Die Deutsche Bahn gehört in Gemeinbesitz

Am 27.3. gab Bahnchef Rüdiger Grube die Bilanz der DB für 2013 bekannt. Das Ergebnis: dramatischer Gewinnrückgang von 1,46 auf 0,65 Mrd. Euro, u.a. wegen missglückter Investitionen in den Nahverkehr auf Malta (!). Aber auf dieser Insel gibt es doch gar keine Eisenbahn. Richtig. Die DB hat dort 2011 den Busverkehr übernommen und musste ihn 2013 mit dreistelligen Millionenverlusten wieder abstoßen. Geschuldet war dies der Großmannssucht von Grube & Co, die die Bahn zum weltweit führenden Logistikkonzern ausbauen wollen. Deutsche Eisenbahn? Pippifax für die Herren mit Millionengehältern (Grube-Gehalt in 2012: 2,66 Mio Euro!), frei nach dem Motto „Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt“. Dabei beherrscht die DB nicht mal ihr Kerngeschäft, wie das immer größer werdende Chaos auf den Stuttgarter S-Bahn Strecken beweist. Wie 2013 konnte in den 20 Jahren seit der (formalen) Überführung der DB in eine Aktiengesellschaft immer nur mit raffinierten Bilanztricks ein Gewinn ausgewiesen werden. Denn staatliche Subventionen werden nicht bilanziert. Seit 1994 erhielt die DB stolze 375 Mrd. Euro für die Infrastruktur. Für über 100 Mrd. hat ihr der Bund Grundstücke übertragen – zum Buchwert von Null Euro. Die innerstädtischen Filetstücke und ganze Firmen wurden danach weit unter Wert an Dritte weitergereicht. Grube & Co. haben aus der Bahn eine steuerfinanzierte Melkkuh zum Nutzen Dritter gemacht (Mehr dazu unter www.bahn-fuer-alle.de). Fazit: Die Bahn muss wieder in Gemeineigentum unter demokratischer Kontrolle überführt werden. Aufruf dazu unter www.gemeingut.org.

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