Das Fehlen von Transparenz ist die wahre Krise der Demokratie

Dies sagte Arno Luik, ein STERN-Reporter, der durch seine kritischen Artikel über S21 bekannt wurde, vergangene Woche bei einem Vortrag im Stuttgarter Rathaus.  Er sagte weiter (in Ausschnitten):
„Ich kenne keinen Eisenbahner, der für S21 ist. Das sind nur die Autofahrer mit Chauffeur in den Chefetagen. Die Bahntechniker und Ingenieure der Deutschen Bahn stehen Gewehr bei Fuß, um beweisen zu können, dass das Projekt nicht funktioniert. S21 bedeutet keinen Fortschritt, sondern einen Rückbau der Bahninfrastruktur in der Region. Planer erhalten grundsätzlich ein Honorar von 15% der Baukosten. Das heißt, je teurer das Projekt wird, vor allem durch die Tunnelbauten, desto höher wird das Honorar der Planer. So lässt sich die DB das Projekt von den Projektpartnern bezahlen. Warum sich Schuster, Oettinger, Drexler usw. für S21 einsetzen, ist ihr Glaube, der Nachwelt etwas Großes hinterlassen zu müssen, egal was es kostet. Die Details der Planung und Durchführung sind ihnen völlig egal. Für sie zählt allein der Glaube an den sog. Fortschritt. Drexler z.B. ist ein ‘Taliban der Großprojekte‘. Die BürgerInnen sind für die
verantwortlichen Politiker kleine Kinder, die nicht begreifen oder begreifen wollen, was Papa Gutes für sie vorhat. Der Hauptbahnhof in Berlin für 3,6 Millionen EinwohnerInnen hat 1,2 Milliarden Euro gekostet. Der Tiefbahnhof für Stuttgart mit 600.000 EinwohnerInnen soll über 5 Mrd. Euro kosten. Das steht doch in überhaupt keinem Verhältnis. S21 ist ein Symbol für soziale Ungerechtigkeit, da die dort verbuddelten Gelder für soziale Investitionen, z.B. für marode Kindergärten und Schulen, fehlen“.
Die vollständige Rede können Sie auf Vimeo anschauen. Die Veranstaltung in Stuttgart wurde übrigens organisiert von dem Waiblinger SPD-Stadtrat Klaus Riedel. Und was ist mit der SPD in Kernen?

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