Brief von Klaus Riedel an Nils Schmid

Letzte Woche schrieb der Waiblinger SPD-Stadtrat Klaus Riedel einen Brief an seinen Vorsitzenden Nils Schmid. Hier Auszüge: „Lieber Nils, … Nach den vielen neuen Fakten, die in den letzten beiden Jahren ans Tageslicht gekommen sind, sind auch die S21-Befürworter verpflichtet, das Projekt neu zu bewerten. Eine solche Neubewertung würde mit Sicherheit zur Ablehnung des Projekts führen. Die Methode Augen zu und durch führt mit Sicherheit in die Sackgasse. Auch wird die Volksabstimmung letztlich nicht zur Befriedung des Konflikts führen, wenn ihr es nicht schafft, die Bevölkerung im Sinne von Kant aufzuklären: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. … Leider ist es so, dass es viele Menschen im Land draußen gibt, die das Projekt überhaupt nicht interessiert. Darauf spekuliert auch die Politik bei der Volksabstimmung teilweise. Dies wird letztlich den letzten Rest an Glaubwürdigkeit kosten. Deshalb
 ist es mit Aufgabe des Parlaments und allemal einer Regierung ihr Volk über alle Risiken, Fakten und Wahrheiten aufzuklären, ja wach zu rütteln. Wer dies versäumt, läuft Gefahr, eine Volksabstimmung mit einem sehr hohen Quorum nur als taktisches Mittel einzusetzen. … Ich gehöre nicht zu denen, die bei Demonstrationen sich dem Ruf Lügenpack anschließen. Dennoch muss festgehalten werden, dass die Bahn nicht alle Wahrheiten auf den Tisch legt und so stimmt der Spruch, dass die halbe Wahrheit eben auch gelogen ist. … Ich möchte dich bitten, die Tür zu einer grundlegend neuen Diskussion und Bewertung des Projekts S21 aufzustoßen. … Mit freundlichen Grüßen, Klaus Riedel. www.spd-mitglieder-gegen-S21.de.“

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