsätzlichen Vorrang für den ÖPNV, wo nicht mehr in teure Straßenbauten und Parkplätze investiert wird, sondern in ein zukunftsweisendes öffentliches Transportsystem. Und wir wünschten uns barrierefreie Übergänge an Kreuzungen und barrierefreie Zugänge zu allen wichtigen Gebäuden.

Wir haben diese Wünsche mal an den Weihnachtsmann geschickt. Mal sehen, welche davon in Erfüllung gehen.

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