Was ist eigentlich Eisenbahn?

Andreas Kleber aus Schorndorf, seit 60 Jahren begeisterter Nutzer der Eisenbahn, hielt bei der letzten Montagsdemo eine Rede, die wir in Auszügen dokumentieren: „Ich gehöre zu denen, die die freie Wahl des Verkehrsmittel folgendermaßen interpretieren: Fahre ich mit dem Zug oder bleibe ich daheim. Für mich bedeutet Eisenbahn stets ein Erlebnis. Zunächst muss man ja wissen, wohin, wie und wann man fährt. Da gab es früher Kursbücher und an jedem Bahnhof einen Fahrkartenschalter. Es gab hilfsbereite Eisenbahner, die früher selbst auf dem flachen Land vom ersten bis zum letzten Zug bereitwillig Auskunft erteilten. Alles wegrationalisiert. Heute gibt es (fast) nur noch Automaten. Und wie sieht es mit dem Service aus, der in der DB-Werbung anscheinend ganz oben steht? Wo früher Fahrkartenschalter waren, wo Expressgut- und Reisegepäck aufgegeben und abgeholt werden konnte, was ja zum Bahnfahren dazu gehörte, sieht man nur noch Imbissbuden und Stände, damit DB Station&Service eine möglichst hohe Pacht erzielt. Was hat die frühere, von heutigen Politikern und Managern so viel geschmähte Behördenbahn doch für einen umfassenden Service gehabt. (Und sie war wesentlich pünktlicher). Früher konnten sie ihr Reisegepäck und (gewerbliches) Expressgut an jedem Bahnhof aufgeben. Briefe und Pakete wurden über Nacht pünktlichst mit der Bahn befördert. Es gab Schlaf- und Liegewagenverbindungen in alle größeren Städte und Autoreisezüge in den Süden. Fast alles Vergangenheit“.

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